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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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gestellt« worden.
    Cole sah R2 an. Der gab ein leises jammern von sich.
    »Ja-ah, ziemlich verzwickt«, meinte Cole. Aber ehe er überstürzt handelte, würde er sich die neuen X-Flügler ansehen müssen. Vielleicht ging es hierbei doch nur um die überholten Modelle.
    Cole stand auf der Montageplattform und streckte sich, in der Hoffnung, irgendwo in der Halle einen neuen X-Flügler zu entdecken. Er sah nur ein Exemplar, anscheinend den Prototyp, in seiner angestammten Reparaturbucht. Und da die reguläre Arbeitszeit bereits überschritten war, befand sich außer ihm und R2 niemand mehr in der Halle. Die Wartungsdroiden werkelten im Hauptmontagehangar für X-Flügler; Kloperianer hatte Cole keine gesehen, und die menschlichen Arbeiter waren längst alle nach Hause gegangen.
    Nur er nicht.
    Es konnte also klappen.
    »Kannst du für mich Schmiere stehen, R2?«
    Der kleine Droide piepste zweimal beleidigt, wenngleich Cole nicht darüber nachdenken wollte, wie er eigentlich darauf kam, daß der Droide beleidigt klingen konnte. Sie hatten im Laufe des Nachmittags fast unbewußt gelernt, sich zu verständigen.
    Offensichtlich war der kleine Droide daran gewöhnt, mit Fühlenden zusammenzuarbeiten.
    »Okay. Dann wollen wir mal.«
    Cole stieg von der Montageplattform und half R2 dabei, ebenfalls auf den Boden der Wartungshalle zurückzukehren, was R2 bei seinem tonnenförmigen Körperbau einigermaßen schwerfiel. Dann steuerten beide auf den neuen X-Flügler zu. Einmal drehte sich Cole nach R2 um und sah, wie der kleine Droide noch ein paar Werkzeuge mitnahm, an die Cole gar nicht gedacht hatte. Kein Wunder, daß Skywalker den Kleinen so ungern zurückgelassen hatte. Er war wirklich ein wertvoller Helfer.
    »Beeil dich!« zischte Cole.
    Er trat an den Bildschirm der Zugangskontrolle und tippte den Code ein, mit dem man die Absperrung der Reparaturbucht öffnen konnte. Der Computer wollte wissen, weshalb er Zutritt verlangte. Er tippte irgendwelches Kauderwelsch über Defekte ein, die an allen neuen X-Flüglern aufgetreten seien, und der Computer öffnete die Verriegelung. Coles Hände zitterten. Er hatte keine Ahnung, wie lange es dauern würde, bis die Wachen auftauchten - oder einer seiner Vorgesetzten.
    Wenn es dazu kam, würde er ihnen einfach schildern, was er herausgefunden hatte, ihnen die Sprengkapseln zeigen und gegen jede Logik hoffen, daß sonst niemand auf Coruscant in diese offenkundige Verschwörung verwickelt war.
    Dabei sprach alles dafür, daß jemand aus diesem Personenkreis zuerst auf seine Computereingabe reagieren würde.
    Cole stieg in das Cockpit des X-Flüglers. Diese Schiffe der neuen Generation waren ein wenig anders gebaut als das ältere Modell, der T-65C-A2. Im neuen Modell, dem T-65D-A1, war das Computersystem direkt aus dem Cockpit zugänglich, was dem Piloten bei Weltraumeinsätzen das Manövrieren erleichtern sollte.
    Aber diese Verbesserung galt offenbar nicht für Eingriffe von außen. Coles Nachforschung erwies sich wegen des engen Raums selbst unter Werkstattbedingungen als recht schwierig. Er zwängte sich in einen Winkel des Cockpits und löste ein paar Schrauben. Seine Hände zitterten. Das war das erste Mal, daß er bewußt etwas Verbotenes tat. Zumindest auf Coruscant. Auf Tatooine hatte er gelegentlich an Jägern gearbeitet, zu denen ihm der Zutritt eigentlich verboten war, einfach um herauszubekommen, wie sie funktionierten. Aber auf Tatooine war er auch noch in der Ausbildung gewesen, und das hatten seine Vorgesetzten berücksichtigt. Hier hingegen schnüffelte er seinen Arbeitgebern hinterher.
    Die Deckplatte des Computers löste sich und kippte ihm in die Hand. Coles Blick fiel auf Platinen und Schaltkreise, die wesentlich komplizierter aussahen als die, die er bisher zu Gesicht bekommen hatte. R2 beugte sich, so gut das sein zylindrischer Körper eben zuließ, neben ihm über die Öffnung. Plötzlich wurde es hell. Cole blickte auf. R2 hatte einen Scheinwerfer an seinem halbkugelförmigen Kopf eingeschaltet und leuchtete damit in die Öffnung hinter dem Computer.
    »Danke«, sagte Cole.
    Er kniff die Augen zusammen und sah sich in dem Gewirr aus Schaltkreisen um, achtete aber sorgsam darauf, nichts zu berühren. Er würde ganz bestimmt nichts finden, dachte er.
    Das imperiale Siegel blitzte im Licht silbrig weiß auf. Cole ließ den Kopf gegen die Seitenwand des Computers sinken. Die X-Flügler waren ohne Ausnahme so hergerichtet worden, daß sie aus der Ferne zur Explosion

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