Rebellion der Verlorenen
der Kloperianer ihn nicht hören konnte.
»Jetzt siehst du es, R2, ich habe dir gleich gesagt, daß die uns nicht länger festhalten, sobald sie wissen, wer wir sind.«
R2 zwitscherte.
»Nun, mir kommt das gar nicht komisch vor«, sagte 3PO.
R2 piepste vor sich hin.
»Also schön«, räumte 3PO ein. »Ich gebe ja zu, die hätten unsere Seriennummern auch schneller überprüfen können. Aber jedenfalls haben sie es getan, R2, das mußt du doch zugeben. Aber das hier hätte natürlich auch ziemlich unangenehm enden können, das räume ich ein. Recyceln! Und ich dachte immer, daß der Schrotthaufen für alte Droiden bloß eine Legende ist.«
R2s Halbkugelkopf drehte sich unablässig hin und her, die darin eingebaute winzige Holokamera flackerte. Er zeichnete alles auf.
»Ich glaube nicht, daß du die Erlaubnis ...«
R2 piepste so laut, daß der Kloperianer sich umdrehte.
»Gibt es Probleme?« fragte er.
3PO sah R2 an. »Nein, keine Probleme«, antwortete 3PO. »Überhaupt keine Probleme.« Und dann legte er die Hand schwer auf R2s Kopf. Das Klirren von Metall auf Metall hallte durch den Hangar.
Sie passierten Dutzende von X-Flüglern in verschiedenen Stadien des Zusammenbaus. Durch die offenen Hangarschotts waren demontierte Y-Flügler und A-Flügler zu erkennen; und in einem letzten Hangar standen metallisch glitzernde neue Fahrzeuge, an denen Reinigungsdroiden arbeiteten, um das schimmernde Metall auf Hochglanz zu polieren.
Schließlich blieben sie stehen. Der Kloperianer deutete auf einen weitgehend zerlegten, ziemlich mitgenommenen und verschrammten X-Flügler.
R2 stöhnte.
3PO marschierte auf die Überreste des X-Flüglers zu. »Oh, du meine Güte«, jammerte er. »Master Luke verläßt sich auf diese Maschine.«
»In zwei Tagen ist sie wieder zusammengebaut«, versicherte ihm der Kloperianer.
R2 pfiff und piepste.
»Mein Kollege hier will wissen, warum sie überhaupt demontiert werden mußte.«
»Anweisung«, erklärte der Kloperianer knapp. »Diese alten X-Flügler haben viel zu viele Macken, als daß man sie unentwegt durch die Galaxis fliegen lassen könnte, ohne sie gelegentlich zu überholen.«
R2 trillerte.
»Mein Kollege meint, das Schiff habe sich in perfektem Zustand befunden.«
»Nun, da täuscht er sich eben«, widersprach der Kloperianer. »Eine komplette Generalinspektion ist durch Amateurpflege nicht zu ersetzen.«
R2 schrillte.
»R2!« wies ihn 3PO zurecht. »Tut mir leid, Sir. Der X-Flügler hat ihm sehr nahegestanden. Er fürchtet, daß Sie ihn dauerhaft beschädigt haben.«
»Ich habe ihn nicht einmal berührt«, versetzte der Kloperianer. »Jetzt, wo ihr ihn gesehen habt, könnt ihr eurem Master über seinen Zustand berichten. Dort ist der Ausgang.«
3PO nickte. »Komm, R2. Wir müssen mit Master Luke sprechen.«
R2 gab einen trillernden Seufzer von sich. Er trat neben den X-Flügler und beugte sich gefährlich nah heran.
»R2!« tadelte 3PO. »Wir haben genug gesehen.«
»Vielleicht solltest du eurem Master sagen, daß er den Gedächtnisspeicher dieser Astromecheinheit säubern läßt. Die R2-Einheit ist ohnehin schon veraltet und wird in Hinblick auf die neuesten Änderungen im Schiffsbau in ein paar Monaten völlig überholt sein.«
Aus R2s linker, dem Kloperianer abgewandten Seite schob sich ein zylindrischer Manipulatorarm.
»Ich werde Master Luke ganz sicherlich darüber informieren«, sagte 3PO. »Diese kleine R2-Einheit hat praktisch von dem Tag an, an dem er sie gekauft hat, nichts als Ärger gemacht.«
»Das war bei allen so«, pflichtete ihm der Kloperianer bei. »Und jetzt verschwindet, ihr beiden, ehe ich euch selbst hinausschaffe!«
»Ja, Sir! Komm, R2!«
R2s Arm fuhr wieder ein. Er klappte sein drittes Rad aus und rollte auf den Ausgang zu.
»Vielen Dank, Sir, daß Sie uns den X-Flügler gezeigt haben«, sagte 3PO und hastete dann hinter R2 her. »Ich werde unserem Master ganz sicher von Ihnen berichten ...« Als die Tür zum Wartungsbereich sich hinter ihnen geschlossen hatte, blieb er stehen. R2 gab einen langen jämmerlichen Klageton von sich.
»Ich glaube, da übertreibst du. Der X-Flügler ist nicht tot - lediglich demontiert.« 3PO eilte den Gang hinunter.
R2 rollte piepsend neben ihm her.
»Sein Speicher wurde gelöscht? Aber Master Luke hat doch ausdrücklich angeordnet, daß das Gedächtnis des X-Flüglers nicht angetastet werden darf.«
R2 piepste zustimmend.
»Aber das heißt doch nicht, daß hier eine Verschwörung im Gange ist,
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