Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz
in eine Milliarde Stücke Raumtrümmer verwandelt. Jedes einzelne Wesen auf dem Planeten zu Staub zermahlen. Millionen von Leben von einem Herzschlag zum nächsten verloren.
In ihrem Herzschlag, als sie auf der Brücke des Todessterns gestanden hatte und unfähig gewesen war, das Ganze aufzuhalten. Es gab nichts, das sie hätte tun können - und sie wusste es.
Dennoch hasste sie sich dafür. Dafür, dass sie nichts unternommen hatte, während ihr Planet, ihre Vergangenheit und ihr eigener Vater ihr für immer genommen worden waren.
Sie verdrängte die Erinnerungen wieder in ihr tiefstes Innerstes. Sie wollte General Dodonna ihre Schwäche nicht zeigen.
»Die Gelder gingen zusammen mit einigen zentral wichtigen Zugangscodes für Konten bei der Vernichtung des Planeten verloren«, fuhr der General fort. »Jetzt befinden wir uns in einer Notlage. Natürlich lebt und atmet die Rebellenallianz noch durch die Opfer, die ihre tapferen Kämpfer erbringen, aber.«Er seufzte. »Ich fürchte, wir dürfen diese praktischen Notwendigkeiten nicht aus den Augen verlieren. Ohne ausreichende Finanzierung haben wir keine Schiffe, keine Waffen, keine Verteidigung und keine Hoffnung auf die Errichtung einer neuen Basis.«
»Lag das gesamte Vermögen auf Alderaan?«, fragte die Prinzessin. Es überraschte sie, dass die Anführer der Rebellen so töricht gewesen sein sollten.
Der General schüttelte den Kopf. »Darüber wollte ich mit Ihnen sprechen. Wir besitzen ein paar geheime Konten auf dem Planeten Muunilinst.«
Leia zuckte überrascht zusammen. Obwohl der intergalaktische Bankenclan aufgelöst war, war sein ehemaliger Sitz, der Planet Muunilinst, immer noch das finanzielle Herz der Galaxis. Und eine Imperiale Festung. Dank ihrer finanziellen Fähigkeiten waren die Muuns einige der wenigen nichtmenschlichen Spezies, die vom Imperium nicht nur toleriert, sondern sogar respektiert wurden. Jedoch wusste Leia, dass das Imperium auf dem Planeten immer noch in großen Zahlen zugegen war.
»Es wird gefährlich werden, die Gelder zu holen«, räumte General Dodonna ein. »Aber wir müssen es tun. Unser Kontaktmann auf dem Planeten, Mak Luunim, besitzt ein Datapad mit den Zugangscodes. Er hat sich bereit erklärt, Ihnen zu helfen, die Konten vom Planeten zu transferieren und Sie unbeschadet dort wegzubringen, sobald Sie die Codes übernommen haben.«
»Mich von dort wegbringen?«
»Sie sind die einzige Person, der ich eine solche Mission anvertrauen würde, Prinzessin.«
Vor noch nicht allzu langer Zeit, in einem Leben, das ihr nun wie ein längst vergangenes vorkam, hatte sie es vorgezogen, mit ihrem Titel »Senatorin«angesprochen zu werden. So stolz sie auch auf ihr königliches Geburtsrecht war, war sie noch stolzer auf die harte Arbeit und die Entschlusskraft, die ihr einen Sitz im Galaktischen Senat eingebracht hatten. Inzwischen kamen ihr diese Titel natürlich austauschbar vor. Der Senat war Vergangenheit. Alderaan existierte nicht mehr. Und die Person, die sie gewesen war - die friedliebende Prinzessin, die Senatorin mit der sanften Zunge das alles gab es schon lange nicht mehr.
»General Rieekan erwartet mich auf Delaya im Alderaan-System«, rief Leia Dodonna ins Gedächtnis. Eine Gruppe Überlebender von Alderaan, die sich bei dem Angriff nicht auf dem Planeten aufgehalten hatten, hatte sich dort versammelt. Leia konnte es nicht abwarten, zu ihnen zu stoßen. Sie hatte General Dodonna bereits gesagt, dass sie hoffte, die Überlebenden könnten sich der Allianz anschließen, was sich letztendlich als richtig erwiesen hatte. Doch sie verspürte auch das tiefe Bedürfnis, bei ihrem Volk zu sein. Und nicht nur, weil sie dessen Regentin war.
Es war alles, was ihr von ihrer Heimatwelt noch geblieben war. Es brauchte sie - doch ebenso brauchte Leia ihr Volk.
»Wenn alles glattläuft, dürfte das eine einfache Mission werden«, sagte der General. »Rein und wieder raus. Sie können direkt von Muunilinst nach Delaya fliegen. Sofern Sie überhaupt zustimmen.«
»Natürlich, General.«Das war die einzig mögliche Antwort. Was auch immer die Allianz von ihr verlangte, Leia würde es tun.
»Ausgezeichnet. Ich habe bereits ein Transportmittel arrangiert. Sie werden morgen Abend aufbrechen. Mak Luunim erwartet sie. Und Luke.«
»Luke?«
»Ich dachte, es wäre am besten für ihn, wenn er Sie begleitet. Er hat sich als vollkommen fähig und willens für diese Sache herausgestellt.«
Und Sie wollen ihn von Yavin 4 weghaben für
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