Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz
dass Elad beschlossen hatte, mit ihm zu sprechen. Der Pilot erschien manchmal so seltsam abgehoben zu sein - er lächelte und lachte stets im richtigen Augenblick, trotzdem war etwas an ihm, weshalb er andauernd abwesend erschien, als fehle ein Teil von ihm.
Vielleicht ist es auch so, dachte Luke, als ihm wieder einfiel, was Leia ihm über Elads Vergangenheit erzählt hatte. Sein immenser Verlust musste es schwierig für ihn machen, sich wieder Menschen anzuschließen.
»Und, Luke? Wie bist du eigentlich zu diesem bunten Haufen gestoßen?«, fragte Elad.
Es war eine eigenartige Frage, so aus dem Nichts. »Warum?«
»Ich habe mich nur gefragt.«Elad zuckte mit den Schultern.
»Du sagst, du bist von Tatooine, richtig? Das ist ja ziemlich abgelegen. Nichts für ungut.«
Luke schüttelte den Kopf. »Keine Sorge, ich weiß. Es ist die Definition von Nirgendwo.«
»Und du bist jung, hast keine Kampfausbildung. und doch hat Leia so viel Vertrauen in dich.«
»Hat sie das?«, fragte Luke und hoffte, dass es nicht so begierig klang, wie er sich fühlte. Elads Worte überraschten ihn. Er fragte sich oft, ob Leia überhaupt Vertrauen in ihn hatte. Immerhin war es schon lange her, dass er irgendetwas getan hatte, um es sich zu verdienen.
»Aber sicher. Man sieht es daran, wie sie dich um Rat fragt und wie sie dir zuhört. Sie vertraut dir. Kennst du sie schon lange?«
»Nicht wirklich«, antwortete Luke. »Ich bin der Rebellion erst kürzlich beigetreten.«
»Aber schon vor der Vernichtung des Todessterns, richtig?«, fragte Elad.
Luke spannte sich an. »Du hast davon gehört?«
Elad lachte laut. »Die ganze Galaxis hat davon gehört! Ein solcher Schlag für die Freiheit!«Er schüttelte den Kopf. »Ich sage dir, wenn ich den kennenlernen könnte, der dieses Schiff geflogen hat.«Er wandte sich Luke zu. »Nun, du musst ihn doch getroffen haben, oder nicht? Erzähl, wie war das, von Angesicht zu Angesicht dem Helden der Rebellion gegenüberzustehen?«
Dem Helden der Rebellion? Luke wollte nichts weiter als die Wahrheit zugeben. Man stelle sich vor: Ein Mann wie Elad bewunderte ihn.
Doch das wäre gegen die Richtlinien.
»Ich habe ihn niemals getroffen«, log Luke. »Die Allianz ist ziemlich groß.«
»Klar. Ich schätze, dass nur Leute auf der Ebene der Prinzessin alle im Blick behalten können.«
»M-hm«, sagte Luke abwesend. Er hörte kaum noch zu und blieb stehen. Ein eigenartiges Gefühl überkam ihn.
Die Macht!, wie ihm plötzlich klar wurde. Sie warnte ihn vor etwas. Vor etwas Bösem.
Elad?
Es erschien ihm unmöglich. Doch irgendetwas stimmte definitiv nicht. Elad fragte ihn etwas, doch Luke hörte kaum die Worte. Die Luft um ihn hatte sich in eine dichte, zähe Flüssigkeit verwandelt, die das Atmen erschwerte, die es unmöglich machte, zu sprechen oder sich zu bewegen. Alles lag auf einmal in Dunkelheit.
Und dann, plötzlich, verschwand das Gefühl der Verdammnis. Das Licht kehrte in die Welt zurück.
»He, alles klar, Junge?«, fragte Han. Die ganze Gruppe starrte Luke an, als hätte er eine Art Anfall gehabt.
»Alles in Ordnung.«Luke holte ein paarmal tief und gleichmäßig Luft. Er sah zu Elad, der ebenso besorgt zu sein schien wie die anderen.
Aber ist er das wirklich?
Luke ging ihren Fragen aus dem Weg. »Mir war nur einen Moment lang schwindlig. Muss die Sonne sein. Oder vielleicht.«
Eine Explosion von Blasterfeuer übertönte seine Worte. Grunta hatte das Feuer auf sie eröffnet!
Chewbacca machte einen Hechtsprung zu dem Dug und schlug ihm den Blaster aus den Händen. Doch über ihnen war das Dröhnen von Triebwerken zu hören. Vier Swoops jagten auf sie herunter, alle gelenkt von Dugs mit gezogenen Blastem.
Es war ein Hinterhalt.
Davor hat mich die Macht also gewarnt, dachte Luke voller Wut gegen sich selbst. Hätte ich doch nur verstanden anstatt meine Zeit mit Zweifeln über Elad zu vergeuden. Seine Hand flog automatisch zu seinem Lichtschwert, doch dann zögerte er. Han hatte recht. Was nutzte schon eine Waffe, wenn er nicht wusste, wie er damit umgehen sollte?
Er zog stattdessen seinen Blaster und erwiderte das Feuer.
Es mochte ein Überraschungsangriff sein, dennoch waren sie dieses Mal weder in der Unterzahl noch zu schlecht bewaffnet. Trotzdem befanden sie sich ernsthaft im Nachteil. Die Dugs flogen, wie sie wollten, in Reichweite und wieder hinaus.
Luke und seine Freunde standen Rücken an Rücken auf einem Haufen und hatten die Blaster nach oben gerichtet, wo die Dugs
Weitere Kostenlose Bücher