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Rebecka Martinsson 01 - Sonnensturm

Rebecka Martinsson 01 - Sonnensturm

Titel: Rebecka Martinsson 01 - Sonnensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åsa Larsson
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kurbelte das Seitenfenster nach unten und rief Sara und Lova zu:
    »Wo steckt Tjapp? Sara, mach dich auf die Suche nach ihr und lauf nirgendwo hin, wo ich dich nicht sehen kann. Wir fahren bald. – Ist er denn jemals begeistert?«, fragte sie dann, wieder an Maria gewandt.
    »Ist wer jemals begeistert?«
    Måns Wenngrens kühle Stimme war am anderen Ende der Leitung zu hören.
    »Oh, hallo«, sagte Rebecka und versuchte, sich zu konzentrieren. »Äh, hier ist Rebecka.«
    »So«, sagte er nur.
    Sie konnte hören, wie er gereizt durch die Nase atmete. Er hatte nicht vor, ihr die Sache leicht zu machen, das stand immerhin fest.
    »Ich wollte nur erklären, dass ich durch ein Missverständnis für Sanna Strandgårds Anwältin gehalten worden bin.«
    Schweigen am anderen Ende der Leitung.
    »Ach«, sagte Måns nach einer Weile langsam. »Ist das alles?«
    »Nein …«
    Na los, dachte Rebecka, um sich anzuspornen. Nicht darüber nachdenken. Sag einfach, was gesagt werden muss, und beende dann das Gespräch. Schlimmer kann es doch gar nicht kommen.
    »Die Polizei hat in Sanna Strandgårds Wohnung ein Messer und Viktor Strandgårds Bibel gefunden«, sagte sie. »Sanna ist unter Mordverdacht festgenommen worden, sie haben sie eben weggebracht. Ich stehe im Moment vor ihrem Haus. Ihre Wohnung wird jetzt versiegelt. Ich muss ihre Töchter in die Schule und in den Kindergarten bringen.«
    Das gereizte Atmen am anderen Ende der Leitung verstummte, und Rebecka gestattete sich eine kleine Pause, ehe sie weitersprach.
    »Sie will mich als Verteidigerin haben, sie weigert sich, jemand anderen zu akzeptieren, und ich kann nicht nein sagen. Also bleibe ich noch eine Weile hier oben.«
    »Du bist verdammt noch mal ganz schön unverschämt«, rief Måns Wenngren. »Du handelst hinter meinem Rücken. Machst die Kanzlei in den Medien lächerlich. Und jetzt willst du einen juristischen Auftrag annehmen, der nichts mit deiner Anstellung hier in der Firma zu tun hat. Das ist Konkurrenzverhalten und ein Grund zur Kündigung, ist dir das klar?«
    »Måns, ich will den Auftrag im Namen der Firma annehmen, verstehst du das nicht?«, fragte Rebecka empört. »Aber ich bitte nicht um Erlaubnis. Ich kann jetzt einfach nicht mehr zurück. Und ich schaffe das doch leicht, ich meine, wie schwer kann das schon werden? Ich werde bei einigen Verhören dabei sein müssen, aber viele können das nicht sein. Sie weiß nichts und kann sich an nichts erinnern. Sie haben in ihrer Wohnung die Mordwaffe gefunden, falls es sich um dasselbe Messer handelt, und Viktors Bibel. Sie war unmittelbar nach dem Mord in der Kirche. Nicht einmal Peter Althin könnte sie da rausholen, wenn Untersuchungshaft beantragt wird. Und sollte wider Erwarten Anklage erhoben werden, dann hoffe ich, dass einer von unseren Strafrechtlern mich unterstützt, Bengt-Olov Falk oder Göran Carlström. Es wird einen ziemlichen Medienwirbel geben, und der Kanzlei würde ein wenig Publicity in Sachen Strafrecht gut tun, das weißt du. Auch wenn wir das große Geld mit Wirtschafts- und Steuersachen reinholen, so sorgen eben doch die Gewaltverbrechen für Berühmtheit und Aufmerksamkeit in Zeitungen und Fernsehen.«
    »Danke«, sagte Måns kurz. »Um die Publicity für die Kanzlei kümmerst du dich ja schon geradezu rührend. Warum zum Teufel hast du nicht mit mir gesprochen, ehe du diese Journalistin zu Boden geschlagen hast?«
    »Ich hab sie nicht zu Boden geschlagen«, verteidigte Rebecka sich. »Ich wollte mich an ihr vorbeizwängen, und da ist sie ausgerutscht …«
    »Ich bin noch nicht fertig«, fauchte Måns. »Ich habe deinetwegen anderthalb Stunden von meinem Morgen bei einer Besprechung vergeudet. Wenn es nach mir gegangen wäre, dann könnte ich dich jetzt um deine Kündigung bitten. Zu deinem Glück gibt es hier Kollegen von versöhnlicherem Charakter.«
    Rebecka verkniff sich einen Kommentar und sagte:
    »Ich brauche Hilfe, was diese Journalistin angeht. Kannst du ihre Redaktion anrufen und sie dazu überreden, dass sie ihre Anzeige zurückzieht?«
    Måns lachte überrascht.
    »Für wen hältst du mich eigentlich? Für Don Corleone?«
    Rebecka rieb wieder über die Fensterscheibe.
    »Das war doch nur eine Frage«, sagte sie. »Ich muss aufhören. Ich muss mich um Sannas Kinder kümmern. Die Jüngere versucht gerade, sich auszuziehen.«
    »Soll sie«, sagte Måns gereizt. »Wir sind noch nicht fertig.«
    »Ich rufe später an, oder ich maile. Die Kinder sind im Freien, und es ist

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