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Rebellin der Liebe

Titel: Rebellin der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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trage keinen Hosenbeutel«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen atemlos hervor.
    »Oh!« Ihre Stimme hatte einen überraschten und gleichzeitig unschuldigen Klang.
    Bannor sank in die Kissen und hielt sich mit einem Arm die Augen zu.
    Willow beschloss, sein heiseres Stöhnen als Zeichen der Unterwerfung anzusehen, und schob mit angehaltenem Atem seine Strumpfhose hinab. In ihrer Unschuld hätte sie niemals gewagt, den Prinzen ihrer Träume mit einem derart geheimnisvollen Prunkstück zu versehen.
    Sie stieß einen ehrfürchtigen Seufzer aus. Nach all den Narben, derer sie in den letzten Minuten ansichtig geworden war, überwältigte sie der Anblick einer solchen Perfektion. Sie umfasste ihn mit beiden Händen, nahm beinahe schüchtern Maß, und ihr Verlangen wurde durch die kühnen Dimensionen noch verstärkt.
    Bannor fuhr zusammen, als sie ihn zärtlich zwischen ihre Lippen nahm. Dies war ein Glück, das ihm weder Mary noch Margaret je gewährt hatten, und das zu erbeten er zu stolz gewesen war. Nun jedoch sah er mit aufgerissenen Augen zu, wie Willow seine Männlichkeit - nicht im Dunkeln oder im Schutz von einer Decke, sondern im hellen Licht der Sonne, das durch das Fenster strömte und ihre Haare silbrig dunkel schimmern ließ - mit ihrem Mund umschloss.
    Unfähig zu entscheiden, ob seine Frau nun Teufel oder Engel war, vergrub er seine Finger in ihren seidigen Locken. Wenn er ehrlich war, war es ihm auch vollkommen egal. Er war dankbar für jede Minute in ihrem zarten Bann.
    Er warf den Kopf in den Nacken und brüllte vor Ekstase auf, als ihn der wollüstige Pfeil der Liebe traf.
    Immer noch erschaudernd zog er Willow an seiner Brust herauf und gab ihr einen langen, glühend heißen Kuss.
    Sie beide fuhren schuldbewusst zusammen, als plötzlich ein ungeduldiges Klopfen an ihre Ohren drang, gefolgt von Mary Margarets Stimme, die geradezu herrisch fragte: »Willow, ist Papa jetzt im Himmel oder nicht?«
    »Und ob ich im Himmel bin«, stellte Bannor leise lachend fest. »Und du, Engel, hast mir den Weg dorthin gezeigt.«
    Pünktlich zum Glockenschlag um Mitternacht schlüpfte Willow abermals durch Bannors Zimmertür. Sie stellte ihr Tablett auf den Tisch und rückte Käse, Brot und einen Krug Glühwein zu einem hübschen Bild zurecht.
    Anschließend nahm sie eine der in Teer getauchten Fackeln aus dem Eisenständer und entzündete die am frühen Abend von ihr im Kamin aufgeschichteten Holzscheite. Kurze Zeit später erfüllte ein prasselndes Feuer den Raum mit würzigem Piniendurft, und sie löschte die Fackeln in dem Eimer Wasser, der einzig zu diesem Zweck in einer Ecke stand. Ihr erschien das sanfte Flackern der Flammen gemütlicher.
    Willow sah sich zufrieden um, doch als sie in Richtung des Bettes wanderte, wusste sie, dass die Wärme, das Essen und der gewürzte Wein nur ein Schatten der Freuden waren, die sie in dieser Nacht erwarteten. Ihr Atem beschleunigte sich, als sie sich an das Versprechen süßer Rache erinnerte, das Bannor ihr gegeben hatte, ehe er sie widerwillig aus seinen Armen entließ, damit sie Mary Margaret versicherte, dass ihr Papa doch nicht im Himmel war.
    Die Decke war zerwühlt und die Matratze wies noch die Druckstellen von Bannors schwerem Körper auf. Unfähig, der Versuchung zu widerstehen, zog Willow die Schuhe aus, kletterte ins Bett, rollte sich in der von Bannor geschaffenen Senke zusammen und fühlte sich behaglich wie ein kleines Tier in seinem Bau.
    Zum erneuten Läuten der Glocken wurde sie wieder wach. Einmal. Zweimal. Dreimal.
    Sie setzte sich auf, rieb sich die Augen und sah sich verwundert um. Käse und Brot standen unberührt mitten auf dem Tisch und das Feuer war so weit heruntergebrannt, dass es nur noch ein paar unheimliche Schatten warf.
    »Bannor?« Ihre furchtsame Frage verklang ungehört.
    Ohne sich die Mühe zu machen, ihre Schuhe wieder anzuziehen, huschte Willow aus dem Zimmer, schlich lautlos die Treppe hinab und öffnete die erste Tür, die sich ihr bot.
    Obgleich die Kinder mehrere Lagerstätten hatten, endeten sie für gewöhnlich immer alle in dem riesigen, baldachinbewehrten Bett, das eigentlich Desmond, Ennis, Keil und Edward Vorbehalten war. Heute jedoch lag Desmond dort vollkommen allein. Inmitten des großen Lagers sah er unglaublich verloren aus, und mit dem geöffneten Mund und den auf den sommersprossigen Wangen ruhenden dichten Wimpern kam er Willow wie ein kleiner Junge vor. Sie zog ihm zärtlich die Decke bis zum Kinn und fragte

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