Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz
einer würde das als tapfer bezeichnen, doch X-7 sah es anders.
»Vorsichtig damit, mein Freund«, sagte er zu dem Rebellenwachmann mit einem Nicken in Richtung von dessen Blaster. »Es würde mir nicht gefallen, wenn du aus Versehen ein Loch in mich schießen würdest.«Er sprach mit lockerem Tonfall.
»Das wäre dann kein Versehen«, knurrte der Mann. »Und jetzt sag mir, wo du den Landecode her hast.«
»Von Lieutenant Jez Planchet«, gehorchte X-7. »Er hat mich vor ungefähr sechs Monaten angeheuert. Gab mir Anweisungen, euch eine Nachricht zu überbringen und mich dann zum Dienst zu melden. Ich bin bereit, der Rebellenallianz zu dienen, wo auch immer man mich braucht.«Darauf war er vorbereitet. Er war auf alles vorbereitet.
Der Wachmann verengte die Augen, und einer seiner Finger huschte über sein Datapad. »Du bist Planchet auf Kashyyyk über den Weg gelaufen, oder was?«
X-7 zwang sich zu einem dünnen Lächeln. »Lieutenant Planchet war das ganze letzte Jahr auf einem verdeckten Einsatz auf Malastare. Sir. «Wie amüsant es doch war, dass sie dachten, sie könnten ihn hinters Licht führen. Es war, als spiele man ein Spiel mit einem Kind. Man manipulierte das Spielfeld sorgfältig, um ihm die Illusion zu geben, dass es sich unter gleichwertigen Gegnern befand.
Der Wachmann nickte angespannt. »Und hast du auch irgendeinen Beweis dafür, dass du der bist, der du behauptest zu sein?«
»Ich habe eigentlich noch nicht gesagt, wer ich bin«, bemerkte X-7. Jetzt verlor er jeden Respekt, den er vielleicht noch gehabt hatte. Dies war doch keine Art, ein Verhör zu führen. Sie hatten nicht einmal seine Waffen konfisziert. Er konnte die Hälfte aller Männer in diesem Hangar töten und würde dabei nicht einmal ins Schwitzen geraten. »S'ree Bonard. Freut mich, dich kennenzulernender streckte dem Mann ein Datapad hin. »Hier sind meine ID-Dokumente und die Daten, die ich für Planchet hinausschmuggeln sollte. Es sind die Pläne für irgendein neues Imperiales Schiff. Lieutenant Planchet wollte, dass sie direkt an General Dodonna gehen.«
In Wirklichkeit hatte Lieutenant Planchet nichts weiter gewollt, als die Folter erlassen zu bekommen, der er in seiner Imperialen Gefängniszelle ausgesetzt gewesen war. Er hatte tatsächlich mehrere Monate unter einem Decknamen auf Malastare zugebracht, komplett abgeschirmt von seinen Rebellenverbündeten.
Was bedeutet hatte, dass er niemanden zu Hilfe hatte rufen können, als das Imperium an seine Tür geklopft hatte.
Und als sich die Imperialen Verhörexperten an ihre Arbeit gemacht hatten, hatte es für ihn keine Hoffnung auf Rettung gegeben.
Dem Commander zufolge hatte Planchet zunächst nicht geredet. Doch der menschliche Körper konnte auch lediglich begrenzt Schmerz ertragen. Letztendlich hatte er alle seine Rebellengeheimnisse preisgegeben und nur noch um ein Ende der Folter gebettelt.
Und das hatte er bekommen.
Tote spürten keine Schmerzen.
Die Rebellen gingen das Datapad sorgfältig durch. X-7 wusste, was sie finden würden. Hieb- und stichfeste Nachweise dafür, dass er S'ree Bonard war, ein Mann, der niemals existiert hatte. Gefälschte Pläne für ein Schlachtschiff, das niemals gebaut wurde. Einen geprüften Fingerabdruck und Allianz-Codes von Lieutenant Planchet, dessen eigene Rebellion mit einem Wimmern und einem Blasterschuss ein Ende gefunden hatte. Ja, es waren abgelaufene Codes - aber was konnte man schon von einem Mann erwarten, der mehr als ein Jahr verdeckt ermittelt hatte?
»Das alles scheint in Ordnung zu sein«, sagte der Wachmann. Das Misstrauen begann aus seinem Gesicht zu weichen. »Ich bringe diese Informationen besser zu General Dodonna.«
»Lieutenant Planchet hat ausdrücklich darum gebeten, dass ich die Pläne persönlich abgebe«, sagte X-7.
Der Rebell schüttelte den Kopf. »Keine Chance. Wir haben neue Sicherheitsrichtlinien. Ich kann dich nicht aus diesem Hangar lassen, bevor alles überprüft wurde.«
X-7 heuchelte Enttäuschung. Es gab keinen Grund dafür preiszugeben, dass der Hangar exakt der Ort war, an dem er sein wollte. »Ich bin jetzt schon sehr lange an Bord dieses Schiffes«, beschwerte er sich. »Ich hatte mich wirklich auf eine gute Mahlzeit und eine heiße Dusche gefreut.«
»Glaub mir. ich kenne das, Kumpel«, erwiderte der Wachmann. »Aber wir alle müssen unseren Teil für die Rebellion beitragen. Und im Augenblick besteht dein Teil darin, hierzubleiben, bis ich dir eine Freigabe besorgt habe.
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