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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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war nirgends zu sehen. Wenn Chewie diese kleine Ratte im Falken zurückgelassen hatte, konnte er etwas erleben.
    Schließlich ließ Chewie die Pranke sinken. Er sprach leise in Wookiee, eine Folge knurrender und klagender Laute, die er mit anmutigen Gesten unterstrich. Die ganze Zeit ließ er den Gang nicht aus den Augen, als rechne er damit, daß jeden Augenblick jemand dort auftauchen würde.
    Han hörte ihm zu, und sein Gesichtsausdruck verdüsterte sich. Chewie hatte IHan verschwinden sehen und dann drei Männer, die ihm in den Gang gefolgt waren. Als Chewie Han gefunden hatte, war dieser jedoch allein gewesen.
    Und das war noch nicht alles. Die meisten Schiffe in den Ladebuchten des Skip 5 wurden nicht beladen, sondern entladen.
    Niemand löschte hier, im Smuggler's Run, seine Ladung. Das war ein ungeschriebenes Gesetz und darüber hinaus höchst unklug.
    »Ich muß irgendwas nicht mitgekriegt haben, Chewie«, sagte Han. »Wo steckt Seluss?«
    Chewie deutete mit einer Kopfbewegung in Richtung des Gangs.
    »Dort oben? Du hast ihm einen Blaster gegeben?«
    Chewie zuckte die Achseln und knurrte leise.
    »Da magst du recht haben. Wenn du ihn allein im Falken gelassen hättest, wäre ich äußerst sauer gewesen«, meinte Han.
    Chewie gab einen Klagelaut von sich und wischte sich mit einer Pranke über die Nase.
    »Du solltest endlich aufhören, dich über den Gestank zu beschweren, du großer Teddybär«, sagte Han. »Wenn ich an die Hitze und die Jawas denke ...«
    »Was ist, wenn Sie an die Hitze und die Jawas denken, General Solo?« ertönte eine Stimme hinter ihm.
    Han wirbelte herum und hob den Blaster. Sechs Glottalphibs standen hinter ihm, ihre großen Füße versanken im Sand. Alle sechs waren größer als Chewie. Fünf von ihnen hatten ihre Sumpfschocker auf ihn gerichtet, kurzläufige, mit Schlamm und vertrockneten Algen bedeckte Waffen. Han hatte einmal einen Schuß aus einem Sumpfschocker abbekommen, und es hatte so höllisch weh getan, daß er das nie wieder erleben wollte.
    »Sie sollten Ihren Blaster sinken lassen, General Solo«, sagte der unbewaffnete Glottalphib. Beim Sprechen kräuselte
    Rauch aus seinem Maul. Er war ebenso groß wie die anderen, aber seine Schuppen waren im Gegensatz zu dem normalen Gelbgrün seiner Spezies grauschwarz gesprenkelt. Er hatte die winzigen grünen Hände über der Brust verschränkt. »Sonst könnte jemand auf den Gedanken kommen, daß Sie uns bedrohen. Sie würden uns doch nicht bedrohen, oder, General Solo?«
    Han sah sich nicht um, wußte aber aus Erfahrung, daß Chewie seine Armbrust auf sie gerichtet hatte. Er hatte nie zuvor gegen sechs Glottalphibs gekämpft. Selbst mit einem Wookiee auf seiner Seite standen die Chancen ausgesprochen schlecht.
    »Ich bin Ihnen gegenüber im Nachteil«, sagte er. »Sie scheinen zu wissen, wer ich bin, aber ich habe keine Ahnung, wer Sie sind.«
    »Unsinn, General Solo. Mit wie vielen Glottalphibs hatten Sie denn im Laufe Ihrer Karriere bereits zu tun?«
    »Es waren genug, um euch Typen voneinander unterscheiden zu können, Kumpel. Und Ihnen bin ich noch nie begegnet.« Er bemühte sich, Zeit zu gewinnen, und das wußten sie beide. Der einzige Glottalphib von Rang und Namen war Nandreeson, und der war praktisch der unumschränkte Herrscher über Skip 6.
    »Ein so bedeutendes Versäumnis lasse ich mir nur selten zuschulden kommen, General Solo.« Der Glottalphib lächelte, und dabei zuckte eine winzige Flammenzunge aus seiner Nase. »Mein Name ist Iisner Ich bin für Nandreeson tätig. Er hat gehört, daß der Konkubinatspartner der großen Prinzessin Leia im Run weilt, und würde sich gern mit Ihnen treffen.«
    Hans Finger krümmte sich um den Abzug. Die Formulierung sollte ihn zornig machen, das wußte er. Dabei war er ohnehin schon zornig. »Ich bin kein Konkubinatspartner«. widersprach er unwillkürlich. Chewie knurrte eine Warnung. »Ich bin ihr Mann.«
    »Ah ja«, meinte der Glottalphib. »Die menschlichen Gewohnheiten sind so pervers. Ich habe die Besitzbedürfnisse Ihrer Gattung nie begriffen. Besser für die Erbmasse, wenn man seine Eier dort läßt, wo jeder zufällig vorbeikommende Mann sie befruchten kann.«
    »Sie haben doch nicht Ihre Sumpfschocker auf mich gerichtet, um mit mir über Paarungsgewohnheiten zu diskutieren.« Aus dem Augenwinkel begutachtete Han die nächste Höhle. Die Klappe des Sandkriechers hatte sich geschlossen. Das schwere Fahrzeug würde sich jetzt jeden Augenblick in ihre Richtung

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