Rebel Force 03 - Der Attentäter
einem ruhigen Augenblick wissen ließ. »Sie respektieren mich nicht dafür, eine Prinzessin oder eine Senatorin zu sein«, hatte sie ihm gesagt. »Nur.«
»Dafür, dass du du selbst bist?« Luke hatte den Satz vervollständigt, als sie nicht weitergesprochen hatte. »Gut. So soll es auch sein.«
Aber es war auch nicht so, dass Luke ignoriert wurde. Zumindest nannte ihn niemand mehr »Würmchen«, und niemand stellte mehr infrage, ob er wirklich ein wagemutiger Pilot war. Sie glaubten einfach, dass sein Wagemut gereicht hatte, um ihn das Unmögliche schaffen zu lassen: in der Jundland-Wüste zu überleben.
Doch Luke zog es vor, sich ruhig zurückzulehnen und den Geschichten seiner Freunde zuzuhören. Es war ein seltsames Gefühl, das erste Mal seit seinem Aufbruch mit Han und Ben wieder in Mos Eisley zu sein. In seinem Leben hatte sich so vieles verändert, doch die Stadt war immer noch dieselbe Kloake aus Laster und Korruption, die sie schon immer gewesen war.
Es war Fixers Vorschlag gewesen, aus der Feier etwas Besonderes zu machen - nicht nur das alte Spiel in der Tosche Station. Die Bande war schnell einer Meinung gewesen - alle außer Luke. Er hatte sich gesagt, dass ihn die Imperiale Garnison im Zentrum der Stadt störte, ebenso die Ansammlung von Kopfgeldjägern und anderen Kriminellen in Jabbas Diensten.
Doch der wahre Grund war ein anderer: Er wollte nicht an den Ort zurückkehren, an dem er und Ben Han Solo zum ersten Mal getroffen hatten. Und er wollte nicht daran denken, dass beide jetzt aus seinem Leben verschwunden waren, wahrscheinlich für immer.
Aber er war überstimmt worden.
Die Reise in die Stadt hatte mehrere Stunden gedauert, und eine weitere war vergangen, bis sie sich einen Weg durch die geschäftigen Straßen gebahnt hatten. Hier war alles voller Märkte und Bazare, voller Feuchtfarmer, die ihre Ware anpriesen, wettergegerbter Raumpiloten, die auf ihren nächsten Auftrag warteten, Wesen aus allen Ecken der Galaxis, die mit gedämpfter Stimme Geheimnisse austauschten. Die Luft stank nach Dewbacks, Eopies, Jerbas und Rontos, die überall in den Straßen zu finden waren und ihre müden Reisenden von einer Cantina zur nächsten brachten.
Und davon gab es hier genug. Das war eines der Dinge an Mos Eisley, die sich niemals ändern würden. Deak hatte Chalmun's Cantina vorgeschlagen - aber nur als Witz. Der Laden war bekannt für sein raues Publikum, seine Lasternester und das regelmäßige Blutvergießen. Luke entschied sich dafür, nicht zu erwähnen, dass er dort einmal einen Nachmittag verbracht hatte, nur um knapp dem Tod durch einen Aqualish zu entkommen.
Sie hatten sich stattdessen auf Pisquatschs Laden geeinigt. Eine kleine Cantina ein paar Straßen von Chalmun's entfernt, auf dem Outer Kerner Way. Mit nur einem Gastraum, fünf Getränken zur Auswahl, ohne Live-Musik und mit einem Publikum, das aus zickigen Möchtegernen bestand -aufstrebenden Piloten, die sich gerne Schulter an Schulter mit aufstrebenden Kriminellen zeigten. Der Laden hatte nur eines mit Chalmun's Cantina gemein: keine Droiden.
Also warteten C-3PO und R2-D2 draußen, während Luke die Fragen seiner Freunde nach Details abwehrte, wie er und Jaxson es geschafft hatten, die Nacht in der Jundland-Wüste zu überleben. Es gab keinen Grund dafür, es geheim zu halten, trotzdem wollte Luke die Geschichte nicht zu einer weiteren Abenteuermär ausbauen, nachdem er doch schon so viele Märchen über sein erfundenes Leben als Schmuggler erzählt hatte. Und Jaxson schien ebenso wenig darauf erpicht zu sein, obwohl sie das nicht abgesprochen hatten. Niemand wusste, wie Lukes Lichtschwert sie von dem Kopfgeldjäger befreit hatte oder dass Jaxsons blitzschnelle Reflexe Luke vor dem Sturz in den Abgrund gerettet hatten. Doch Letzteres war etwas, das Luke nicht so schnell vergessen würde. Als seine Freunde Leia belästigten und nach mehr Einzelheiten ihrer Abenteuer im Weltraum bohrten, nahm Luke Jaxson zur Seite. Sie zogen sich in eine ruhige Ecke der Cantina zurück und stellten sich unter ein entsetzliches Gemälde von Noosh Feteel, einem der Gründungsväter Mos Eisleys.
»Was ist?«, fragte Jaxson. Er sah so aus, als ob er bereits wisse, worum es ging, aber keine Lust auf das Thema hätte.
»Ich wollte dir nur noch mal danken«, sagte Luke. »Für das, was du da draußen getan hast.«
Jaxson zuckte mit den Schultern. »Ja, schon gut.«
»Du hast mir das Leben gerettet!«, betonte Luke.
»Ja.« Jaxson trat unbehaglich
Weitere Kostenlose Bücher