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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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speichern und später darüber nachdenken müssen.
    Als er und der Droide die Augen hinter sich ließen, verloschen die grellen Lichter, lediglich die schwache Deckenbeleuchtung erhellte die Umgebung. Der Inhalt der Regale, die Luke zu sehen bekam, wurde immer geheimnisvoller, je weiter sie gingen. Chips mit Nummern, Drähte mit Farbkodierung, winzige Stücke aus Metalldraht. Aber nichts d war so interessant und so unheimlich wie die Augen.
    Schließlich weiteten sich die Wände mit den Regalen zu einem langgestreckten Saal; Regale türmten sich über zusammengekoppelten Computerkonsolen. Vor den Computern standen keine Stühle, und die Tastaturen befanden sich ein gutes Stück über Hüfthöhe. Sie wurden also im Stehen bedient. Von Droiden.
    Bis jetzt hatte Luke in der ganzen Anlage kein einziges lebendes Wesen zu sehen bekommen. Das einzige Lebewesen dessen Präsenz er spürte, war Brakiss.
    Brakiss war jetzt ganz in der Nähe, und er hatte die Kontrolle über sich selbst zurückgewonnen.
    Der Droide ging mit winzigen tänzelnden Schritten weiter Luke hatte keine Mühe, mit ihm Schritt zu halten. Er stellte keine weiteren Fragen, und der Droide lieferte von sich aus keine weiteren Informationen. Am Ende des Saales angelangt, öffnete er eine neue Tür.
    »Es ist mir nicht erlaubt, die Montagehalle zu betreten. Dort sind nur spezielle Droiden zugelassen. Master Brakiss erwartet Sie. Ich werde hier sein und Sie zu Ihrem Schiff zurückbegleiten, wenn Sie fertig sind.«
    Luke bedankte sich bei ihm und veranlaßte den Droiden damit, erstaunt den Kopf zu neigen. Dann trat Luke durch die Tür.
    Über der Montagehalle wölbte sich eine undurchsichtige Kuppel, die drei Stockwerke hoch war. In die tragenden Glieder in der Kuppelwand waren Leuchtstreifen eingelassen, deren Licht von der gegenüberliegenden Wand zurückgeworfen wurde, so daß die Halle taghell erleuchtet war. Übereinander angeordnete Fließbänder traten aus allen Richtungen aus den Wänden und vereinigten sich in einem vertikalen Rohr in der Mitte der Kuppel. Das Rohr war undurchsichtig und groß genug, um einem Sondendroiden Raum zu bieten. Nur überdimensionierte Droiden, beispielsweise Binärheber, würden nicht in das Rohr passen.
    Das Rohr verschwand in den Tiefen des Gebäudes. Der Boden war transparent, und Luke konnte unter sich die zumeist deaktivierten fertigen Droiden sehen, wo sie die Endabnahme erwarteten, ehe sie an die jeweiligen Besteller ausgeliefert wurden.
    Die Förderbänder waren ausgeschaltet. In der Montagehalle war es vollkommen still. Nur Lukes Atem war zu hören.
    Und der von Brakiss.
    Brakiss stand zwischen zwei Förderbändern. In dem großen Saal wirkte er klein. Er trug eine silberne Uniform und dazu passende silberne Stiefel. Ein silbernes Lichtschwert hing an seiner Hüfte.
    Luke hatte vergessen, wie eindrucksvoll Brakiss aussah. Brakiss' blaue Augen durchdrangen alles, was sie fixierten. Seine Nase war gerade, seine Haut makellos und seine Lippen schmal. Leia hatte einmal gesagt, er sei einer der bestaussehenden Männer, die sie je zu Gesicht bekommen hätte.
    Damit hatte sie recht.
    »Master Skywalker.« In Brakiss' Stimme schwang kein Funke Respekt mit. Er blieb stehen, wo er war. Wenn Luke den Abstand zwischen ihnen beiden verringern wollte, würde er es selbst tun müssen.
    »Brakiss.« Luke ließ die Ruhe der Macht durch sich fließen. »Sie haben Ihre Ausbildung niemals abgeschlossen.«
    »Sie sind doch nicht so weit gereist, um mit mir darüber zu sprechen«, entgegnete Brakiss.
    »Glauben Sie?« Luke verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Es tat gut, das Gewicht des Lichtschwerts an der Hüfte zu spüren. »Weshalb bin ich dann hierher gekommen?«
    »Spielen Sie keine Schülerspielchen mit mir, Skywalker«, sagte Brakiss. »Sagen Sie mir einfach, was Sie wollen.«
    »Ihre Mutter hat mir gesagt, daß Sie mich erwarten«, antwortete Luke.
    »Sie haben ihr doch nichts zuleide getan?« Die Besorgnis in Brakiss' Worten verblüffte Luke. Dieser Zug an ihm war ihm bisher entgangen.
    »Selbstverständlich nicht«, erwiderte Luke. »Ihre Mutter ist eine brave Frau, Brakiss. Sie macht sich Sorgen um Sie.«
    »Sie hat sich nie Sorgen um mich gemacht«, verneinte Brakiss, und Luke spürte den Schmerz, den uralten Schmerz, der Brakiss auf Yavin 4 davon abgehalten hatte, sich selbst gegenüberzutreten. Brakiss gab seiner Mutter die Schuld dafür, daß das Imperium ihn als Kind für seine Zwecke mißbraucht hatte. Nicht dem

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