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Rebella - Alpenblues & Huettenflirt

Rebella - Alpenblues & Huettenflirt

Titel: Rebella - Alpenblues & Huettenflirt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Erlenbach
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immer wieder Sofia in die Quere, die ebenfalls Tonis Nähe suchte.
    Obwohl der Weg noch nicht richtig gefährlich war, mussten sie gewaltig aufpassen. Einige Stellen waren feucht, die Felsen von vielen Wanderstiefeln so ausgetreten, dass man schnell ins Rutschen kam – vor allem, wenn man Turnschuhe trug oder sich ablenken ließ. Eine Engstelle ließ sich sogar nur mit Händen und Füßen bezwingen.
    Sara kam sich vor wie ein Krabbelkind, als sie auf den Knien ein Stück nach oben kroch, bis ihre Beine wieder einen festen Tritt fanden. Da aber alle mehr oder weniger krabbeln mussten, endete das Stück in ausgelassenem Kichern und Lästern. Aber das war noch gar nichts. Kurz darauf, als es zu beiden Seiten des Weges steil bergab ging, wurde Sara regelrecht schummrig. Fast wünschte sie, sie hätte doch auf den Verkäufer gehört, der ihr Hightech-Wanderstöcke hatte andrehen wollen. Natürlich vergebens, sie war ja keine Oma. Aber bis eben war ihr nicht klar gewesen, dass ihr überhaupt schwindelig werden konnte. Ein bisschen neidisch schaute sie auf Frau Neuhaus, die so elegant mit ihren Stöcken jonglierte, dass Sara kurz davor war zu fragen, ob sie sich wenigstens einen ausleihen könnte. Mist, kaum achtete man nicht auf den tückischen Weg, schon war man am Stolpern. Sara fing sich gerade noch und griff nach einer dicken Kette, die am Fels befestigt war. Ihr Herz stolperte ebenso wie ihre Füße.
    »Ist was, Sara?«, fragte Marisa, die hinter ihr ging.
    »Nee, ich hoffe nur, dass der Weg bald wieder breiter wird oder es nicht mehr so tief runtergeht. Ist irgendwie nicht meins hier.«
    »Oje, dann wirst du gleich noch richtig Probleme bekommen, denn da vorn kommt eine Passage mit Seilen und Tiefblicken, hat Frau Neuhaus gesagt. Unsere erste von vielen.«
    Danke, Marisa, seufzte Sara im Stillen, laut sagte sie aber: »Ach, wird schon nicht so schlimm sein.« Was zum Teufel waren eigentlich Tiefblicke?
    Wenige Minuten später wusste Sara es und ihr zitterten die Knie. Direkt neben dem Pfad ging es mindestens fünfhundert Meter steil hinab – vielleicht waren es auch nur zwanzig oder zehn Meter – jedenfalls wollte sie dort nicht hinabstürzen. Fasziniert starrte sie auf die schroffen Felsen, bis sich ihre Brust zusammenzog und ihr die Luft abschnürte. Ihre Hand klammerte an einem Eisenseil, das in den Fels gebohrt war. Lieber gut festhalten, dachte sie mit wachsender Panik. Lieber gar nicht erst bewegen, verstanden ihre Beine. Natürlich war sie im vorderen Drittel der Gruppe, sodass es einen kleinen Stau gab, als sie schließlich einfach nicht weitergehen konnte. Ihre Schuhe schienen in den Weg betoniert zu sein, wie die Befestigungsstellen des Handlaufes. Ihr Körper klebte untrennbar am Felsen, als wäre sie eine Napfschnecke am Rand einer Klippe.
    »Schau zu mir und nicht nach unten«, befahl Leo, der ihre Schwäche bemerkt hatte. O nein, alle bekamen ihr Versagen mit. Sara, die Loserin, scheiterte schon an der ersten schwierigen Passage. Ihr rutschte das Herz noch tiefer in die Bergstiefel.
    »Du wirst dich daran gewöhnen, reine Übungssache. Das ist noch eine einfache Stelle. Nicht runterschauen, ja? Also, tief durchatmen, eine Hand ans Eisenseil, dann Schritt für Schritt«, erklärte der Bergführer. »Und wenn es gar nicht anders geht, dann nimm beide Hände an den Berg und lauf seitwärts. Fest auftreten. Auf den Weg schauen, nicht nach unten, sag ich.«
    Aber Sara konnte nicht anders. Immer wieder glitt ihr Blick nach rechts und rutschte unaufhaltsam den Steilhang hinab, als wäre dort ein Magnet, der sie unwiderstehlich anzog.
    »Ja, Herrschaftszeiten, Mädel. Ist doch nicht so schwierig. Schau nach vorn, hier zu mir!« Leos strenger Ton half und Sara riss sich zusammen. Mit winzig kleinen Babyschritten folgte sie Leo, der ihr zeigte, wo sie am sichersten auftreten konnte. Jedes Schrittchen brachte sie dem Ziel näher – und der nächsten Hürde. Wenn das eine einfache Stelle war, wie sah dann eine schwierige aus?
    Konzentriert versuchte sie, ihre Beine und ihre Augen unter Kontrolle zu halten. Nein, nicht nach Theresa umdrehen, die mit Marisa herumalberte. Nein, nicht zu Eric nach vorn schauen, der folgsam Nele hinterherkletterte. Plötzlich ging es einfacher. Sie stolperte kurz, bemerkte aber, dass es weder links noch rechts runterging und die Eisenseile schon längst nicht mehr da waren.
    Neles begeisterten Aufschrei hörte Sara wie aus weiter Ferne: »Da geht es zum Gipfel, darf ich?«, und Leos

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