Rebel Force 03 - Der Attentäter
über die Felswand hinausgestreckt. Er hatte Luke im schwitzenden Griff Seine Hand rutschte, und Luke packte noch fester zu. Er befürchtete, dass der Sand zwischen ihrer Haut das Einzige war, was ihn davor bewahrte, in den Tod zu stürzen. Er versuchte sich mit der anderen Hand am Fels hochzuziehen, doch es nützte nichts.
»Festhalten!«, rief Jaxson und mühte sich ab, Luke wieder auf den Pfad zu ziehen. Mit aller Anstrengung schaffte er es, Luke ein paar Zentimeter anzuheben. Es war nicht viel, reichte aber, dass Luke mit den Fingerspitzen seiner freien Hand die Felskante erreichte. »Komm schon«, murmelte Jaxson durch zusammengebissene Zähne, indem er vor Anstrengung keuchte. Luke sammelte all seine Kräfte und schaffte es mit angespannten Muskeln, sich noch ein Stück höherzuziehen, bis er den Fels fester greifen konnte. Als er sich mit letzter Kraft nach oben zog, gab sich auch Jaxson einen letzten Ruck und hievte Luke auf sicheren Boden.
Für einen langen Augenblick starrten sie sich nur an, voller Unglauben, dass die Sache überstanden sein sollte. »Du kannst jetzt loslassen«, grinste Luke schließlich, und Jaxson ließ seine Hand fallen. »Du hast mir das Leben gerettet«, fügte Luke hinzu.
Jaxson zuckte nur mit den Schultern. »Ja. Naja, pass halt das nächste Mal besser auf, wo du hintrittst.«
Und das tat Luke. Es gab jetzt kein knappes Entkommen mehr, keine Tusken Raider und nichts, das die Monotonie des langen Marsches in der Dunkelheit unterbrach. Und dann, nach mehreren Stunden, wurde Luke klar, dass er die verschiedenen Brauntöne der Sandsteinfelsen sehen konnte, wo zuvor nichts als Schatten gewesen war. Am Horizont zeigte sich ein rosafarbener Lichtstreifen. »Wir haben es geschafft!«, sagte er voller Verwunderung. »Wir haben bis zum Morgen überlebt!«
Die Erleichterung blieb ihm im Hals stecken, als sich das Brüllen eines Triebwerks näherte.
»Der Trandoshan?«, fragte Jaxson keuchend. Er war blass geworden. Das war unmöglich. Sie hatten sowohl den Kopfgeldjäger als auch dessen Gleiter in Stücken zurückgelassen. Aber wer sonst konnte es sein?
»Luke!«, rief eine vertraute Stimme, als ein roter Landgleiter in Sicht kam. Leia lehnte sich heraus und winkte wild. Am Steuer saß Windy, während Fixer und die Droiden vom Rücksitz aus winkten. Luke und Jaxson sahen sich an und grinsten. Es war endlich überstanden.
Sie waren in Sicherheit.
Tief in der Wüste bewegte sich etwas. Etwas Kaltes, Reptilienartiges, das man für tot gehalten und zurückgelassen hatte. Noch etwas, das die lange Nacht überlebt hatte.
Die roten Augen des Kopfgeldjägers öffneten sich. Seine verbliebene Hand ballte sich zu einer Faust. Klauen bohrten sich in die schuppige Handfläche. Die Wunden waren tief, doch sie würden verheilen. Der Arm und das Bein würden nachwachsen. Langsam und schmerzhaft würde er wieder ein Ganzes werden.
Doch das würde sehr lange dauern.
Und bis dahin, das schwor sich Bossk, würde Luke Skywalker tot sein.
KAPITEL FÜNFZEHN
»Und dann zog Leia einfach ihren Blaster und hat den Krayt-Drachen auf halbem Weg nach Coruscant geschossen!«, rief Windy mit bewunderndem Blick. Er starrte über Leias Schulter hinweg zu den anderen Gästen der Cantina, als wäre er schockiert, dass sich nicht alle versammelt hatten, um die Geschichte zu hören.
Deak schüttelte ungläubig den Kopf. »Nicht zu fassen. Und ihr hättet mal die Absturzstelle sehen sollen«, fügte er hinzu. »Sie hatte überhaupt keine Angst. Wir alle dachten, dass ihr tot seid, aber sie gab die Hoffnung nie auf. Es war, als wüsste sie es.«
»Und wie war das, als wir dachten, wir sehen die Sandleute?«, fragte Fixer. »Keine Furcht!«
»Aber es waren gar nicht die Sandleute«, erinnerte Camie ihn gereizt. »Du sagtest, es wäre nur der Wind gewesen.«
»Ja, aber wenn sie versucht hätten uns anzugreifen, dann hätte Leia sie ausgeschaltet«, schwärmte Fixer. Er klopfte Luke auf den Rücken. »Das ist mir mal eine schöne Kopilotin, die du da hast«, sagte er. »Vielleicht ist es an der Zeit, sie zu befördern.«
Luke sah zu Leia hinüber und grinste. Die ganze Bande war nach Mos Eisley gezogen, um Lukes und Jaxsons Überleben zu feiern. Doch der Abend hatte sich schnell zu einer Feier von Leias Tapferkeit gewandelt. Und Leia schien es zu genießen. Normalerweise verschmähte die Prinzessin Schmeicheleien und schlich sich aus dem Rampenlicht, wenn es ging. Doch das hier war etwas anderes, wie sie Luke in
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