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Rebella - Verliebt oder was?

Rebella - Verliebt oder was?

Titel: Rebella - Verliebt oder was? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH , Co. KG
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berührt.
    »Und deine?«, frage ich. »Deine Exfreundinnen?«
    Ich merke, wie sich mein Herzschlag beschleunigt. Offensichtlich
lege ich es darauf an, Probleme zu bekommen. Wie
soll ich reagieren, wenn er ›Julia‹ sagt? Soll ich so tun, als
wüsste ich von nichts?
    Raoul zuckt mit den Schultern.
    Einen Moment lang löst sich seine Hand von meiner, fällt
dann aber sofort zurück.
    »Ich habe noch nie eine Freundin gehabt«, sagt er. »Ich
will erst was mit jemandem haben, wenn ich diejenige richtig
super finde. Und das hatte ich noch nie, verstehst du?«
    Und Julia, was ist mit der?, quengelt jemand in meinem
Kopf. War sie nicht deine Freundin? Warum sagst du nichts
über sie?
    Aber ich halte den Mund und nicke nur. Ich muss endlich
aufhören mit diesen blöden Eifersuchtsgeschichten. Ich verderbe
mir selbst bloß alles damit.
    »Sollen wir uns ein Eis holen?«
    Noch ehe ich antworten kann, ist Raoul schon aufgestanden.
Er streckt die Hand aus und zieht mich mit einer fließenden
Bewegung vom Boden. Mein Bauch kribbelt, als ich
wacklig auf den Füßen lande und mein Gesicht plötzlich
gefährlich nah an seinem ist.
    Raoul lacht mich an und gibt mir einen Kuss auf den
Mund.
    Mir wird immer ganz schwummrig im Kopf, wenn er mich
so küsst. Vielleicht finde ich das sogar noch schöner, als eine halbe Stunde rumzuknutschen. Es gibt mir das Gefühl, Fast-Freundin zu sein und kein Flirt.
    »Komm, was für ein Eis willst du? Ich lade dich ein. Ein
Split, oder?«, sagt er.
    Ich höre mich selbst kichern. Kichern! Nicht mehr lange,
und ich schreie, dass ich sterbe, wenn er nicht mit mir gehen
will.
    Raoul drückt meine Hand schnell und zwinkert mir zu.
Auf einmal ist sein Kopf wieder ganz nah an meinem Gesicht
und er sagt mir leise was ins Ohr. Ich spüre, wie seine Unterlippe
mein Ohrläppchen berührt und sein warmer Atem
meine Haut kitzelt.
    Lass das hier nie enden, denke ich.
    Lynn sieht mich so erwartungsvoll an, als ob ich ihr verraten
wollte, was sie die nächsten zehn Jahre zum Geburtstag
bekommt.
    Wir sitzen auf meinem Bett und schauen uns eine Liebesschnulze
an. Zwischen uns steht eine Schale, die zur einen
Hälfte mit Paprikachips gefüllt ist und zur anderen Hälfte
mit Salmiak-Lakritz. Am leckersten ist es, beides gleichzeitig
zu essen. Alle, denen ich das erzähle, bekommen spontanen
Brechreiz, aber Lynn und ich schwören darauf.
    »Und? Was hat er dann gesagt?«
    Ich warte extra mit meiner Antwort, um die Spannung zu
erhöhen.
    Lynn nickt ungeduldig. »Nun komm schon! Erzähl!«
    Ich merke, dass ich verlegen werde, als würde ich etwas
verraten, das zwischen Raoul und mir bleiben muss. Das ist
Blödsinn, sage ich mir selbst. Lynn erzählt dir auch alles.
    »Dass er mich super findet«, antworte ich. »Richtig super.«
    »Hat er das echt gesagt? Wow, das ist cool. Hat er dich dabei
angesehen? Dir in die Augen geschaut?«
    Ich runzle die Stirn. »Wohin sollte er sonst schauen?«
    »Na, was weiß ich. Auf deinen Busen vielleicht.«
    Lynn starrt übertrieben auf meine Brüste und sagt mit tiefer
Stimme: »Ich finde dich, äh, euch, richtig super.«
    Ich werfe eine Handvoll Chips nach ihr. »Hahaha!«
    »Gut. Dann haben wir also bald ein Doppel-Date. Du,
Raoul und ich und Jasper.«
    »Jasper und ich«, korrigiere ich sie automatisch.
    »Nein, Raoul und du, und Jasper und ich. Immer schön
aufpassen, ja? Jasper ist mein Freund.«
    Ich ignoriere ihren müden Scherz. »Ist das so? Seit wann
ist Jasper dein Freund? Ist es jetzt offiziell?«
    Lynn hebt die Schultern. »Das nicht, aber wir haben viel
Spaß miteinander, wenn du das meinst.«
    Sie stellt den DVD-Player auf Pause und dreht sich zu mir.
»Hast du das schon mal erlebt? Dass du mit einem Jungen
unheimlich viel Spaß hast, aber dich einfach nicht in ihn verliebst?
«
    Ich denke kurz nach. »Nein.«
    Lynn schüttelt den Kopf. »Du verstehst mich vielleicht
nicht. Ich meine, dass der Junge in dich verliebt ist, aber dass bei dir einfach nicht dieses blöde Schmetterlingsgefühl
kommt. Obwohl er wirklich total nett ist!«
    Ich stopfe mir ein paar Chips in den Mund und schüttele
den Kopf.
    »Nein, wirklich nicht. Das hatte ich noch nie. Ich verliebe
mich im Moment viel zu schnell, glaube ich.«
    »Genau!«, ruft Lynn. »Das ist bei mir normalerweise auch
so! Und jetzt habe ich den perfekten Jungen gefunden und
verliebe mich einfach nicht! Ich kapier das nicht.«
    Ich muss zugeben, dass ich gerade auch nichts verstehe.
Meint sie Jasper?
    »Bist du nicht mehr

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