Rebellion der Verlorenen
sein Räderwerk ausgestreckt.
»Ich weiß nicht, wie du es immer wieder schaffst, mich in solche Sachen hineinzuziehen, R2«, meckerte 3PO, während er mit geziert ausgestreckten Händen, die ihm das Gleichgewicht sichern sollten, hinter dem Astromechdroiden hereilte. »Du bist erst seit ein paar Stunden hier, und schon habe ich das Gefühl, daß wir in Gefahr sind.«
R2 pfiff und gab dann ein paar schnatternde Laute von sich.
»Aber du hast mich doch aufgefordert, hierherzukommen«, meinte 3PO. »Du hast gesagt, du glaubst, die würden hier etwas mit Master Lukes X-Flügler anstellen und wir müßten ihnen auf die Schliche kommen.«
R2 trillerte.
»Na schön. Du hast gewußt, daß sie etwas mit Master Lukes X-Flügler anstellen, und gesagt, du würdest der Sache auf den Grund gehen wollen. Aber du hast es mir gesagt. Das ist dasselbe wie eine Aufforderung.«
R2 wurde noch schneller und glitt zwitschernd und zirpend über den schmutzigen Boden.
»Ich werde nicht zurückbleiben«, erklärte 3PO mit Bestimmtheit. »Du hast uns im Laufe der Jahre oft genug in irgendwelche Scherereien verwickelt, wenn du auf eigene Faust losgezogen bist. Außerdem war Master Lukes X-Flügler, wie ich dir schon oben sagte, seit über einem Jahr für eine Inspektion vorgesehen.«
R2 gab einen Ton wie einen Posaunenstoß von sich. Sein Kopf drehte sich, und er inspizierte ein Portal in der Wand. Aber offenbar war es nicht das, was er suchte.
3PO wackelte achtlos an dem Portal vorüber. »Ich halte es für arrogant von dir, daß du glaubst, Master Luke würde dir alles sagen, was er vorhat.«
R2 blökte laut.
»Dann eben alles, was er mit dem X-Flügler vorhat. Es ist ja nicht so, daß die Maschine dir gehört. Du bist nur ein Droide.«
R2 schmollte.
»Also wirklich, R2. Jeder Astromechdroide könnte den X-
Flügler fliegen«, sagte 3PO. »So etwas Besonderes bist du auch nicht.«
R2 gab einen unter Menschen als unflätig geltenden Laut von sich.
»Vielleicht hätten sie deinen Gedächtnisspeicher löschen sollen. Deine sogenannten Leistungen sind dir nach der Schlacht von Endor zu Kopfe gestiegen. Ich weiß wirklich nicht, warum ich mir deine Gesellschaft immer noch zumute.« 3POs Geplapper verstummte, als sie die verschlossene stählerne Doppeltür zum Wartungsbereich des Hangars erreichten. »Wie seltsam. Der Eingang zum Wartungsbereich soll eigentlich immer offen bleiben.«
R2 gab keine Antwort. Statt dessen öffnete sich an seiner Seite eine Klappe, und ein dünner Manipulatorarm kam zum Vorschein. Er stöpselte ihn in die Tür und piepste halblaut vor sich hin.
3PO spähte durch die kleinen eckigen Öffnungen in dem Transparistahl. Überall standen Schiffe herum, die von Stapeln von Ersatzteilen umgeben waren, und von Kloperianern überwachte Droiden arbeiteten an den Raumern. Kloperianer waren massig gebaute kleine Geschöpfe mit einer ganzen Reihe von Tentakeln, die wie Fäden an ihren Seiten angeordnet waren. An den Enden der meisten ihrer Gliedmaßen besaßen sie Hände, und sie waren imstande, ihre Hälse zu dehnen. Ihr Körperbau und ihr besonderes Talent für alles Mechanische machten sie zu den besten Mechanikern und Ingenieuren, über die die Republik verfügte.
R2 piepste.
3PO wandte sich von der Transparistahl-Luke ab. »Natürlich ist dies ein routinemäßiger Wartungsauftrag«, sagte 3PO. »Ich verstehe gar nicht, weshalb du so überrascht bist. Sämtliche X-Flügler sind in den letzten paar Monaten überholt worden.«
R2 piepste unverdrossen weiter.
»Ich bin ganz sicher, daß Master Luke davon weiß«, meinte 3PO. »Ich bin sicher, daß man ihn verständigt hat. Also wirklich, R2. Du regst dich über die seltsamsten Dinge auf.«
R2 pfiff ein paarmal hintereinander und wippte auf seinen zwei Rädern.
»Ich werde Master Luke nicht bitten herzukommen«, sagte 3PO. »Wir wissen nicht einmal, was mit dem X-Flügler geschehen soll.«
R2 pfiff lauter, ein durchdringendes Schrillen, das von den Wänden widerhallte.
»R2!«
Jetzt klapperten auch noch die Kettenglieder seines Antriebs.
»Ja, ich habe schon verstanden, daß du ein ungutes Gefühl hast«, entgegnete 3PO. »Aber Master Luke hatte kein solches Gefühl, und er ist schließlich der Experte für Gefühle.«
In dem Augenblick öffnete sich die Doppeltür zum Wartungsbereich, und ein Kloperianer tauchte hinter ihnen auf, sechs seiner Tentakel über seiner weichen Brust verschränkt. »Willst du mir vielleicht erklären, weshalb du dich illegal
Weitere Kostenlose Bücher