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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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konzentrierte sich wieder auf Luke, griff an, parierte, griff an, und die Schwerter prallten ebenso heftig und geräuschvoll aufeinander wie in jenem legendären Kampf, den Luke mit Vader ausgetragen hatte. Kuellers Atem fuhr zischend durch die Ritzen seiner Maske, aber das Geräusch glich nicht Vaders Atem, der zu dessen Wahrzeichen geworden war und den dieser Teufel zu imitieren versuchte.
    Er glich eher dem habgierigen Keuchen des Imperators.
    Luke taumelte unter Kuellers nächstem Schlag und schaffte es nur mit Mühe, sicheren Boden zu gewinnen. Sein verletzter Knöchel drohte unter ihm einzuknicken, aber er zwang sich trotzdem, sein ganzes Gewicht in seine Hiebe zu legen. Sie hatten inzwischen kämpfend die enge Gasse hinter dem Turm erreicht, die Luke in seiner Vision gesehen hatte. Ringsum war der Boden mit herausgebrochenen Steinen übersät, und nur durch schmale Scharten in den Mauern fiel spärliches Licht auf die Kämpfenden. Leia konnte Luke jetzt nicht mehr sehen.
    Laß deinen Aggressionen freien Lauf, mein junge. Laß dich vom Haß übermannen.
    Kueller schlug zu, und sein Schlag zerschmetterte ein Mauerstück neben ihm. Er war im Verlauf des Zweikampfes stärker geworden. Viel stärker. Und seine Stärke schien immer noch weiter zu wachsen. Lukes Arme wurden schwer, sie würden Kuellers unnachgiebigen Attacken schon bald nicht mehr standhalten können.
    Da begann Kueller zu lachen. Ein gurgelndes, vertrautes Lachen. Das Lachen des Imperators, ein Würgelaut ohne jede Freude, das Gelächter eines Sklaven der dunklen Seite, gespeist von Haß, Zorn und Angst.
    Luke machte ihn stärker. Lukes Widerstand, sein Haß, der Zorn, der sich gegen ihn selbst richtete, weil er diese Monstrosität geschaffen hatte, diesen Schüler, der zu einem Ungeheuer geworden war. Und diese negativen Empfindungen verliehen Kueller immer mehr Macht.
    Kuellers glühende Klinge traf abermals auf Lukes Lichtschwert; Funken sprühten und hüllten die beiden Kämpfer in weißes Licht. Luke parierte. Parierte wieder. Und wieder. Er war in einem Teufelskreis aus Haß und Zorn gefangen. Wenn er sich zur Wehr setzte, gab er Kueller Kraft, und wenn er angriff, würde Kueller noch stärker werden.
    Luke warf einen raschen Blick nach der Mündung der engen Gasse.
    Leia war nirgends zu sehen.
    Er war allein mit diesem Monstrum, seiner Schöpfung, dem abtrünnigen Studenten, der für ihn war, was Vader einst für Ben gewesen war.
    Vader.
    Ben.
    Luke lächelte. Plötzlich wußte er, was er zu tun hatte, um dem Teufelskreis zu entkommen.
    Wedge sah zu, wie der Falke über Almania verschwand. Die Raumjacht, die seine Beobachter als die Wild Karrde identifiziert hatten, hatte sich, aus allen Laserkanonen feuernd, auf der Seite der Neuen Republik ins Schlachtgetümmel gestürzt. Wedge wußte nicht, wer der Eigner der Jacht war, aber das war ihm im Augenblick auch völlig gleichgültig. Er war im Begriff, diese Schlacht zu verlieren, und deshalb für jede Hilfe dankbar, die er bekommen konnte.
    Sein Flaggschiff, die Yavin, hatte schwere Schäden hinnehmen müssen. Mehrere Decks standen in hellen Flammen. Irgendwie war die Kommandozentrale noch vom Schlimmsten verschont geblieben.
    Wedge verfügte über keine A- und B-Flügler mehr, die er einsetzen konnte, und die gegnerischen TIE-Jäger schienen immer mehr zu werden. General Ceousas Schiff hatte offenbar sämtliche Waffensysteme verloren und trieb steuerlos im Weltraum.
    Die Tatooine war unter entsetzlichen Todesschreien explodiert.
    Wedge hatte auch in der Vergangenheit schon gegen überlegene feindliche Kräfte gekämpft, aber auf der Gegenseite noch nie eine derart wilde Entschlossenheit erfahren, den unbedingten Willen, um jeden Preis zu siegen. Es schien Kuellers Soldaten überhaupt nichts auszumachen, ob sie überlebten oder starben, solange sie dabei nur den Sieg nach Hause trugen. Er vermochte sich nicht vorzustellen, welche Sorte Führer so etwas erreichen konnte. Weder Thrawn noch Daala, noch der Imperator hatten sich bei ihren Gefolgsleuten jemals einer solchen sklavischen Ergebenheit sicher sein können. Man hätte meinen können, die feindlichen Schiffe würden von Droiden gelenkt.
    Wedge warf einen Blick auf den zusammengesunkenen Droiden neben der Kommandokonsole. Lukes merkwürdige Nachricht hatte ihnen dringend nahegelegt, alle Droiden abzuschalten. »Sela«, sagte er, »ich möchte, daß dieser Droide demontiert wird.«
    »Aber, Sir, wir sind ohnehin schon unterbesetzt, wir

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