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Rebella - Alpenblues & Huettenflirt

Rebella - Alpenblues & Huettenflirt

Titel: Rebella - Alpenblues & Huettenflirt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Erlenbach
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würde sie dann mit ihrem Geliebten Hand in Hand durch den Wald oder über eine sonnige Wiese laufen oder, so wie jetzt, vor einer romantischen Hütte sitzen. Er würde sie behutsam zu sich umdrehen, sie in die Arme nehmen … Sara träumte vor sich hin, als sie plötzlich ein Zupfen am Ellenbogen spürte. Sie fuhr herum und starrte zuerst auf die Hand, mit der sie nichts anzufangen wusste, dann suchte sie das passende Gesicht.
    Vergnügte Strahleaugen blitzten unter einer braunen Locke hervor: Luca. Sein Lachen war fast so breit wie Tonis, als er ihren Schrecken bemerkte. Nur ein kleines bisschen Verlegenheit spielte noch mit hinein. »Sorry, wollte dich nicht erschrecken. Wir sollen alle mal reinkommen. Es gibt irgendetwas, was Leo
Vesper
genannt hat … Ich hoffe, es ist keine Andacht oder so etwas.« Behutsam stupste er Sara in Richtung Eingang, und bevor sie noch etwas sagen konnte, ging er weiter, um den anderen Bescheid zu geben.
    Die Stelle, die Luca berührt hatte, spürte Sara noch, als sie in der Hütte vor dem großen Tisch stand, der für ihre Gruppe reserviert war. Gedankenverloren strich sie über ihren Arm. Merkwürdig war das. Dabei hatte Luca sie nur freundlich angetippt. Schnell quetschte sie sich neben Nele, bevor es am Tisch keine freien Plätze mehr gab. Als die Letzten aus der Gruppe eintrudelten, mussten sie noch aufrücken, um für Luca Platz zu machen. Sara drückte sich enger an Nele, um ihn nicht berühren zu müssen. Ein kribbelnder Arm reichte ihr.

Das Vesper entpuppte sich als herzhaftes Abendessen. Mit Brot und Käse, Schinken und massenhaft eingelegtem Gemüse. Sara verzog das Gesicht. Das war nicht ganz ihr Geschmack. Gut, dass es noch Suppe für die Übernachtungsgäste gab, die machte schön warm und schmeckte erstaunlich lecker. Mit der Wärme breitete sich ein wohliges Gefühl in ihrem Innern aus, das nach und nach sogar die eisgekühlten Füße erreichte. Plötzlich erschienen ihr die bevorstehenden Wege gar nicht mehr so Furcht einflößend, und weil sich niemand über sie lustig gemacht hatte, konnte sie ihr heutiges Erlebnis entspannter betrachten. Vielleicht war es wirklich nicht so schlimm. Konnte eigentlich jedem mal passieren, oder? Und wer wusste schon, was den anderen noch widerfahren würde, dachte sie, während sie zufrieden ihre Suppe löffelte.
    »Morgen früh gehe ich auf den nächsten Gipfel. Wegen der Markierungen. Das ist eine Extratour von rund eineinhalb Stunden. Toni wird euch zur Weggabelung bringen, an der wir wieder aufeinandertreffen.« Nach dem Essen gab Leo in seiner knappen Art Anweisungen für den nächsten Tag. Dabei brannten sie darauf, das Wichtigste für den heutigen Abend zu erfahren: Wie würden sie die Nacht verbringen? Gemischt oder getrennt? Ganz zu schweigen vom Duschen, das sie alle dringend nötig hatten, wenn sie ihren Geruchssinn nicht komplett zerstören wollten. Die Gruppe müffelte und dampfte mit den Suppentöpfen um die Wette.
    Wieder meldete sich Nele: »Ich möchte gerne mitkommen, wenn es geht, und ich schwöre, dass ich kein Hindernis sein werde. Ich schlafe sowieso nicht lange und …« Es fehlte nicht viel und Nele hätte gebettelt. Doch Leo nickte nur knapp in ihre Richtung.
    »Ja, das hat heute gut geklappt. Gerade wollte ich fragen, wer mitmöchte. Wir treffen uns um sechs hier beim Frühstück. Noch jemand?« Zuerst herrschte Schweigen. Wer bitte schön stand schon freiwillig so früh auf, wo sie doch quasi Ferien hatten? Verlegene Blicke wurden getauscht.
    Nele stieß Sara aufmunternd in die Seite, doch deren Mut musste sich nach dem heutigen Tag erst einmal ein bisschen erholen. »Es wäre eine gute Strecke zum Üben und keiner schaut zu«, raunte sie. Garantiert mit Klettereinlage, dachte Sara und winkte ab. »Das ist mir zu heavy, wirklich, mir reicht die normale Strecke, das sind morgen immerhin sieben Stunden!« Enttäuscht schaute sich Nele weiter um. »Keiner? Was seid ihr nur für Waschlappen«, motzte sie plötzlich los.
    »Na, na, wir beleidigen uns bitte nicht gegenseitig, Nele«, mahnte Frau Neuhaus. »Jeder so, wie er kann – außerdem haben morgen bestimmt einige von uns einen kräftigen Muskelkater. Es sind nicht alle so fit wie du.«
    »Ich komme mit.« Wie? Alle Köpfe drehten sich zur äußersten Ecke der Sitzreihe. Dort saßen Tim, Benno, Nico und Eric.
    »Isch doch nischt«, nuschelte Nico feixend und zeigte mit dem Daumen nach unten, als er die Blicke spürte.
    »Blödfisch, das ist nichts für

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