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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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R2. Organische Geschöpfe können sich irren.«
    R2 pfiff und schrillte.
    »Na schön«, meinte 3PO. »Du kannst glauben, was du willst. Aber das mußt du Master Luke selbst sagen. Ich will mit solchen Phantasievorstellungen nichts zu tun haben.«
    R2 grunzte.
    »Still!« wies 3PO ihn an, als sie den Hangar verließen und den oberen Teil der Dockanlage erreichten. »Ich werde Mistress Leia von der Einstellung jenes Geschöpfs informieren. Wenn man uns wegen einer solchen Banalität eingesperrt hat, dann stell dir einmal vor, was mit Droiden passieren könnte, die keine so prominenten Besitzer haben. Es ist eine Schande. So etwas sollte auf Coruscant einfach nicht zulässig sein.«
    R2 zwitscherte.
    »Ich denke keineswegs nur an mich«, widersprach 3PO.
    »Wenn ich nur an mich denken würde, hätte ich dann andere Droiden erwähnt?«
    Leia war damit beschäftigt, ihr langes, glänzendes Haar zu bürsten; ihre geheilten Hände wirkten in dem weichen Licht vollkommen. Das war der letzten Sitzung im Bactatank zuzuschreiben. Sie würde jetzt keine Beschwerden mehr haben.
    Han saß auf der Bettkante und wünschte, sie würde ihn ansehen. Aber sie hatte in dem Augenblick nach der Bürste gegriffen, als ihr Gespräch ernst geworden war.
    »Schau, Liebes. Ich werde doch nur eine Woche fort sein.«
    »Wir stecken hier mitten in einer Krise, Han.« Unentwegt bürstete sie ihr Haar. »Und du willst weg und mit deinen Kumpels spielen.«
    »Ich will nicht spielen, Leia. Ich glaube, Jarril ist aus einem bestimmten Grund zu mir gekommen.«
    »Sicher ist er das. So, wie du mir eure Unterhaltung geschildert hast, konnte er einfach nicht verstehen, was aus dem Draufgänger Han Solo geworden ist «
    Han erhob sich abrupt. »Ich denke, daß Jarrils Besuch mit all dem in Verbindung steht.«
    »Da bin ich anderer Meinung.«
    Han kauerte sich neben Leia nieder. Sie hörte auf, ihr Haar zu bürsten, und legte beide Hände in den Schoß. Die Verletzungen, die sie erlitten hatte, hatten in ihrem Gesicht keinerlei Spuren hinterlassen; sie sah nur noch blaß und ein wenig abgehärmt aus.
    Han legte seine Hände über die ihren. Ihre Haut war kalt, sie zitterte. Dies war die Zeit, ehrlich zueinander zu sein - das galt für beide.
    »Leia«, hob er an, »ich bin hier nutzlos.«
    »Nein«, widersprach sie und sah auf seine Hände, die die ihren beschirmten. »Du bist niemals nutzlos, Han.«
    Er legte den Kopf an ihre Schulter, spürte die seidige Weichheit ihrer Haare an seiner Stirn, roch ihr dezentes Parfüm. Er wußte nicht, wie er ihr etwas erklären sollte, das sie gewöhnlich auch ohne Worte verstand. Er war ein Mann der Tat. Er mußte handeln.
    Dann seufzte sie. »Du willst deinen Beitrag leisten.«
    Han nickte.
    »Und auf Coruscant gibt es nichts, was du tun könntest.«
    Er ging in die Hocke. Dabei ließ er ihre Hände nicht los, sondern erhöhte noch den sanften Druck. Die Borsten ihrer Haarbürste stachen in seine Fingerspitzen. »Ich habe bereits getan, was ich tun konnte, Leia. Ich bin Jarrils Spur nachgegangen. Er hat Coruscant mit der letzten Welle von Schiffen verlassen, kurz bevor die große Verwirrung ausbrach. Und dann, als die Schilde geöffnet wurden, um Luke einzulassen, ist er entkommen. Allem Anschein nach hat Jarril außer mir mit niemandem gesprochen. Außer mir kannte er hier auch niemanden.«
    »Vielleicht hatte er überhaupt nichts mit dem Anschlag zu tun.«
    Han nickte. »Kann sein. Für den Fall gehen deine Ermittler allen möglichen Hinweisen nach.«
    »Und wenn ein weiterer Anschlag verübt wird, Han?«
    »Das ist bis jetzt nicht geschehen. Ich habe seit Tagen darauf gewartet, aber es ist nichts passiert.«
    »Das ist doch eigenartig, oder nicht?« überlegte Leia. »Ich finde es jedenfalls sehr eigenartig.«
    »Ich auch.«
    Sie sah ihn lächelnd an, mit jenem schiefen Lächeln, das sich bei ihr immer dann einstellte, wenn sie wußte, daß sie sich jetzt eigentlich mit ihm streiten sollte, aber es einfach nicht übers Herz brachte.
    »Wenn du mich hier brauchst, bleibe ich«, sagte Han.
    Leia schüttelte den Kopf. »Ich brauche niemanden, du großer Affe.«
    »Das weiß ich, Euer Gnaden«, grinste er. Dann wurde er wieder ernst. »Aber ich meine das wirklich so. Wenn du mich brauchst ...«
    »Wir sind viel besser, wenn wir als Team arbeiten, Han.«
    Auch das wußte er. Er hatte die ganze Zeit versucht, genau das auszudrücken.
    »Meine einzige Sorge gilt den Kindern.« Sie entzog ihm eine ihrer Hände und legte die

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