Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz
kreisten.
»Wir wollen nur das Geld!«, rief Grunta über das Brüllen der Triebwerke hinweg. Chewbacca hatte ihn auf den Boden gerungen. Der Dug wedelte wild mit seinen Gliedmaßen und versuchte den Wookiee mit seinem scharfen Dolch zu verletzen. »Gebt es uns, und ihr könnt gehen.«
»Vielleicht sollten wir ihnen sagen, dass wir gar kein Geld haben«, sagte Luke leise.
Han schnaubte. »Großartige Idee. Ich bin mir sicher, dass sie uns einen schönen Nachmittag wünschen und uns wegschicken.«
»Haben Sie eine bessere Idee?«, erwiderte Leia. »Ihre Pläne haben heute ja wundervoll funktioniert.«
»Ich weiß nichts Besseres, aber.«Han zog einen Beutel unter seiner Jacke hervor und schwenkte ihn in der Luft. »Ihr wollt die Credits?«, rief er. »Dann kommt und holt sie euch!«Ein Swoop kam im Sturzflug heran und sein Dug-Pilot streckte einen spindeldürren Arm nach dem leeren Beutel aus. Han ließ den Beutel fallen und griff stattdessen nach dem Arm und zog fest daran. »Jetzt, Junge!«rief er, als der Dug von seinem Swoop fiel.
Luke machte, ohne nachzudenken, einen Satz durch die Luft auf den Swoop zu. Die Maschine war schneller und weiter weg, als er eigentlich springen konnte - doch irgendwie schaffte er es.
Die Macht, dachte er dankbar, umfasste die Steuerung und wendete den Swoop so, dass Han hinter ihm aufsitzen konnte. Er flog einem der anderen Dugs nach, der in einer fast senkrechten Flugbahn nach oben zischte und dann plötzlich in einen schraubenförmigen Sturzflug überging. Luke folgte ihm und beschleunigte während des Fluges nach unten. Er kam so dicht heran, dass die Abgase des Dug sein Gesicht aufheizten. Han warf einen Blick über Lukes Schulter und feuerte einen Schuss auf das Steuerbordtriebwerk ab. Es glühte weiß auf und explodierte. Ein Regen aus glühenden Durastahl-Fragmenten prasselte auf sie nieder. Als Luke Haken flog, um den fliegenden Splittern auszuweichen, stürzte der Swoop des Dug ab. Luke zog nur eine Sekunde vor dem Aufprall auf den Boden hoch und flog spiralförmig auf den nächsten Swoop zu.
»Wer ist der Nächste?«, schrie Han fröhlich.
Die übrigen zwei Dugs warfen einen Blick auf die Überreste ihres Freundes und entschieden, dass sie lieber arm und am Leben als reich und tot sein wollten. Die Swoops flogen in Richtung der Stadt davon und verschmolzen mit der Skyline.
Luke landete den Swoop. »Gut geflogen, Junge«, sagte Han. »Hätte ich selbst nicht besser hingekriegt.«Nach einem Moment des Nachdenkens fügte er hinzu: »Naja, hätte ich doch. Aber sonst niemand.«
Unten am Boden standen Leia, Elad und Chewbacca um das Wrack des abgestürzten Swoops.
»Wo ist Grunta?«, fragte Luke, als er sich umsah.
Chewbacca knurrte und deutete mit einem seiner haarigen Finger auf den abgestürzten Gleiter. Als Luke genauer hinsah, erkannte er einen schuppigen Dug-Arm, der unter dem Wrack hervorragte.
Elad grinste. »Ich sagte ihm doch, er solle nach oben sehen. Wahrscheinlich hat er mich nicht gehört.«
»Und was jetzt?«, fragte Luke. Da das Adrenalin des Kampfes aus ihm gewichen war, fühlte er sich wie leer gepumpt. »Wir sind wieder am Anfang.«
»Einfach«, sagte Han voller Zuversicht. »Wir müssen nur.«Seine Stimme versiegte und ein seltsamer, mulmiger Ausdruck schlich sich auf sein Gesicht. »Ich habe ein ganz mieses Gefühl wegen.«Er sackte bewusstlos zu Boden.
»Han!«Leia sprang zu ihm, blieb aber wie angewurzelt stehen, bevor sie ihn erreichte. Sie sah mit erstaunter Miene zum Himmel und sackte ebenfalls in sich zusammen.
»Giftpfeile«, sagte Elad und drehte den Kopf auf der Suche nach einem Scharfschützen in einem der Gebäude, die sie umgaben. »Wir sollten.«Er kippte ohne Vorwarnung um. Chewbacca folgte einen Augenblick später, mit einem Knurren und einem dumpfen Schlag.
Deckung! Das Kommando schien aus seinem Innern zu kommen und Luke folgte ihm. Im selben Augenblick zischte ein Pfeil an ihm vorüber und streifte sein Haar.
»Das war knapp, Meister Luke«, sagte C-3PO besorgt. »Wir müssen in Deckung gehen, bevor.«
Luke rannte nach links, gerade als der nächste Pfeil vorüberzischte. Etwas - sein Instinkt, die Macht? - hatte ihn einen Sekundenbruchteil früher vor der Gefahr gewarnt. Doch er konnte nicht ewig Pfeilen ausweichen. Er musste einen Weg finden, seinen Freunden zu helfen.
Sie sind nur bewusstlos, versicherte er sich und wandte sich von ihren leblosen Körpern und blassen Gesichtern ab. Sie können nicht...
»Du bist ein
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