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Rebecca

Rebecca

Titel: Rebecca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daphne Du Maurier
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Gerichtsbefund nicht einverstanden», er-klärte Maxim, «und wir sind deshalb hergefahren, weil wir Ihren Namen und die Adresse Ihrer früheren Praxis in ihrem Terminkalender gefunden haben. Sie hatte sich offenbar bei Ihnen angesagt und muß wohl auch um zwei Uhr bei Ihnen gewesen sein, da sie hinter Ihren Namen ein Kreuz gemacht hatte. Können Sie das wohl noch feststellen?»
    Doktor Baker hörte mit großem Interesse zu, aber als Maxim geendet hatte, schüttelte er den Kopf. «Es tut mir sehr leid», sagte er. «Aber ich fürchte, hier liegt ein Irrtum vor. Ich hätte bestimmt den Namen de Winter nicht vergessen, aber ich habe in meinem ganzen Leben keine Mrs. de Winter behandelt.»
    Oberst Julyan zog seine Brieftasche heraus und reichte ihm die Seite aus Rebeccas Notizbuch, die er herausgerissen hatte. «Hier steht es», sagte er. «Baker zwei Uhr. Und daneben ein großes Kreuz als Zeichen, daß diese Verabredung auch eingehalten wurde. Und hier steht Ihre Telephonnummer, Museum 0488.»
    Doktor Baker starrte nachdenklich auf das Blatt Papier.
    «Sehr eigenartig, wirklich sehr merkwürdig. Ja, die Nummer stimmt, Sie haben recht.»
    «Könnte sie Ihnen nicht einen falschen Namen angegeben haben?» fragte Oberst Julyan.
    «Doch ja, das ist natürlich möglich, das könnte sie getan haben. Es wäre allerdings etwas ungewöhnlich, und ich sehe so etwas auch nicht gern. Es schadet nur unserem Berufsstand, wenn so etwas einreißt.»
    «Sie haben doch bestimmt Ihre Eintragungen vom vorigen Jahr aufgehoben?» sagte Oberst Julyan. «Ich weiß, daß es gegen Ihre Schweigepflicht verstößt, aber es handelt sich hier um ganz besondere Umstände. Wir sind zu der Überzeugung gekommen, daß der Besuch der Verstorbenen bei Ihnen in irgendeinem Zusammenhang mit ihrem – Selbstmord stehen muß.»
    «Ermordung», sagte Favell.
    Doktor Baker blickte mit fragend gehobenen Augenbrauen auf Maxim. «Das konnte ich natürlich nicht ahnen, daß es sich um so etwas handeln würde», sagte er leise.
    «Selbstverständlich werde ich alles tun, was in meiner Macht steht, um Ihnen zu helfen.
    Wenn Sie mich für ein paar Minuten entschuldigen wollen, werde ich nach oben gehen und meine Bücher heraussuchen. Ich habe jeden Besuch notiert und eine kurze Charakteristik des Krankheitsbildes hinzugefügt. Bitte, bedienen Sie sich mit Zigaretten. Für einen Sherry ist es wohl noch etwas früh, nicht wahr?»
    Oberst Julyan und Maxim schüttelten den Kopf. Ich glaubte schon, Favell würde etwas sagen, aber Doktor Baker war bereits aus dem Zimmer.
    «Scheint ein ordentlicher Mann zu sein», bemerkte Oberst Julyan.
    «Er hätte uns auch einen Whisky Soda anbieten können», meinte Favell. «Den hält er wahrscheinlich hinter Schloß und Riegel. Mir hat er nicht sehr gefallen. Ich glaube nicht, daß er uns weiterhelfen wird.»
    Maxim sagte nichts. Ich hörte noch immer die Bälle auf dem Tennisplatz aufspringen. Der Terrier bellte, und eine Frauenstimme rief ihm zu, still zu sein. Sommerferien.
    Baker hat mit seinen Söhnen gespielt, und wir hatten sie gestört. Eine hell tönende goldene Uhr unter einem Glas-sturz tickte hastig auf dem Kamin. Daneben lehnte eine Ansichtskarte vom Genfer See. Die Bakers hatten also Freunde, die gerade in der Schweiz waren.
    Doktor Baker trat wieder mit einem großen Buch und einem Karteikasten ins Zimmer. Er stellte beides auf den Tisch. «Ich habe das ganze vorige Jahr mitgebracht», sagte er. «Ich hab’s mir nicht wieder angesehen, seit ich umgezogen bin. Ich habe meine Praxis erst vor sechs Monaten aufgegeben, wie Sie ja wissen.» Er schlug das Buch auf und blätterte die Seiten um. Ich sah atemlos auf seine Hände. Natürlich würde er die Eintragung finden; es war nur noch eine Frage von Minuten, Sekunden. «Siebenten, achten, neunten», murmelte er,
    «nein, nichts, zwölften, sagten Sie? Um zwei Uhr? Aha!»
    Keiner von uns rührte sich. Wir sahen ihn alle an.
    «Am zwölften um zwei Uhr war eine Mrs. Danvers bei mir», sagte er.
    «Danny? Was in aller Welt …» fing Favell an. Maxim unterbrach ihn. «Sie hat natürlich einen falschen Namen angegeben», sagte er. «Das war uns ja von vornherein klar. Erinnern Sie sich jetzt an den Besuch, Doktor?»
    Doktor Baker suchte bereits in der Kartei. Seine Finger durchblätterten die Abteilung D, und er fand die gesuchte Karte fast augenblicklich. Er überflog sie rasch. «Ja», sagte er dann, «ja, Mrs. Danvers. Jetzt erinnere ich mich genau.»
    «Groß, schlank,

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