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Rebellin der Liebe

Titel: Rebellin der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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respektlos zu sein? Das lasse ich nicht zu!«
    »Und was wollt Ihr tun, um mich daran zu hindern?« Willow riss sich die breite Schärpe von ihren kurzen Locken, woraufhin Stefan ein ersticktes Stöhnen entfuhr. »Wollt Ihr mir vielleicht die Haare abrasieren? Mir den Hintern versohlen? Papa zwingen, mich ohne Abendessen ins Bett zu schicken?«
    Wie von Willows Worten inspiriert, wirbelte Blanche zu ihrem Ehemann herum. »Sie ist deine Tochter. Du solltest derjenige sein, der sie für ihre Aufsässigkeit zur Rede stellt. Das heißt, wenn du Manns genug wärst, um so etwas zu tun.«
    »Nun, i-ich...« Sir Rufus zog ein Tuch aus seiner Tasche und betupfte sich die Stirn, als ihn angesichts des Zornes seiner Gattin wie stets der Mut verließ. »Vielleicht solltet Ihr beide euch einfach etwas mehr Mühe geben...«
    Als der Mann, den sie einst angebetet hatte, derart zwischen ihr und seiner Frau gefangen war, wünschte sich Willow geradezu verzweifelt, etwas anderes für ihn empfinden zu können als eine dumpfe Mischung aus Mitleid und Verachtung.
    Trotzdem tätschelte sie ihm begütigend die Schulter. »Mach dir keine Sorgen, Papa. Wir werden versuchen, uns zu einigen.«
    Dann wandte sie sich, immer noch mit blitzenden Augen, abermals an ihre Stiefmutter. »Verzeiht, Mylady. Ich habe meine Worte nicht bedacht.«
    Blanches eisiger Blick besagte, dass diese Entschuldigung ihr ebenso wenig bedeutete wie Willow selbst. Doch angesichts von Willows Großmut weitete sich Bannors Herz. Er legte die Hände auf ihre Schultern und musterte Blanche, Beatrix und den Rest der unseligen Sippschaft mit strengem Blick. »Ich weiß nicht, was Ihr und Eure Tochter Euch eingebildet habt, aber Willow ist diejenige, die meine Frau ist und für alle Zeiten bleiben wird. Sie ist die Frau, die ich... die Frau, die ich...« Während Bannor die sanfte Rundung von Willows Schulter nachzeichnete, schnürte ihm die Zärtlichkeit, die er für sie empfand, die Kehle zu.
    Willow sah ihn mit großen Augen an. Nicht einmal während der Höhepunkte ihrer körperlichen Vereinigungen hatte er eine derartige Verletzlichkeit in ihren grauen Tiefen ausgemacht.
    Es schien, als hielte sie furchtsam den Atem an, während er merkwürdigerweise noch Luft bekam. Er wusste instinktiv, dass er die Macht besaß, jede Sünde wieder gutzumachen, die von der Menschheit begangen worden war, seit Adam mit dem Finger auf Eva gewiesen und sie bezichtigt hatte, durch Anbieten des Apfels schuld an allem Elend zu sein.
    Als er endlich seine Stimme wieder fand, beendete er hastig seinen Satz: »Sie ist die Frau, die ich heute Abend zum zweiten Mal heiraten will.«
    Hollis warf sich stöhnend die Hände vors Gesicht, und Stefans Augen blitzten unverhohlen wütend auf.
    Willow machte sich mit einer eisigen Gelassenheit von Bannor los, die ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ. »Ich glaube nicht, Mylord«, stellte sie fest. »Denn hätte ich gewusst, was für ein ungehobelter Klotz Ihr seid, hätte ich Euch bereits beim ersten Mal nicht geheiratet.« Sie griff nach Bea und schob sie unsanft Bannor hin. »Ich hoffe, dass ihr beiden glücklich miteinander werdet«, stellte sie zynisch fest und kehrte hoch erhobenen Hauptes in die Burg zurück.
    Beatrix flüchtete schluchzend in die Scheune, aus der ihr lautes Weinen über den ganzen Hof tönte.
    Bannor blickte versteinert seiner Gattin hinterher, und seine leeren Hände verharrten hilflos in der Luft, als Hollis sich ihm näherte. »Es ist wirklich ein Glück, dass Ihr ein solcher Experte für Frauen seid, meint Ihr nicht auch? Ein weniger erfahrener Mann hätte die Situation sicher hoffnungslos verpatzt.«
    Desmond fand Bea in der Scheune, wo sie auf demselben Heuhaufen kauerte, auf dem er sie zum ersten Mal geküsst hatte. Als er sich ihr näherte, schlang sie ihre Arme um die Knie, hob die tränennassen Wimpern und sah ihn elend an. »Falls du gekommen bist, um mir irgendwelche Vorwürfe zu machen, lass mich dir sagen, dass ich dazu wirklich nicht in der Stimmung bin.«
    »Kannst du es mir vielleicht verdenken, dass ich wütend auf dich bin? Du hast mich glauben lassen, dass du nichts als ein gewöhnliches Dienstmädchen bist, obwohl du eine... eine...«, er verzog angewidert das Gesicht, »eine echte Lady bist.«
    »Es war Willows Idee, mich als ihr Dienstmädchen auszugeben. Sie hatte Angst, Lord Bannor würde mich, wenn er erführe, dass ich von zu Hause fortgelaufen bin, auf der Stelle zurückschicken.« Beatrix wischte

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