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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Bürste auf den Frisiertisch. »Was ist, wenn der nächste Anschlag gegen sie gerichtet ist?
    Was ist. wenn R'yet recht hat? Wenn das Attentat mir oder meiner Familie galt?«
    »Wenn es dir galt, dann war es als Warnung gedacht«, erwiderte Han.
    »Wie Jarrils Besuch.«
    Er nickte.
    »Winter sagt, der Stützpunkt auf Anoth ist wieder aufgebaut. Vielleicht sollten wir die Kinder mit ihr dorthin schicken.«
    »Ein Besuch an dem Ort, wo sie ihre frühe Kindheit verbracht haben?« Han richtete sich auf. »Hältst du es denn ohne sie aus, Leia? Ich werde nicht da sein und die Kinder auch nicht, und du mußt dich ganz allein um die politische Krise kümmern.«
    Sie atmete tief durch. Ihre Gesichtszüge verrieten ihm, welcher Kampf sich in ihr abspielte. Er wußte, wie wichtig die Familie ihr war, welche Stütze sie ihr bedeutete.
    »Ich werde besser arbeiten können, wenn ich weiß, daß alle in Sicherheit sind«, sagte sie schließlich.
    »Deshalb möchtest du wohl auch, daß ich bleibe, nicht wahr?«
    Sie sah ihn nicht an. Er schob ihr Haar beiseite und küßte sie auf den Nacken.
    »Ich kann für mich selbst sorgen, Prinzessin.«
    »Ich weiß«, entgegnete Leia und wich seinem Blick weiter aus.
    »Du bist diejenige, die am meisten in Gefahr schwebt. Vielleicht solltest du mit Winter und den Kindern nach Anoth gehen.«
    Jetzt blickte sie auf, sah ihn endlich an. »Das kann ich nicht. Ich habe hier Verpflichtungen. Ich muß dieselben Risiken auf mich nehmen wie der Rest der Regierung.«
    Das wußte er. Er mußte ebenfalls Risiken eingehen. Ihn zu schützen und ihn zu zwingen, auf Coruscant zu bleiben, wäre ebenso schlimm, als wenn er Leia zwingen würde, nach Anoth zu gehen.
    Er wartete, sah zu, wie ihre Miene sich veränderte, als ihr dämmerte, was er getan hatte.
    »Du hast mich manipuliert«, sagte sie.
    Han nickte.
    Sie stand auf, schlang die Arme um ihn und zog ihn an sich. Sie hatte während der letzten Tage abgenommen und fühlte sich zart und zerbrechlich an. Er hielt sie an sich gedrückt und wußte, daß in ihrer schlanken Gestalt mehr Kraft schlummerte, als er je besitzen würde. Er mußte auf ihre Fähigkeiten vertrauen, so wie sie den seinen vertrauen mußte.
    »Wünschst du dir nicht, daß wir nur ein einziges Mal so ruhig und zufrieden leben könnten wie normale Menschen?« Ihre Stimme war ganz leise, beinahe ein Flüstern.
    »Nein«, sagte er. Er trat einen halben Schritt zurück, gerade weit genug, um ihr Gesicht betrachten zu können. »Weil wir uns dann nämlich nie begegnet wären, Euer Hoheit.«
    Leia lachte, und er küßte sie. Lang und voller Hingabe.
    Als würde er sie nie wieder küssen können.
     

10
    Jarrils Schiff entpuppte sich als eine wahre Fundgrube, als ein vollgestopfter exotischer Gemischtwarenladen. Lando schleppte die Spicy Lady nach Kessel und brachte dort einen halben Tag damit zu, die Ladung seines alten Weggefährten unter die Lupe zu nehmen. Die Leiche ließ er im Cockpit. Lando war sich noch nicht darüber im klaren, was er mit Jarrils sterblichen Überresten machen sollte. Wahrscheinlich würde er seine Unterlagen nach etwaigen Verwandten durchforsten müssen.
    Aber das hatte noch Zeit.
    Jarril hatte zum Zeitpunkt seines Ablebens keinerlei Ladung mit sich geführt. So sah es zumindest aus. Aber es war natürlich möglich, daß jemand die Ladung an sich gebracht hatte, während das Schiff noch im Weltraum trieb.
    Dennoch fand Lando eine Menge herrenloser Gegenstände. Einzeln waren sie nichts Besonderes, wenn man sie jedoch zusammen betrachtete, ergab sich ein anderes Bild.
    Er fand den Griff eines Blasters, den Handschuh eines Sturmtrupplers, eine Laserkanone und Teile eines signalverstärkten Sensorstörsystems Marke Carbanti; er fand Energiezellen und Baupläne für Kanonen, mit denen ATATs bestückt wurden; er fand Bolzen für einen Repulsorlift und, was ihn am meisten beunruhigte, eine Schachtel mit Nadeln, wie sie von imperialen Verhördroiden benutzt wurden ... aber keine Kredits, keinen Schmuck, keine Gewürze.
    Entweder war Jarril mit ausgesprochen lichtscheuen Geschäftemachern befaßt gewesen, oder er war auf etwas Bedeutsames gestoßen.
    Lando versuchte sich einzureden, daß Jarril sich einfach zur falschen Zeit am falschen Ort aufgehalten hatte.
    Aber was Lando sich einredete und die Wahrheit waren vermutlich zwei höchst unterschiedliche Dinge.
    Er hatte schon beinahe den Beschluß gefaßt, die Spicy Lady wieder in den Weltraum zu schleppen und dort treiben zu

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