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Rebellin der Liebe

Titel: Rebellin der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Honig handelte. Einer der Männer prustete leise.
    »Ruhe«, brüllte er, riss dem Jungen die Lanze aus der Hand, rammte sie krachend in die Erde und musste mit ansehen, wie die Waffe in zwei Teile brach.
    »Vielleicht ist das der Grund, weshalb seine Frau noch nicht schwanger ist«, murmelte einer der Umstehenden. »Scheint, als wäre seine Lanze nicht mehr so hart wie früher.«
    Eine Woge ansteckenden Gelächters brach sich Bahn.
    Bannor warf die zerbrochene Lanze fort und funkelte seine Männer finster an. Mühsam unterdrückten sie ihren Heiterkeitsausbruch und nahmen Haltung an. Ein Schauder rann ihm den Rücken hinab, er wirbelte herum und blickte in Richtung der baumbestandenen Wiese, die an den Turnierplatz angrenzte. Er hatte das Gefühl, als würde er von unsichtbaren Augen beobachtet. War das etwa das Gelächter einer Frau, was er da hörte, oder einfach das spöttische Echo des Windes?
    »S-soll ich Euch einen n-neuen Helm und eine n-neue Lanze holen, Mylord?«, stammelte der Knappe neben ihm.
    Da er merkte, dass sich der arme Junge aus lauter Furcht beinahe in die Hose machte, senkte Bannor, ehe er antwortete, seine Stimme, wenn auch angestrengt, auf normale Lautstärke herab. »Hol mir nur mein Pferd, mein Junge«, brachte er knurrend heraus. »Das ist alles, was ich brauche.«
    Er hatte kein Interesse mehr an einem Turnier. Er wollte nur noch fort von den amüsierten Gesichtern und ironischen Bemerkungen, denen er hier auf dem Exerzierplatz hilflos ausgeliefert war.
    Die Hände hinter dem Rücken verschränkt, wartete Bannor versteinert auf sein Pferd. Seine Männer tauschten eindeutig nervöse Blicke aus, aber nur einer wagte es und räusperte sich laut. Schließlich war es das leise Klirren kleiner Glocken, das durch die lastende Stille brach, so hell und klar, dass Bannor halb in der Erwartung, plötzlich eine Gruppe tanzender Feen zu entdecken, abermals in Richtung Wiese sah.
    Das Klirren wurde lauter, als der Knappe mit dem weißen Ross, das Bannor durch zahllose Schlachten begleitet hatte, aus dem Gebäude kam.
    Galoppierender Tod hatten die Franzosen den hünenhaften Hengst getauft, da er wie geschmolzenes Mondlicht durch die finsterste Nacht geschossen kam und seine Feinde in blankem Entsetzen die Flucht ergreifen ließ.
    Aber das war gewesen, ehe jemand rosafarbene Bänder durch seinen Schweif und seine Mähne geflochten und ein mit silbernen Glöckchen behängtes Band um seinen Hals drapiert hatte. Sie klingelten fröhlich mit jedem der schweren Schritte, mit denen er sich Bannor näherte. Als er den riesigen Schädel genervt sinken ließ, glitt eine Krone aus Chrysanthemen über sein rechts Auge, sodass er Bannor nur noch mit einem braunen Auge musterte.
    Bannor tätschelte beruhigend die samtigen Nüstern des Tieres und ahnte, was es empfand.
    »Ich habe ihn nur ganz kurz allein gelassen, Mylord, das schwöre ich«, röchelte der Knappe halb erstickt. »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wer so etwas Schreckliches tun würde.«
    »Ich mir auch nicht.« Ohne auf das Klingen des Zaumzeugs zu achten, riss Bannor dem Jungen die Zügel aus den bebenden Händen und schwang sich auf das Pferd. »Aber ich sage dir, ich werde es herausfinden.«
    Das Tier verfiel in einen flotten Trab, doch es hatte kaum mehr als ein paar Meter hinter sich gebracht, als der Sattel zur Seite rutschte und Bannor so hart auf seinen Hintern fiel, dass er sich auf die Zähne beißen musste, sonst hätte er vor Schmerz gestöhnt. Eine weiße Wolke entstieg seinen Haaren.
    Lange Zeit saß er total bewegungslos da. Lange genug, als dass sein Ross den Turnierplatz einmal umrundete, dann zu ihm zurückkehrte und ihn aufmunternd anstupste. Bannor betastete die Ledergurte, die vom Rücken des Tieres baumelten. Sie waren nicht durchtrennt, sondern einfach so gelockert worden, dass sie, sobald das Gewicht des Reiters auf sie traf, hatten nachgeben müssen.
    Als Bannor wieder auf die Beine kam, trat jeder seiner Männer unwillkürlich einen vorsichtigen Schritt zurück, und dem Knappen entfuhr ein jammervolles Aufstöhnen.
    Abermals die Hände hinter dem Rücken verschränkt, baute sich Bannor vor seinen Mannen auf. »Heute«, sagte er so frostig, dass auch das leiseste Flüstern sofort erstarb, »werde ich euch die härteste Lektion erteilen, die es für jeden Krieger ungeachtet seiner Kühnheit vor einer Schlacht zu lernen gibt.«
    Die Männer tauschten erwartungsvoll Blicke aus.
    »Die Lektion hat den Titel: >Wie trete ich

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