Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz
jemand erklären, weshalb Sie mich immer noch belästigen?«
»Wir belästigen dich?«, fragte Han fassungslos. »He, einfache Lösung: Lass uns hier raus, und wir belästigen dich niemals wieder.«
»Wir suchen etwas, das uns gehört«, sagte Leia mitten in Hans Getöse. »Luunim hatte eine Datenkarte mit Zugangscodes für Konten. Sie gehört uns, und wir gehen davon aus, dass Sie sie zusammen mit seinen anderen Wertsachen konfisziert haben. Wir hätten sie bitte gerne zurück.«Sie klang eher, als stelle sie eine offizielle Anfrage im Senat, und nicht, als bitte sie ihren Kidnapper um etwas, während sie in seinem Verlies hockte.
Kenuun nickte »Ja, ich habe Luunims Finanzdaten in Besitz genommen. Höchstwahrscheinlich habe ich, was Ihnen gehört. Ich habe kein Recht, es zu behalten. Außer.«
»Außer?«, wiederholte Han.
»Außer ist nie gut.«
Chewbacca knurrte zustimmend.
»Außer, Sie haben mir etwas weggenommen. Etwas sehr Kostbares.«
»Wir haben ihnen nichts genommen«, mischte Luke sich ein.
»Ganz im Gegenteil, Sie haben mir eines meiner kostbarsten Besitztümer genommen«, erwiderte Kenuun. »Ich glaube, Sie kennen ihn unter dem Namen Grunta.«
»Das war Selbstverteidigung!«, protestierte Luke. »Er hat uns in einen Hinterhalt gelockt!«
»Dessen bin ich mir sicher«, sagte Kenuun. »Sich in Schwierigkeiten zu bringen, war eines von Gruntas wenigen Talenten. Und das war auch der Grund dafür, dass ich ihn von einem Zielsuch-Droiden beschatten ließ. Glücklicherweise. Denn andernfalls hätte ich möglicherweise nie die Wesen gefunden, die ihn umgebracht haben.«
Also waren die Wachen gar nicht hinter uns her, dachte Luke. Sie wollten den Dug.
»Die Muuns sind ehrenhafte Wesen«, fuhr Kenuun fort. »Und es wäre mir eine Freude, Ihnen Ihr Besitztum zurückzugeben - wenn Sie mir das meine ersetzen.«
»Und wie bitte sollen wir deinen Lieblings-Dug ersetzen?«, fragte Han.
»Indem Sie seine Arbeit erledigen. Grunta mag vielleicht seine Schwächen gehabt haben, aber er war ein ausgezeichneter Podrennfahrer. Und er sollte in dem Podrennen in zwei Tagen eine größere Summe für mich gewinnen.«
»Podrennen sind illegal«, belehrte ihn Leia. »Die Hälfte der Fahrer kommt ums Leben.«
»Das stimmt. Der arme Grunta hatte wahrscheinlich Glück, dass er überhaupt so alt wurde. Und sein jetziger Tod war sicherlich der angenehmere.«Der Muun verschränkte seine langen, schlanken Arme. »Wie auch immer, das Rennen findet statt. Und einer von Ihnen wird Gruntas Platz darin einnehmen. Und dieser Jemand wird gewinnen. Ich bekomme mein Geld, und Sie bekommen Ihre Datenkarte.«
»Und woher sollen wir wissen, ob Sie Ihren Teil der Abmachung einhalten?«, fragte Luke.
Kenuun wirkte beleidigt. »Ich bin ein Muun«, betonte er. »Für mein Volk gibt es nichts Heiligeres, als das Wort in Finanzangelegenheiten zu halten.«
»Das stimmt«, bestätigte Han. »Muuns nehmen einen bis aufs Hemd aus, aber sie schummeln niemals.«
»Das ist irrelevant«, stieß Elad hervor. »Kein menschliches Wesen kann ein Podrennen gewinnen. Die besten menschlichen Piloten schaffen es vielleicht, das Rennen zu Ende zu bringen, ohne abzustürzen. Und da ich nicht davon ausgehe, dass der Wookiee der Aufgabe gewachsen ist.«
»Einer von Ihnen wird an diesem Rennen teilnehmen«, wiederholte Kenuun vollkommen unberührt. »Und gewinnen. Dann - und nur dann - wird die Datenkarte euer sein.«
»Außer wir sterben bei dem Versuch«, fügte Han hinzu.
Der Muun nickte den beiden Sturmtrupplern zu, die die Gruppe auf beiden Seiten flankierten. Sie hoben ihre Blaster und zielten auf die Gefangenen. »Es gibt viele Wege zu sterben«, sagte er heiter. »Und da Sie Mak Luunim kannten, wissen Sie ja, was mit Wesen geschieht, die beschließen, ihre Schulden nicht an mich zurückzubezahlen.«
»Wir werden es tun«, versprach Luke. »Wir werden an dem Rennen teilnehmen und gewinnen. Wir nehmen die Abmachung an.«
Leia warf ihm einen erschrockenen Blick zu »Hast du jemals ein Podrennen gesehen?«, fragte sie, »Das ist der sichere Tod.«
Luke hatte schon mehrere Podrennen gesehen. Tatooine war einer der wenigen Orte in der Galaxis, an dem der illegale Sport noch immer blühte. Er wusste, dass kein menschliches Wesen die Reflexe besaß, um dort mithalten zu können. Zumindest kein gewöhnliches menschliches Wesen.
Doch er wusste auch, dass sie keine Wahl hatten.
Und wenn es ums Fliegen ging, war er alles andere als gewöhnlich.
»Wir
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