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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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stellte der vertraute Anblick seines Schiffes für ihn die größte Erleichterung seines Lebens dar. Er mußte Coruscant verlassen, ehe die Behörden ein allgemeines Weltraumstartverbot verhängten. Und das würden sie ganz sicher tun, sobald sie herausgefunden hatten, wo genau die Explosion erfolgt war. Er mußte zum Run zurück, ehe jemand bemerkte, daß er verschwunden war. Doch er befürchtete, daß das bereits der Fall war.
    Dieser Teil des Hangars schien verlassen zu sein. Seltsam. Wenn er auf Coruscant das Sagen hätte, dann würde er jetzt unverzüglich dafür sorgen, daß niemand mehr den Planeten unbemerkt betreten oder verlassen konnte. Aber die Neue Republik erledigte solche Dinge auf demokratische, nicht auf logische Weise.
    Er hoffte nur, daß es ihm gelungen war, Hans Neugier zu wecken. Eine zweite Chance würde er bestimmt nicht bekommen.
    Jarril rannte quer über die Plattform zu seinem Schiff. Dann ließ er die Rampe herunter und kletterte hinein. Es war ein seltsames Gefühl, ein leeres Schiff zu betreten. Gewöhnlich reiste er mit Seluss, einem Sullustaner. Sie waren Partner von Anfang an, und Seluss hielt normalerweise die Stellung, während Jarril unterwegs war.
    Die Spicy Lady roch nach kühler, wiederaufbereiteter Luft. Er hatte das Schiffsinnere unter Druck gelassen, ein Fehler, der ihm gewöhnlich nicht unterlief, aber diesmal war es gleichgültig und würde ihm sogar den raschen Abflug erleichtern.
    Jarril würde das Schiff aus dem Frachtmodul steuern. Das war weniger gefährlich. Wenn die Raumkontrolle von Coruscant Ärger machte, würde er die beiden Module einfach trennen, der Kontrolle den Jäger überlassen und selbst mit dem Frachtmodul entkommen. Er hatte sich gerade auf dem Pilotensessel niedergelassen, als er hinter sich ein Geräusch hörte.
    Er zuckte zusammen, drehte sich aber nicht um. Vielleicht hatte er sich ja getäuscht.
    Nein. Da war das Geräusch wieder. Das unverkennbare Geräusch von jemandem, der durch eine Maske atmet.
    Jarril schluckte. Dann griff er nach seinem Blaster und drehte sich um.
    Zwei Sturmtruppler standen hinter ihm und hielten ihre Waffen auf ihn gerichtet. »Wo soll es denn hingehen?« fragte einer von ihnen. Durch das Mundstück des Helms klang die Stimme verfremdet.
    Dann erkannte Jarril, daß es sich gar nicht um Sturmtruppler handelte. Die beiden trugen gestohlene Uniformen aus seiner Ladung. Er erkannte eine Brandspur am Helm des rechten Eindringlings.
    Sie mußten in anderer Kleidung ins Schiff gekommen sein. Hatten sie die Uniformen angelegt, um ihm Furcht einzuflößen? Aber Jarril hatte keine Angst vor Sturmtrupplern, wenigstens nicht vor solchen, die sich in seinem eigenen Laderaum mit Uniformen versorgt hatten.
    »Ich denke, es ist höchste Zeit, Coruscant zu verlassen, finden Sie nicht auch?« antwortete Jarril. Wenn er nur gewußt hätte, mit wem er es hier zu tun hatte.
    »Das haben wir auch vor«, nickte der andere Sturmtruppler, »sobald Sie uns gesagt haben, was Sie hier machen.«
    »Ich habe einen alten Freund besucht«, erwiderte Jarril.
    »Ein seltsamer Zeitpunkt für einen Besuch«, meinte der erste Sturmtruppler.
    »Ein seltsamer Zeitpunkt, um meine Ladung zu plündern«, brauste Jarril auf.
    »Die ist konfisziert«, sagte der zweite Sturmtruppler.
    »Auf Coruscant sollten Sie sich in den Klamotten aber nicht erwischen lassen«, bemerkte Jarril spitz.
    »Wir werden uns nicht erwischen lassen«, versicherte der erste Sturmtruppler. Dann bedeutete er Jarril mit einem Kopfnicken, das in der starren Uniform irgendwie verkrampft wirkte: »Weg mit dem Blaster!«
    Jarril zuckte die Achseln und ließ die Waffe fallen. »Ich hätte sowieso nicht geschossen.«
    »Und jetzt sagen Sie uns, was Sie wirklich auf Coruscant gemacht haben.«
    »Und warum sind Sie hier?« erkundigte sich Jarril. »Hatten Sie etwas mit dieser Explosion zu tun?«
    »Wir stellen hier die Fragen«, sagte der zweite Sturmtruppler.
    Jarril schluckte. Er war vom schnellen Laufen und den vielen Drinks ein wenig benommen. Er mußte langsam zusehen, wie er hier rauskam. »Ich bin einem Hinweis nachgegangen.«
    »Einem Hinweis«, wiederholte der erste Sturmtruppler. »Ich dachte, Sie hätten einen alten Freund besucht.«
    »Woher sollte ich, Ihrer Ansicht nach, diesen Hinweis denn bekommen?«
    »Von Han Solo vielleicht, dem Mann der Führerin der Neuen Republik?«
    Sie waren ihm also gefolgt. Er würde sich da nicht herausreden können. Jarrils Hände griffen nach der

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