Rebellion der Verlorenen
Skywalker hätte ihn beinahe überzeugt, daß es für ihn das beste wäre, nach Yavin 4 zurückzukehren. Im Laufe weniger Minuten hätte Brakiss fast alles aufgegeben.
Für Skywalker.
Nie wieder.
Wenn Kueller das zuließ, würde er der Macht entsagen. Er würde weiterhin Droiden herstellen, würde das Leben leben, das seine Mutter sich für ihn wünschte. Ein stilles Leben im verborgenen.
Es war das Beste, was er für sich erhoffen konnte, solange Kueller und Skywalker in diesem Universum existierten. Er besaß nicht dieselben Kräfte wie sie, und das wußte er.
Er bedeckte sein Gesicht mit den Händen. Kueller hatte gewollt, daß er Skywalker dazu überredete, nach Almania zu gehen, aus freien Stücken und weil er selbst das wollte. Statt dessen hatte er Skywalker davor gewarnt. Wenn Skywalker in seiner Nähe war, waren seine Gefühle in Verwirrung. Es war beinahe so, als besäße Skywalker die Fähigkeit, ihn mit wenigen Worten, einem Blick, einer Idee umzustimmen.
Am Ende ist auch Darth Vader zum Licht zurückgekehrt. Sie könnten das auch.
Sie könnten das auch.
Aber etwas hatte Vader unter Druck gesetzt und veranlaßt, sich von der dunklen Seite abzuwenden. Und es ging das Gerücht, daß Skywalker für diese späte Wandlung verantwortlich war.
Wenn das der Fall war, dann waren Skywalkers Kräfte größer, als Kueller unci Brakiss es für möglich hielten. Brakiss war mit dem Wunsch in diese Begegnung gegangen, Skywalker zu töten. Statt dessen hatte er Skywalker mitten im Kampf angefleht, ihn zu töten.
Wie erniedrigend.
Wie demütigend.
Master Skywalker übte immer noch Kontrolle über ihn aus. Und er hatte ihn gewarnt, nicht nach Almania zu gehen.
Was würde Kueller sagen, wenn Skywalker der Warnung folgte?
Was würde Kueller tun?
Brakiss war bei dem Gedanken nicht wohl.
Eigentlich wollte er es auch gar nicht wissen.
21
Cole Fardreamer ließ den Laserschlüssel fallen. Er landete klirrend im Cockpit des X-Flüglers. Dann sah er die Sicherheitsleute an, von denen er keinen kannte, und sagte: »Mein Name ist Fardreamer. Ich arbeite hier.«
R2 hatte sich unterdessen dichter an den X-Flügler herangeschoben. Er gab einen klagenden Laut von sich.
»An den neuen X-Flüglern sind nur Kloperianer zugelassen«, belehrte ihn der kloperianische Wächter. Er hielt drei Blaster in seinen Tentakeln,
»Das ist nicht ganz richtig«, widersprach Cole. »An den X-Flügiern arbeiten auch Ingenieure, und ich wurde beauftragt, das Computersystem dieser Maschine zu überprüfen.«
»Von wem?« wollte der Kloperianer wissen.
»Luke Skywalker«, erklärte Cole. »Der Bruder der Präsidentin Organa Solo.«
Der Kloperianer gluckste. Einer der menschlichen Wächter ließ den Blaster sinken. »Dafür gibt es keinerlei Beweise«, wies ihn der Mon Calamari an seiner Seite zurecht. »Dieser Mann bleibt verdächtig.«
»Und außerdem, wie käme ein Held der Rebellion dazu, hier Anweisungen zu erteilen?« fragte der Kloperianer.
»Wenn er der Ansicht ist, daß jemand sich an seinem Schiff zu schaffen macht, hat er das Recht, Anweisungen zu erteilen«, erklärte Cole. Er wußte, daß seine Argumentation auf schwachen Beinen stand, aber er durfte jetzt nicht klein beigeben. Er mußte sie überzeugen. Besonders freundlich sahen die Wächter nicht gerade aus mit ihren Blastern, die sie noch immer auf ihn gerichtet hielten. Ihm war beinahe, als wäre er wieder auf Tatooine, in den Tagen, als Jabba der Hutt dort das Sagen hatte. Coruscant hatte er sich anders vorgestellt.
»Niemand hat sich an dem Schiff zu schaffen gemacht- versicherte der Kloperianer.
»Und ob«, widersprach ihm Cole. »Da, sehen Sie selbst.' Er deutete mit einer Kopfbewegung ins Innere des X-Flüglers. Der Kloperianer glitt nach vorn und spähte hinein.
»Ich sehe nichts.«
»Dann schauen Sie noch mal genau hin«, blieb Cole beharrlich. »Da sitzt eine Sprengkapsel mit einem imperialen Siegel im Steuerungscomputer.«
Der Mon Calamari kam jetzt ebenfalls naher und richtete seine riesigen Augen auf den Computer. »Das Imperium hat niemals auf diese Weise auf sich aufmerksam gemacht«, meinte er. »Das imperiale Siegel könnte dort angebracht worden sein, um uns in die Irre zu führen.«
»Es gibt Gerüchte, daß die neuen Senatsmitglieder, die, die früher zu den Imperialen gehört haben, für den Bombenanschlag verantwortlich sind«, bemerkte ein anderer Wächter. »Was ist, wenn das gar nicht stimmt? Wenn jemand bloß den Eindruck erwecken
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