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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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konnte.
    Kueller trat an eine Säule und strich mit der behandschuhten Hand über die scharfkantigen Schmucksteine, die in die gebrannte Oberfläche eingelassen waren, helle Farbkleckse, manche blau und grün, manche schwarz und rot, manche weiß und orange, manche von einem verblüffend fahlen Gelb. Und jeder der Steine, von denen keiner größer war als der Handschuhsaum an seinem Finger breit, hatte sich im Laufe der Jahrhunderte aus winzigen Seafahkörpern gebildet, die auf dem Meeresboden ruhten.
    Wenn man Kuellers Ausgaben der jüngsten Zeit bedachte, so entsprach der Wert dieser einen Säule den Materialkosten zweier Monate. Wahrscheinlich jedoch würden seine Belastungen jetzt noch weiter steigen. Kueller verfügte über einige große Schiffe, die dringend überholt werden mußten. Und im Gegensatz zu den Pydyrianern war es nicht seine Art, seinen Reichtum zu horten. Schließlich würde er binnen weniger Monate noch wesentlich mehr besitzen.
    »Es scheint, als wäre die Stadt eben erst verlassen worden«, vibrierte Femons weiche Stimme hinter ihm. Offenbar hatte sie ihre Aufgaben auf Almania erledigt und beschlossen, zu ihm zu kommen.
    »Ja, so ist es.« Kueller drehte sich nicht um. Seine Maske rutschte mehr, als ihm angenehm war; ihre Bewegungen entsprachen nicht mehr denen seines Mundes. "Sie sind noch nicht sehr lange tot, Femon.«
    »Das alles kommt mir so seltsam vor. Ich war im Speiseflügel, und auf den Tischen standen noch Teller und Schüsseln.«
    »Aber das Essen war weg«, sagte Kueller. Von den Droiden abgeräumt, wie alles Organische, das sich sonst rasch zersetzen würde.
    »Selbstverständlich.« Sie trat hinter ihn. Kueller konnte ihre Wärme am Rücken fühlen. Er regte sich nicht von der Stelle, obwohl er es gern getan hätte. Femon war ihre eigene Macht offenbar zu Kopf gestiegen. Er würde sie daran erinnern müssen, wer wen kontrollierte, und zwar bald. »Ich verstehe nicht, weshalb der Imperator dies hier nicht getan hat. Er war doch so destruktiv.«
    Kueller erinnerte sich an das köstliche Gefühl angesichts all der Schreie, all der Leben, all der Angst, die er hatte auskosten dürfen. »Er hatte noch keine saubere Methode entdeckt. Vielleicht hat er auch gar nicht danach gesucht. Manchmal denke ich, daß Palpatine sich weniger für Macht als für die Zerstörung an sich interessiert hat.«
    »Aber Sie interessieren sich für Macht.«
    Das klang wie eine Feststellung, und doch glaubte er die Frage dahinter zu hören.
    »Haben Sie eine Meinung?« fragte er, als hätte sie kein Recht auf eine eigene Meinung.
    »Mir scheint«, sagte sie langsam, »wenn wir erobern wollen, sollten wir es jetzt tun. Alles ist bereit.«
    »Nur auf Coruscant«, erwiderte er.
    »Und dort sollten wir anfangen.«
    Seine Hand fuhr in einer schneidenden Bewegung herab. Ihre Fragen verdarben ihm die Laune. »Wir müssen erst alle Planeten bestücken, die dafür ausgewählt wurden. Das Geheimnis der Kontrolle ist Gründlichkeit.«
    »Nehmen wir uns Coruscant als erstes vor. Alles andere wird in ein paar Tagen soweit sein.«
    »Es kommt auf den richtigen Zeitpunkt an«, bemerkte Kueller. »Ich werde warten.«
    »Wenn Sie die Führer beseitigen ...«
    »... werden andere an ihre Stelle treten.« Er widerstand dem Drang, sich umzudrehen und sie unter seiner Maske anzufunkeln. Die Maske funktionierte nicht richtig, und er wollte nicht, daß sie sein Gesicht sah. Schweiß tropfte ihm vom Kinn auf sein Leinenhemd.
    »Wollen Sie Skywalker deshalb beseitigen?«
    Er zögerte, nicht sicher, wie weit er sich ihr offenbaren wollte. Dann sagte er: »Die Schwester Skywalkers führt die Republik.«
    »Woher wissen Sie, daß sie den Angriff auf die Senatshalle überlebt hat?«
    »Sie hat überlebt«, sagte er leise.
    »Dann müssen Sie angreifen.«
    »Das werde ich.« Kueller ballte die Fäuste, darauf bedacht, sein Temperament an einem so schönen, erfolgreichen Tag zu zügeln. »Das werde ich ganz sicher.«
    Das Schiff trieb im Weltraum. Lando Calrissian spähte aus dem Cockpit der Glücksdame. Da er Mara Jade am Minos-Sternhaufen abgesetzt hatte, damit sie dort etwas für Talon Karrde erledigte, war er auf dieser Fahrt allein. Lando wollte nicht ständig mit Mara zusammensein, aber er hatte eigentlich keinen Anlaß, sich zu beklagen - und er war auch gar nicht sicher, ob er einen solchen Anlaß suchte.
    Die letzten paar Wochen mit Mara in den schwimmenden
    Städten von Calamari waren äußerst amüsant gewesen. Er hatte sie

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