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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Steuerkonsole, aber es war zu spät. Ein gezielter Blasterschuß traf seine rechte Hand. Er schrie, als der Schmerz ihn durchzuckte.
    Dann griff er sich mit beiden Händen an den Leib und starrte die Sturmtruppler an. »Was wollen Sie von mir?« fragte er mit zitternder Stimme.
    »Sie für immer zum Schweigen bringen«, antwortete der erste Sturmtruppler.
    Und das taten sie dann auch.

6
     
    Luke hatte das Klinikzentrum in der Nähe des imperialen Palastes nur einmal so überfüllt gesehen, und das war damals nach dem Großangriff des Imperiums gewesen, der die Mächtigen der Neuen Republik dazu gezwungen hatte, ihre Führungsqualitäten unter Beweis zu stellen. Das lag jetzt lange Zeit zurück, aber umgeben von den vielen Verletzten, fühlte er sich lebhaft daran erinnert. Verwundete warteten wie sonst Gäste in den Empfangsräumen, während das medizinische Personal Betten für sie ausfindig machte oder sie in Spezialabteilungen des Klinikzentrums verlegte.
    Luke bahnte sich einen Weg zwischen den Opfern hindurch. Er fühlte sich jetzt bedrückter als noch vor einer Stunde, als er von dem Anschlag erfahren hatte.
    Vertraute Gesichter, einige vor Schmerzen grau und fahl, andere so zugerichtet, daß sie kaum noch zu erkennen waren, wandten sich beschämt von ihm ab. Der Anschlag mußte schrecklich gewesen sein. Luke war beunruhigt gewesen, als er sich Coruscant genähert und alle Verteidigungsanlagen in höchster Alarmbereitschaft vorgefunden hatte. Er hatte sich eine spezielle Freigabe von Admiral Ackbar besorgen müssen, Leia war nirgends zu erreichen gewesen, und erst als er mit Mon Mothma sprach, hatte er den Grund dafür erfahren.
    Als er jetzt durch den Flur eilte, packte ihn etwas am Bein. Er blickte an sich hinunter und sah Anakin, der sich an seinen Schenkel klammerte.
    »Onkel Luke«, sagte der Kleine und sah ihn aus seinen blauen Augen an, die jetzt von Tränen überflutet waren.
    Luke beugte sich hinunter und hob den Jungen auf, obwohl Anakin mit seinen sechs Jahren schon ein wenig schwer geworden war. Jetzt klammerte sich der Kleine so fest an ihn, daß er kaum atmen konnte.
    »Was ist mit deiner Mutter, ist sie okay?« fragte Luke und war sich nicht sicher, ob er die Antwort wirklich hören wollte.
    Anakin nickte.
    »Was ist dann, kleiner Jedi?« Luke sprach mit weicher, besänftigender Stimme, und plötzlich wußte er es. Seine eigenen Worte lieferten ihm die Antwort. Aber ehe er etwas sagen konnte, hörte er, wie jemand seinen Namen rief. Jacen und Jaina kamen angerannt. Sie waren genauso mitgenommen wie Anakin.
    »Heh, ihr beiden«, sagte Luke und zog sie an sich.
    »Onkel Luke«, rief Jaina. »Daddy hat gesagt, du redest mit uns.«
    Er wußte nicht, ob sie die Kälte gespürt und die Schreie gehört hatten. Viele seiner Schüler hatten nichts wahrgenommen, aber seine Schüler waren nicht so talentiert in der Macht wie diese Kinder. Aber es konnte auch sein, daß sie nur die Wucht der Detonation verspürt hatten. Doch was auch immer ihnen zugestoßen war, hatte sie in einer Art und Weise geschockt, daß andere Erwachsene, die nicht über Lukes Fähigkeiten verfügten, ihnen nicht zu helfen vermocht hatten.
    »Kommt!« sagte er. Er führte sie zu einer Bank in einem Seitengang. Ein Medidroide kam vorbei, ohne ihnen besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
    »Haben wir das getan?« fragte Anakin.
    »Was getan?« Luke hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit.
    »Mom weh getan.«
    Luke setzte sich Anakin auf den Schoß. Jacen und Jaina drückten sich an ihn. Offenbar hatten die drei darüber geredet. Luke unterdrückte einen Seufzer. Kinder großzuziehen, die für die Macht empfänglich waren, bereitete wesentlich mehr Mühe, als er geglaubt hatte. Jedesmal, wenn sich dabei etwas Neues ergab, wünschte er sich, er könnte mit seiner Tante Beru sprechen. Sie war trotz der Feindseligkeit seines Onkels Owen gut mit ihm zurechtgekommen - und dies auf einem Planeten, der so abgelegen war, daß dort niemand auch nur seinen Namen kannte.
    Mit Ausnahme von Ben.
    Wahrscheinlich hatte sie damals mit Ben gesprochen.
    »Wie könnt ihr denn eurer Mutter weh getan haben?« fragte Luke.
    Alle drei Kinder fingen im gleichen Augenblick zu reden an, gestikulierten, sprachen wild durcheinander.
    »Halt, halt, halt, einer nach dem anderen!« befahl Luke. »Jaina, erkläre du es mir. Und ihr Jungs könnt dann ja noch etwas hinzufügen, wenn ihr wollt.«
    Jaina sah Jacen an, als suche sie bei ihm Unterstützung. Das war

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