Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
Vom Netzwerk:
der Spicy Lady nicht mehr losgelassen hatte, war hier noch ausgeprägter. Zum fünfzehntenmal überprüfte er die Umweltkontrollen. Sie funktionierten einwandfrei.
    Wenn er jetzt die Nerven verlor und ausstieg und Han etwas zustieß, würde das sein Gewissen noch mehr belasten als die Qualen, die er damals erlitten hatte, als Vader Han in Karbonid eingefroren hatte. Einen Freund zweimal im Stich zu lassen war einfach undenkbar. Wenn die Dinge umgekehrt lägen, würde Han, ungeachtet der Mißverständnisse, die es zwischen ihnen gegeben hatte, auch in der größten Gefahr Mittel und Wege finden, um Lando zu retten.
    Lando mußte das gleiche tun.
    Er dachte an das Leben im Run; an die feuchten, übelriechenden Kammern in Skip 1, die Spieltische, die Betrügereien; an die Zweikämpfe, die dafür gesorgt hatten, daß er sich stets den Rücken freihielt; an die Freunde, die er dort hatte ... oder zu haben glaubte. Nandreeson konnte jeden kaufen, wenn nur der Preis stimmte.
    Jeden außer Han.
    Lando brauchte bloß Han zu finden, ihn zu warnen und dann wieder mit ihm zu verschwinden. Die beiden ersten Schritte würden vielleicht gar nicht so schwierig sein. Wohl aber der dritte. Aber erst dann würde Landos Mission erfüllt sein, und das war das einzige, worauf es ankam.
    Trotzdem wäre es dumm, sich keinen Fluchtweg offenzuhalten.
    Lando tippte eine kodierte Nachricht ein, sandte sie an Mara und eine Kopie an Leia mit der Bitte, sie an Mara weiterzuleiten. Auf die Weise war sein Fluchtweg gesichert.
    Dann nahm er wieder auf dem Pilotensessel Platz, schnallte sich an und richtete die Nase der Glücksdame auf den Smuggler's Run. Er jagte die Maschinen auf Höchstleistung und zwang seinem Schiff damit ein Tempo auf, wie es nur wenige Schiffe in der Galaxis durchhalten konnten. Als der rasende Sturz auf den Run begann, beugte Lando sich unter seine Konsole, holte seinen Mehrzwecklaserschlüssel heraus und montierte die Deckplatte ab. Er baute drei Chips aus, steckte sie in die Tasche und sah dann zu, wie die Energie-
    Versorgung aller lebenswichtigen Abschnitte des Schiffes ausfiel.
    Die Glücksdame raste manövrierunfähig durch den Weltraum.
    Lando schaltete das Schiffskom ein und schickte dem Run eine Kopie des offiziellen Frachtmanifests der Glücksdame - für einen Schmuggler das Äquivalent eines Notrufs.
    Luke landete den X-Flügler auf einem breiten metallischen Streifen auf der nördlichen Halbkugel von Telti. Rings um ihn ragten große Metallkuppeln aus der kahlen, von Sand gepeitschten Landschaft. Als Luke das erste Mal etwas über Telti las, hatte er gedacht, es würde hier wie auf Tatooine aussehen, ein Wüstenplanet also, aber als er landete, erkannte er schnell, daß er sich geirrt hatte.
    Tatooine war voller Leben. Der Sand war voll von Leben Selbst die beiden Sonnen verliehen Tatooine ein eigenes lebendiges Gepräge.
    Aber Telti war ein Mond. Telti besaß keine Atmosphäre und kein eigenes Leben. Die Erde, die den durch den Weltraum kreisenden Ball bedeckte, war steril, und doch war der Mond mit Kuppelbauten und Landeplätzen aus Metall übersät. Lukes Computer hatte ihm beim Landeanflug gezeigt, daß die einzelnen Gebäude unter der Oberfläche durch eine Unzahl von Gängen miteinander verbunden waren.
    Er griff nach seiner Atemmaske, als der Landestreifen sich in Bewegung setzte, und sah sich reflexartig um, um R2s Reaktion mitzubekommen.
    Aber R2 war nicht da.
    Luke war sich nie im Leben einsamer vorgekommen. Seit er Brakiss' Mutter verlassen hatte, war er keinem lebenden Wesen begegnet. Sie hatte ihm den Kurs nach Telti verraten und ihn immer wieder vor ihrem Sohn gewarnt.
    Luke hatte bisher ausschließlich via Computer mit Telti kommuniziert. Selbst die Landekoordinaten hatte der Mond direkt an die Navigationseinheit abgesetzt. Luke hatte mehrmals versucht, Brakiss zu erreichen, aber ihm war jedesmal beschieden worden, daß jegliche verbale Kommunikation mit dem Mond gesperrt war. Absichtlich.
    Es kamen nur selten Besucher nach Telti, und sie waren dort nicht willkommen.
    Aber Luke hatte erwartungsgemäß keine Schwierigkeiten gehabt, eine Landeerlaubnis zu erhalten. Brakiss erwartete ihn bereits.
    Luke wollte wissen, weshalb das so war.
    Irgend etwas war hier im Gange, etwas, das weit über eine gescheiterte Beziehung zwischen Lehrer und Schüler hinausging. Brakiss war für irgend jemanden tätig - vermutlich für das Imperium - und hatte den Auftrag, Luke Skywalker in eine Falle zu locken.
    Und Luke

Weitere Kostenlose Bücher