Rebel Force 06 - Der Aufstand
es hier zu tun haben."
„Ich lasse dich hier nicht allein", sagte Luke.
Sie sah ihn mit stechendem Blick an. „Ich kann auf mich selbst achtgeben. Die Flotte nicht."
„ Ich bleibe bei ihr", versicherte Ferus schnell. „Wir müssen diesen Mond evakuieren. Und diese Geiseln hier können wir auch nicht einfach ihrem Schicksal überlassen."
„Wir lassen niemanden zurück", entschied Han. „Sie tun, was Sie tun müssen, Prinzessin, und dann sehen Sie zu, dass Sie von diesem Felsen verschwinden. Wir verlassen das System nicht ohne Sie."
„Machen Sie sich an die Arbeit!", herrschte Leia ihn an. „Sonst wird niemand von uns dieses System verlassen. Ende der Diskussion."
„Wie Sie wünschen, Euer Anbetungswürdigkeit", sagte Han. Erschnappte sich Luke. „Los, Junge, es wird Zeit für ein paar Zielübungen."
Sie rannten los, blieben aber abrupt stehen, als Leia sie mit leicht panischer Stimme zurückrief. „Han! Luke!"
Sie drehten sich um. Leia sah sie eindringlich an. „Und wagt es ja nicht, euch umbringen zu lassen!"
Leia sah überrascht zu, wie Ferus in Windeseile den Wirrwarr an Kabeln sortierte und ein paar Verbindungen neu verdrahtete. Dann stand er auf. „Wir sollten jetzt eigentlich wieder senden können", sagte er.
Leia konnte nicht glauben, dass sie denselben Ferus Olin vor sich hatte, den sie vor vielen Jahren auf Alderaan kennengelernt hatte. Derselbe Schleimer, der sich bei allen angebiedert hatte und den sie die meiste Zeit ihres Lebens verachtet hatte. Damals hatte er einen anderen Namen getragen, aber ein neuer Name änderte nicht viel an der eigentlichen Person. Jetzt sah sie endlich den wahren Ferus Olin - den Mann, von dem ihr Vater immer gesagt hatte, er wäre hinter dem schmierigen Lächeln verborgen. Den Mann, der tapfer und talentiert war, auf den man sich verlassen konnte. Sie verstand nur nicht, weshalb es ihn so viel Zeit gekostet hatte aufzutauchen.
Der Krieg kann aus fast jedem einen Helden machen, grübelte sie.
Man musste sich nur Han ansehen.
„Prinzessin?", sagte Ferus.
Leia schob ihre Gedanken beiseite. Es war Zeit zu handein. Sie kontaktierte den Flottenkommandanten auf einem abhörsicheren Kanal und gab ihren Autorisierungscode durch.
„Prinzessin Leia!" Es war die Stimme von Commander Wiliard, die laut und deutlich aus dem Lautsprecher drang. „Ich bin erleichtert, Sie gesund zu wissen."
„Wir sind alle bald nicht mehr sonderlich gesund", sagte sie schnell. „In zwei Stunden und siebenundzwanzig Minuten wird dieses System explodieren."
„Woher wissen Sie ...?"
„Das ist jetzt unwichtig", unterbrach Leia ihn. „Die Flotte muss so schnell wie möglich in den Hyperraum springen."
„Verstanden", sagte Commander Willard. „Aber solange wir unter solch starkem Beschuss stehen, können wir nirgendwohin gehen. Wir konzentrieren uns voll und ganz darauf, den Imperialen Angriff abzuwehren."
„Tun Sie da oben, was in Ihren Möglichkeiten steht", sagte Leia. „Und ich gebe hier unten mein Bestes."
„Möge die Macht mit Ihnen sein, Prinzessin."
„Mit Ihnen auch", antwortete Leia und unterbrach die Verbindung. Sie hatte diesen Worten nie viel Bedeutung beigemessen, bevor sie Luke gekannt hatte. Ein einfacher Gruß, der auf einem bedeutungslosen Aberglauben basierte. Eine Gewohnheit, ein Glücksbringer. Doch seit Luke in ihr Leben getreten war, hatte sie verstanden, dass die Macht real war. Wenn sie doch nur mit mir wäre, dachte sie nicht zum ersten Mal. Unvorstellbar, wozu ich fähig wäre. Doch momentan hatte es keinen Sinn, darüber nachzudenken. Man kämpfte nur mit den Waffen, die man hatte - nicht mit denen, die man sich wünschte.
„Können Sie eine Verbindung zu dem Imperialen Flaggschiff herstellen?", fragte sie Ferus.
Er nickte. „Glauben Sie, dass man Ihnen Gehör schenkt?"
„Es ist einen Versuch wert", sagte sie und machte sich bereit. Es war Vaders Schiff, und das bedeutete, dass Vader selbst am anderen Ende der Leitung hängen konnte. Der Mann, den sie für die Vernichtung ihres Heimatplaneten verantwortlich machte - und damit auch für den Tod ihres Vaters. Ich werde die Kontrolle nicht verlieren.
Doch es war nicht Vaders einzigartige Stimme, die aus dem Comm-System drang. Nur die eines unbekannten Imperialen. Leia ergriff furchtlos das Wort. „Hier spricht Prinzessin Leia Organa von der Rebellenallianz", sagte sie.
„Was wollt ihr, Rebellenabschaum?", fragte der Imperiale voller Hohn. „Wir akzeptieren nichts außer eurer
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