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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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besonders nicht so allein und ohne einen Kumpel, der ihm beistand.
    Dann verfinsterte sich Landos Miene. Jarril hatte stets einen Sullustaner bei sich gehabt. Seluss. Hatte Seluss sich den A-Flügler geschnappt? Um Hilfe zu holen? Aber das ergab keinen Sinn. Dann hätte er schon längst wieder zurück sein müssen.
    Es sei denn, jemand hatte ihn verfolgt.
    Aber Lando hatte in diesem Bereich des Weltraums keine anderen Schiffe geortet. Der Verkehr war hier sehr spärlich, und für Schmuggler war hier nichts zu holen. (Lando selbst wäre nicht hier, wenn Mara sich nicht mit Karrde hätte treffen wollen.) Die Republik zeigte wenig Interesse an den primitiven Planeten dieser Region, und das Imperium hatte jede Hoffnung aufgegeben, derart unterschiedliche Völker zu einen.
    Das Imperium hatte schon lange jegliche Hoffnung aufgegeben.
    Etwas regte sich in Landos Unterbewußtsein. Er hatte in all der Unordnung etwas gesehen, etwas, das nicht dorthin gehörte.
    Er ließ die Kamera noch einmal durch das Cockpit wandern und suchte dann weiter, suchte mit Naheinstellung, bis er schließlich gefunden hatte, wonach er Ausschau hielt.
    Er fand es in der Kombüse. Es prallte dort in der Schwerelosigkeit von einer Wand gegen die andere, wie ein Puck beim Nullgrav-Hockey: ein Sturmtruppenhelm. Ein Helm, und noch dazu so sauber, daß das Licht der Notbeleuchtung sich in ihm spiegelte.
    Sturmtruppen. In diesem Niemandsland. Vielleicht hatte Lando sich, was das Imperium anging, doch geirrt.
    Jetzt flogen seine Hände über die Kontrollen der Fernsteuerung. Er würde die Spicy Lady zu seinem Minenstützpunkt auf dem Gewürzplaneten Kessel schleppen und sich dort persönlich in ihrem Innern umsehen. Vielleicht fand er heraus, worauf Jarril sich eingelassen hatte.
    Eine innere Stimme versicherte ihm, daß er von dem, was er finden würde, keineswegs entzückt sein würde.
     

8
    Im Audienzsaal des Imperators im imperialen Palast drängten sich die Senatoren, die den Bombenanschlag überlebt hatten. Die Seniorsenatoren, die sich rückhaltlos für die Ziele der Republik einsetzten, gingen herum und diskutierten wichtige Staatsgeschäfte. Leia stand neben dem Tisch, auf dem das Büfett aufgebaut war. Sie interessierte sich nicht für ihre Kollegen, sondern beobachtete, wie die Juniorsenatoren, viele davon ehemalige Imperiale, miteinander sprachen. Ihre Hände schmerzten immer noch von den Brandverletzungen, die sie sich bei der Explosion zugezogen hatte, aber abgesehen davon ging es ihr wieder gut. Im Augenblick hätte sie es allerdings vorgezogen, wenn ihr Gehör noch nicht wiederhergestellt gewesen wäre.
    Die lautstark vorgebrachten Argumente rings um sie übertönten einander.
    »... entscheiden, wer jetzt das Sagen hat ...« »... hätte niemals hingenommen, daß ein derartiges Chaos ...«
    »... froh, daß wir hier sind. Die Neue Republik kann einfach nicht zulassen, daß so lasch ...«
    Mehr als ein paar Gesprächsfetzen brauchte sie nicht mitzubekommen, um zu wissen, worum es ging. Hier, zumindest unter den Juniorsenatoren, würde man der Regierung die Schuld für die Zerstörung des großen Versammlungsraums zuschieben. Sie hätte nicht auf Han hören und noch am Tag des Anschlags ihre Amtsgeschäfte wieder aufnehmen sollen. In den zwei Tagen, die sie dem Senat ferngeblieben war, war ihr die Kontrolle über das politische Geschehen entglitten.
    Leia nahm sich ein Canape und aß es. Vielleicht brachte ihr das die notwendige Energie, die noch nicht vollends zu ihr zurückgekehrt war. Die Arzte hatten gesagt, sie benötige Zeit, um sich zu erholen, und behauptet, sie sei fast gestorben. Aber schließlich war dies nicht das erste Mal, daß sie auch schwere Verwundungen überstanden hatte. Diesmal war das Hauptproblem ihre Einstellung, so vermutete sie.
    Sie wischte sich die Hände an den Hosen ab - sie trug einen weiten, fließenden Hosenrock mit einer schlichten Bluse, da sie sich für diese Zusammenkunft für ein elegantes und doch bequemes Outfit entschieden hatte - und trat mitten unter die Juniorsenatoren.
    Die Gespräche verstummten. Leia lächelte strahlend in die Runde, als hätte sie nichts gehört, und klatschte dann in die Hände, um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen.
    »Ich möchte Ihnen allen dafür danken, daß Sie so kurzfristig kommen konnten«, sagte sie. »Wir sind im Augenblick dabei, den Ballsaal als provisorischen Versammlungsraum herzurichten, aber die Arbeiten werden erst morgen abgeschlossen sein. Bis dahin

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