Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
Vom Netzwerk:
werden einen völlig anderen Bericht liefern.«
    »Ich weiß«, nickte Leia. »Aber ich hatte keine andere Wahl. Ich konnte nicht einen von unseren Leuten für das Ermittlungsteam auswählen. Die haben mich ausgetrickst. Wenn ich überlegt hätte ...«
    »Das ist nicht Ihre Schuld, Leia«, versicherte ihr ChoFi. »Wenn die Sie nicht mit diesem Thema in die Enge getrieben hätten, dann mit einem anderen. Sie wollten den Senat so führen, wie er einmal war, und nicht so, wie er jetzt ist. Der Senat ist nicht länger ein einiges Gremium. Wir haben jetzt unterschiedliche Fraktionen.«
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Gno.
    »Ob es uns gefällt oder nicht«, meinte ChoFi, »die Fraktionen existieren, und wir müssen mit ihnen leben.«
    »Ich werde nicht mit ihnen leben«, raunzte Gno. »Ganz genauso hat es das letzte Mal angefangen, bevor das Imperium an die Macht kam. Aus kleinen Meinungsverschiedenheiten wurden größere, und die hat man so lange ignoriert, bis die Regierung so zersplittert war, daß nichts mehr funktionierte.«
    »Das wird diesmal nicht geschehen«, sagte ChoFi.
    Gno lächelte. »Das habe ich auch einmal geglaubt, damals, vor vielen Jahren.«
    Leia griff nach der Stimmliste und zuckte zusammen, weil ihre Hände immer noch schmerzten. »Wir dürfen keine Angst vor dem Wandel haben, Senator«, wandte sie sich an Gno. »Wir dürfen nie vergessen, daß es zwischen damals und heute einen ganz entscheidenden Unterschied gibt. Die haben keinen Führer wie Palpatine.«
    »Jedenfalls bis jetzt nicht«, sagte Gno düster.
    Das Sonnenlicht fiel durch ein Loch im zerstörten Dach des Senats. Die schwarze Klaue eines Baudroiden wartete auf Anweisungen, den Schutt wegzuräumen und mit dem Wiederaufbau zu beginnen.
    Luke stand im Eingangsportal und blickte in den Versammlungsraum. Nur etwa ein Viertel der Senatshalle war von der Sonne beschienen, auf den Rest der Zerstörung fiel das spärliche Licht der Notbeleuchtung.
    Die meisten Abstimmungspulte waren mit Steinbrocken und Kristallsplittern übersät, der Boden war von Schutt fast völlig bedeckt. Frachtdroiden, Wartungsdroiden und Reparaturdroiden warteten untätig im Hintergrund. Bis jetzt hatte ihnen niemand den Befehl erteilt, mit den Aufräumarbeiten zu beginnen. Leia bestand darauf, daß zuerst die Ermittlungen abgeschlossen wurden.
    Luke hatte sich vorgenommen, auf eigene Faust gewisse Nachforschungen anzustellen.
    Da gab es einiges, was ihn störte: Leias Beharren darauf, daß ehemalige Imperiale in den Anschlag verwickelt waren, Hans seltsames Gespräch mit dem verschwundenen Schmuggler und, der bedeutsamste Umstand, die Erschütterung der in Macht, die Luke, Leia und die Solo-Kinder in unterschiedlichem Ausmaß gespürt hatten. Luke stimmte darin mit Han überein, daß er nicht an eine Beteiligung der ehemaligen Imperialen glaubte. Wenn sie informiert gewesen wären, hätten sie sicherlich irgendeinen Vorwand gefunden, sich dem Versammlungsraum zum Zeitpunkt der Explosion fernzuhalten. Andererseits war auch Leias Argument nicht ganz von der Hand zu weisen: Die meisten Juniorsenatoren waren unverletzt. Wenn sie recht hatte und einer der ehemaligen Imperialen - oder vielleicht auch eine ganze Gruppe - war in das
    Attentat verwickelt, dann gab es keine bessere Methode, um den Verdacht von sich abzulenken, als sich während der Explosion in der Senatshalle aufzuhalten und »wie durch ein Wunder« unverletzt zu bleiben.
    Luke trat in das Rund der Senatshalle. Seine Schritte wirbelten Staub auf und ließen die Staubkörnchen in den Sonnenstrahlen tanzen. Er war an so vielen Orten der Vernichtung gewesen, hatte so viel Zerstörung gesehen, und doch hatte ihn nichts auf diesen Anblick vorbereitet. Diese Halle war ein ehrwürdiger Ort - sie hatte den Senat der Alten Republik beherbergt, und selbst Palpatines Umbauten hatten ihre Aura nicht ernsthaft beeinträchtigen können. Dies war der Ort uralter, unumstößlicher Gesetze - und er war Leias Lieblingssaal gewesen.
    Zum Zeitpunkt der Explosion hatte sie dort unten am Rednerpult gestanden.
    Das Rednerpult war völlig zersplittert. Das runde Podest, auf dem es gestanden hatte, war unter Trümmern verborgen. Die Reparaturmannschaften draußen hatten Luke davor gewarnt, daß die Bausubstanz nicht mehr stabil war. Sie hatten ihn nicht ohne Eskorte hineinlassen wollen, aber er war hartnäckig geblieben. Er mußte dies hier sehen, und er mußte es allein sehen.
    Ein eisiger Hauch lag in der Luft. Es war derselbe

Weitere Kostenlose Bücher