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Rebecca und Shane

Rebecca und Shane

Titel: Rebecca und Shane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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gewinnen wir Zeit. Ich werde dir helfen Rebecca. Du kannst mir vertrauen.‹‹ Die Stimme wurde immer leiser und was sie sagte, drang nicht bis zu mir hervor. Ihre Stimme war ein leises monotones Rauschen. Alles um mich herum wurde schwer. Eine tiefe Müdigkeit zog mich mit sich und alles um mich herum wurde schwarz und ich glitt in einen Traumlosen Schlaf.

    Ich wurde durch warme Arme, welche sich unter meinen Körper schoben und mich hochhoben, geweckt. Etwas überfordert blinzelte ich. Es war dunkel und ich befand mich nicht mehr in meinem Zimmer. Ich wurde von einer Person durch den stockdunklen Gang getragen.
    ››Was ist los?‹‹, fragte ich mit schwacher Stimme. Meine Glieder waren noch immer von der Müdigkeit gelähmt und ich fühle mich schrecklich.
    ››Ich bringe dich hier raus. Wir befreien jetzt deine Mutter‹‹, ertönte Alexandrés gelassene Stimme an mein Ohr. Verwirrt runzelte ich meine Stirn. Träumte ich etwa noch? Warum um alles in der Welt sollte Alexandré mich sonst retten wollen?
    ››Träume ich?‹‹, fragte ich weiter nach und fühlte mich dabei reichlich dumm.
    ››Nein. Und jetzt sei ruhig, sonst werden wir noch erwischt.‹‹ Ich verstummte tatsächlich und blieb regungslos in seinen Armen liegen. Etwas in mir sagte, dass ich ihm vertrauen konnte. Ich wollte ihm wirklich vertrauen. War ich deshalb verrückt? Wahrscheinlich.
    Leise schlich Alexandré mit mir durch den Gang und ging mehrere Treppen herunter. Das gesamte Haus schien ausgestorben zu sein. Es herrschte eine drückende Stille, die mir eine Gänsehaut bereitete.
    ››Wo bringst du mich hin?‹‹, fragte ich noch einmal dümmlich nach.
    ››Psst. Zu deiner Mutter und dann bringe ich euch hier raus. Deine Freunde müssten bereits draußen warten.‹‹
    ››Meine Freunde?‹‹, stieß ich mit zitternder Stimme heraus.
    ››Ja. Ich habe ihnen Bescheid gesagt. Und jetzt sei bitte ruhig.‹‹ Ich nickte schwach, auch wenn er es sowieso nicht sehen konnte.
    Irgendwann kamen wir in einem noch düsterten Keller an. Es war kalt und ich begann sofort zu zittern. Alexandré setzte meine Füße sanft auf dem Boden ab und lehnte mich gegen eine Wand.
    ››Du bleibst hier und bewegst dich nicht vom Fleck. Ich werde deine Mutter befreien. Vor ihrer Zelle stehen zwei Wachen. Ich muss sie ausschalten. Dann komme ich wieder zu dir. Okay?‹‹, seine Stimme war nur ein hauchdünnes Flüstern. Doch sein Blick lag fest in meinem. Ich zitterte abermals und diesmal nicht wegen der Kälte. Dann nickte ich fest und drückte mich fester gegen die Wand. Alexandré löste sich von mir und schlich weiter. Ich sah ihm mit ausdrucksloser Miene hinterher. Das alles konnte doch nur ein Traum sein. Es war so unreal. Warum tat er das für mich? Und wie konnte es sein, dass Shane und die anderen hier waren? Das war alles viel zu schön um wahr zu sein.
    Es herrschte eisige Stille im Keller und ich presste mich immer fester gegen die harte Wand. Meine Knie bebten ununterbrochen und schienen jeden Moment unter meiner Last weg zu knicken. Plötzlich hörte ich ein lautes Scheppern und dann schrie jemand, doch der Schrei wurde durch irgendetwas gedämpft. Wie von allein brach ich zusammen und mein Körper rutschte kraftlos an der Wand herab. Mein Kopf knallte auf den Steinboden und vor meinen Augen schwirrte die Welt und ich fühlte mich entsetzlich, so als würde ich mich jeden Moment übergeben und dann ohnmächtig werden. Doch nichts geschah. Ich lag einfach reglos am Boden und bebte wie eine Wahnsinnige. Was war nur los mit mir? Ich hatte keine Kontrolle mehr über meinen Körper. Ich fühlte mich wie eine Marionette, welche von irgendwem anders gesteuert wurde.
    ››Scheiße!‹‹ Eine tiefe Stimme durchdrang die Stille. Dann wurde ich an den Schultern gepackt und hochgezogen. ››Becky geht’s dir gut?‹‹ Ich lächelte schwach, als ich Alexandrés besorgte Miene sah.
    ››Mir ging es schon mal besser‹‹, murmelte ich leise. Plötzlich wurde ich wieder hochgehoben.
    ››Kommen Sie Judith. Wir haben keine Zeit‹‹, hörte ich Alexandré unruhig flüstern.
    ››Was ist mit meiner Tochter?‹‹ Eine zitternde Frauenstimme erklang und mir stiegen Freudentränen in die Augen.
    ››Mum?‹‹, fragte ich leise.
    ››Ja Schatz ich bin es‹‹, erwiderte die Stimme meiner Mutter schluchzend.
    ››Wir müssen jetzt weiter. Schnell‹‹, unterbrach sie Alexandré gehetzt. Dann setzte er sich auch schon wieder in

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