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Rebecca und Shane

Rebecca und Shane

Titel: Rebecca und Shane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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die Brust und dieser zuckte leicht zusammen und durchlöchert es seinen Sohn förmlich mit seinen Blicken.
    ››Du bist eine Schande. Wir sind Lamias und keine Menschen. Wir sind dazu bestimmt Herrscher zu sein. Du bist schwach. Du verdienst es nicht anders als zu sterben.‹‹
    ››Der einzige der hier schwach ist bist du! Du klingst wie ein Irrer. Wie einer der Nodrés. Ich habe all die Jahre meinen Mund gehalten und deine Grausamkeiten über mich ergehen lassen, doch das ist jetzt vorbei. Du bist ein kranker Mann und du brauchst wahrhaftig Hilfe.‹‹
    ››Wie kannst du es wagen!‹‹ Die Stimme von Jerome überschlug sich beinahe und er holte zum Schlag aus. Doch Alexandré sah dies kommen und wich geschickt aus.
    ››Wie es scheint hat sich mein Jahrzehnte langes Training bezahlt gemacht‹‹, spottete Alexandré sarkastisch und mein Onkel stieß einen lauten Schrei aus uns stürzte sich abermals auf seinen Sohn. Doch wieder wich dieser aus und Jerome lief ins Leere und kam ins straucheln. Als seine unzähligen Wachmänner sich in Bewegung setzten, hielt er sie allerdings zurück.
    ››Das hier geht nur mich und meinen Sohn etwas an.‹‹
    Meine Mutter und ich standen eng umschlungen vor dem großen Eingangsportal und verfolgten den Kampf der beiden mit großen Augen. Jerome stürzte sich ununterbrochen auf seinen Sohn und dieser wich jedes Mal aus und verpasste seinem Vater dabei kräftige Schläge in die Magengegend. Doch dieser schien sie gar nicht zu spüren. Es sah eher aus als würden Alexandré und Jerome tanzen anstatt zu kämpfen.
    Als plötzlich hinter uns sich die Portaltüren weit öffneten, sprangen wir einige Meter zur Seite. Über die Türschwelle kam mit schnellen Schritten meine Tante. Sie beachtete meine Mum und mich nicht einmal. Ihr Blick war starr auf ihren Mann und ihren Sohn gerichtet.
    ››Hört sofort auf!‹‹, schallte ihre laute Stimme durch die Nacht. Sofort hielten die beiden tatsächlich mitten in der Bewegung inne und sahen sie verblüfft an. Auch ich konnte nicht anders als die hübsche Frau anzustarren. Die strahlte eine erdrückende Präsenz aus, welche mir im Essenssaal überhaupt nicht aufgefallen war. Dort war sie eher untergegangen und ich hatte sie kaum wahrgenommen. Doch in diesem Moment schien ich nur noch sie wahrzunehmen in ihrem dünnen Seidennachthemdchen und dem offenen Bademantel. Ihre langen Haare fielen ihr in sanften Wellen bis zur Mitte des Rückens und ihre Augen funkelten wie tausende kleine Bergkristalle. ››Wie könnt ihr es wagen hier zu kämpfen! Wie sind eine Familie!‹‹ Ihre Stimme war laut und klar, klang allerdings trotzdem sehr ruhig und bedacht. Jerome fand als erster die Sprache wieder.
    ››Unser Sohn wollte gerade seiner Gefährtin zur Flucht verhelfen und ich halte ihn auf, damit er keine weitere Schande über unsere Familie bringt.‹‹
    ››Schande.‹‹ Sie schwieg eine Weile und alles war still. Dann ganz plötzlich fing sie an glockenhell zu lachen. ››Du redest von Schande.‹‹ Jerome musterte seine Frau voller Entsetzten wie alle Anwesenden auch, doch sie sprach unbekümmert weiter. ››Ich habe mich damals nur an dich gebunden, da ich keine andere Wahl hatte. Damals war es so vorgeschrieben, dass wir Gefährtinnen uns an einen reichen adligen Mann binden müssen. Doch heute sind wir frei. Ich bin es nicht mehr und das muss ich mein Leben lang bezahlen. Doch dieses Mädchen hat die Wahl und wenn der Rat erfährt was du hier für ein Spielchen treibst, dann kannst du von Schande reden. DU bist eine SCHANDE mein lieber Ehemann! Alexandré komm her.‹‹ Meine Tante streckte ihre blasse Hand aus und ihr Sohn lief nach einigen Sekunden auf sie zu und legte seine Hand auf ihre. ››Du kannst tun was immer du für richtig hältst. Ich bin so stolz auf dich, dass du diesem Mädchen die Wahl lassen willst. Du hast ein reines Herz. Du bist ganz anders als dein Vater und ich kann dir gar nicht sagen wie froh ich darüber bin. Ich liebe dich und ich werde immer hinter dir stehen.‹‹ Sie schloss ihre Arme um ihn und drückte ihn fest an ihre Brust.
    ››Ich danke dir Mutter.‹‹ Lächelnd musterte ich die beiden. Sie wirkten glücklich zusammen. Es war das erste Mal, dass ich Alexandré wahrhaftig glücklich sah und es freute mich für ihn. Doch etwas zerstörte dieses wundervolle Bild.
    ››Ihr seid beide eine SCHANDE! Nichtsnutze! Wenn ich das nur gewusst hätte, dann hätte ich mich an eine andere

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