Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz
ganz Flinker«, sagte eine Stimme hinter ihm. Luke wirbelte herum und sah sich Auge in Auge mit einer weiß gepanzerten Gesichtsmaske. »Aber nicht flink genug.«
Der Sturmtruppler hob eine Energielanze und rammte sie ihm in die Brust. Lukes Körper erschauderte unkontrollierbar, als ihn der elektrische Schock durchfuhr. Es gab eine Explosion des Schmerzes, und seine Beine gaben nach.
Der enorme Schock lähmte sein Nervensystem. Er lag auf dem Rücken, unfähig, sich zu rühren, und starrte zu dem Sturmtruppler hoch. Hilflos.
Luke bereitete sich auf den Tod vor.
Die Energielanze schlug wieder zu.
Noch mehr Schmerzen.
Und dann nur noch Dunkelheit.
KAPITEL SECHZEHN
Luke öffnete die Augen. Es war stockdunkel. Fesseln um seine Handgelenke hielten seine Arme über seinem Kopf. Ähnliche Gebinde um seine Hüften und seine Fußgelenke pressten ihn an eine kalte Steinwand.
Alles tat ihm weh.
Er wehrte sich gegen die Fesseln, aber sie gaben nicht nach. Er hatte keine Möglichkeit, an sein Lichtschwert zu kommen, das - wie er feststellte, als die Welt um ihn wieder scharf wurde - immer noch an seinem Gürtel hing. Keine Hoffnung auf Flucht. Luke versuchte, nicht in Panik zu geraten.
Er war ein Jedi, rief er sich ins Gedächtnis. Er musste eigentlich in der Lage sein, das Lichtschwert in seine Hand zu denken. Allerdings hatte er keine Ahnung, wie man das machte.
»Langsam, Junge.«Hans Stimme kam aus der Dunkelheit. »Deine Augen werden sich bald eingewöhnen.«
Chewbacca heulte aus ein paar Metern Entfernung. Luke glaubte einen großen Schatten auszumachen, der ein Wookiee sein konnte.
»Natürlich geht es ihm gut«, sagte Han. »Ich habe mir auch keine Sorgen gemacht.«
Chewbacca knurrte etwas zurück.
»Nur, weil es so lange gedauert hat, bis er aufwacht!«, sagte Han angegriffen. »Es ist doch nicht meine Schuld, dass er eine schwache Konstitution hat.«
»He!«Luke protestierte schwächlich. Durch die langsam abklingende Wirkung der Energielanze fühlten sich seine Muskeln an wie Gummi. Selbst wenn er sich aus den Fesseln befreien konnte, fürchtete Luke, dass er nicht gerade stehen konnte, geschweige denn kämpfen.
»Ich glaube, wir sind schon seit Stunden hier«, sagte Tobin Elad. »Mir ist nicht klar, worauf sie warten.«
»Konnten die Droiden entkommen?«, fragte Luke. »Vielleicht können sie uns helfen.«
»Vielleicht«, sagte Leia, aber sie klang nicht sonderlich hoffnungsvoll. Luke, dessen Augen sich immer noch an die Finsternis gewöhnen mussten, spähte hinüber zu der dunklen weiblichen Gestalt, die an die Wand gefesselt war. Er begann wieder an seinen Fesseln zu zerren. Gefangen zu sein war schon schlimm genug. Aber sich vorzustellen, dass Leia hilflos dort drüben baumelte und er sie nicht retten konnte? Das war untragbar.
»Oder sie sind schon als Schrottmetall in irgendeinem Imperialen Bauprojekt verarbeitet«, sagte Han. »Wahrscheinlich ist das angenehmer als das, was uns erwartet.«
Eine Tür flog auf und warf einen hellen Lichtkegel in den Raum. Beim Anblick seiner an die Wand gefesselten Freunde zuckte Luke zusammen. Eine Linie getrockneten Blutes verlief seitlich von Leias Gesicht.
Die weiße Rüstung des Sturmtrupplers glänzte. »Man hat mir befohlen zu fragen, ob ihr durstig seid.«
»Klar«, sagte Han. »Wie wäre es, wenn du diese Handschellen abmachst, damit ich mir was zu trinken holen kann? So können wir uns gegenseitig etwas besser kennenlernen.«
Der Sturmtruppler durchquerte den Raum und blieb nur wenige Zentimeter vor dem bewegungsunfähigen Han stehen, Luke hielt den Atem an.
Doch anstatt eines Blasters holte der Soldat einen StahlglasBehälter mit Flüssigkeit hervor und hielt ihn Han an die Lippen. »Trink.«
Han tat es - und spuckte dem Sturmtruppler das Wasser ins Gesicht.
Zuerst reagierte der Soldat nicht. Dann drückte er einen Knopf an seinem Handgelenksbedienfeld. Han schrie schmerzerfüllt auf, als die Fesseln um seine Handgelenke mit elektrischer Spannung knisterten. Sein Kopf kippte vornüber, und er glitt in die Bewusstlosigkeit.
»Will noch jemand etwas trinken?«, fragte der Sturmtruppler im Plauderton.
Schweigen.
Er zuckte mit den Schultern und drehte sich um, um den Raum zu verlassen. »Warte!«, rief Luke. Ein verzweifelter Plan nahm in seinem Kopf Form an.
Der Sturmtruppler blieb stehen und drehte sich zu Luke um. »Willst du auch deine Betäubungshandschellen ausprobieren?«
Luke schloss die Augen und versuchte die Macht zu rufen. Ich
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