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Rebella - Alpenblues & Huettenflirt

Rebella - Alpenblues & Huettenflirt

Titel: Rebella - Alpenblues & Huettenflirt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Erlenbach
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Sache – bestand darin, Tonis Herz zu erobern. Dass sie damit nicht allein war, schien sie nicht zu stören.
    »Sehe ich gut aus oder bin ich total rot im Gesicht?«, wollte Theresa als Nächstes von Sara wissen.
    »Alles wunderbar, nichts verschmiert. Und rot bist du auch nicht«, antwortete sie wahrheitsgemäß. Theresa sah wie immer klasse aus. Sie hatte erstens einen fantastisch reinen Teint und zweitens heute früh ein teures Make-up aufgelegt, dem das bisschen Bewegung nichts anhaben konnte. Wie auf ein geheimes Signal hin begannen die Mädchen, ihr Aussehen zu prüfen. Aus mindestens vier Taschen kamen Handspiegelchen zum Vorschein, Puderdosen und Kajalstifte folgten. Sara zog nur ihre Zöpfe glatt und schaute in Theresas Spiegel, um zu kontrollieren, ob ihre Augen verschmiert waren. Sie hatte sich vorgenommen, zumindest die nächsten zwei Wochen zum Naturlook zu stehen und nur ein winziges bisschen extra wasserfeste Wimperntusche zu verwenden. Ein Regenschauer oder eine Schwitzattacke und das ganze Styling wäre sowieso umsonst gewesen. Ihr Blick fiel wieder auf Luca, der die Kamera auf das alpine Kosmetikstudio gerichtet hatte und munter abdrückte. Von wegen Bergpanorama, dachte Sara belustigt und kämmte mit den Fingern ihre Haare durch. Das hier war eher ein Bergziegenpanorama.
    »Ganz schön was los hier, nicht?« Frau Neuhaus stellte sich zu Sara und Theresa. »Wie angekündigt: Hier am Fuß der Alpen drängeln sich die Wanderer noch, später werden wir jeden begeistert grüßen, dem wir begegnen.«
    Einsamkeit konnte sich Sara momentan nicht vorstellen. Die meisten Wanderer waren Rentner und so alt, grau und faltig wie die Alpen selbst. Hier oben herrschte Altsteinzeit. Mal sehen, ob das so weiterging mit dem Seniorentreff. Aber was brauchten sie Senioren, sie hatten ja Benno und Tim, die jetzt lässig eintrudelten und konditionsmäßig von jedem halbwegs rüstigen Rentner locker in die Tasche gesteckt wurden. Mit einem munteren Gerangel und vielen »Ey, Alter« wurden sie begrüßt, bis Frau Neuhaus einschreiten musste, weil es eben auch gefährlich sein konnte, an einem steilen Abhang zu rangeln.
    »Wenn Tim nicht so viel rauchen würde, wäre er viel schneller«, nuschelte Sara mit einer Haarspange im Mund.
    »Würde Benno nicht so viel Speck mit sich rumschleppen, wäre er auch schneller«, murmelte Theresa, die sich auf ihren Lidstrich konzentrierte.
    »Hey, das ist voll fies. Dafür kann er ja nichts.«
    »Kann er doch. Wir sind ja schließlich auch nicht so fett. Schau, jetzt wäre er fast den Berg runtergerollt, wenn sich Frau Neuhaus nicht in den Weg gestellt hätte. Als wäre er ein Weinfass oder so.« Theresa war gnadenlos, wenn es um Ästhetik ging.
    Benno, der eben einen gewaltigen Schlag von Daniel einstecken musste, erhob sich lachend und klopfte Gras und Erde von seinen Klamotten ab. Als er unweit von Sara in die Wiese plumpste, rückte sie ein wenig näher zu Theresa heran.
    »Er müffelt«, flüsterte sie Theresa zu, die vielsagend die Augenbrauen nach oben zog.
    »Siehst du«, gab sie zurück, »ich hab mir schon gedacht, dass das schwierig wird mit den Jungs.« Unauffällig schnupperte sie an ihren Achseln. Es schien noch alles in Ordnung zu sein. »Wir hätten zusätzliche Deos mitnehmen sollen. Stell dir mal vor, wie die Jungs erst nach ein paar Tagen stinken, unvorstellbar!«
    »Ich hoffe, dass wir wenigstens regelmäßig duschen und die Wäsche wechseln können«, sagte Sara und ließ sich wieder ins weiche Gras fallen.
    »Träum weiter. Hoffentlich gibt’s unterwegs irgendwo eine Waschmaschine. Ich musste sogar bei den Slips sparen, um nicht über die acht Kilo zu kommen.« Theresa verteilte ein winziges bisschen Sonnencreme auf ihrer Nasenspitze.
    »Ich auch. Mam hat mir neue gekauft, extra dünn, superelastisch und atmungsaktiv – damit ich mich nicht schämen muss, meinte sie.«
    Theresa zwinkerte Sara zu. »Also, deine Eltern möchte ich haben, die sind voll in Ordnung. So verständnisvoll. Ich versteh immer noch nicht, warum du die Pille nicht nehmen willst, obwohl sie es dir erlauben. Man weiß doch nie! Da kommt ein Typ wie Toni um die Ecke und du musst nicht lange überlegen. Ist doch geil!«
    »Mal davon abgesehen, dass ich nicht auf Typen wie Toni stehe, würde ich sowieso Kondome verwenden. Wegen Aids und weil’s sonst eklig ist, irgendwie.« Sara spürte, wie sich ihre Wangen röteten. Dieses Mal aber nicht von der Sonne oder der Anstrengung, sondern weil sie an

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