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Rebellion des Herzens

Rebellion des Herzens

Titel: Rebellion des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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unglücklich?« Angel grunzte nur, was Phineas erneut zum Lachen brachte. »Nun, Ihr Schicksal wird sich demnächst zum Besseren wenden. Dieser Auftrag hier gehört für mich zu der einfacheren Sorte. Viel zeitaufwendiger ist die Suche nach Menschen, die ungesetzliche Gründe dafür haben, nicht gefunden werden zu wollen. Dieser Fall dagegen wird so gut wie gar keine Zeit in Anspruch nehmen.«
    Angel hatte nicht die Absicht, sich von diesen Worten beeindrucken zu lassen. »Falls Sie sie finden, bringen Sie die Rechnung zu mir. Ich habe keine Lust, noch tiefer in der Schuld der Frau zu stehen, die ich geheiratet habe.«
    »Ich bezweifle nur, daß unsere Vereinbarung ihr gefallen wird. Sie schien sich sehr darauf zu freuen, Ihre Eltern für Sie zu finden. Aber es ist natürlich auch eine Frage meiner Berufsethik. Sie hat mich schließlich zuerst engagiert.«
    »Dann entlasse ich Sie in Ihrem Namen und engagiere Sie in meinem. Wenn ich recht informiert bin, kann ein Ehemann so etwas durchaus tun.«
    »Solange er kein geschiedener Ehemann ist, ja.«
    »Raus mit Ihnen, Kirby.«
    Phineas kicherte noch immer, als er das Zimmer verließ. Angel warf die Tür hinter ihm ins Schloß. Ein paar Augenblicke später wurde ihm jedoch siedend heiß bewußt, daß Cassie hier in dieser Stadt war, wahrscheinlich nur ein paar Blocks von ihm entfernt – und sein verdammter Körper reagierte auf dieses Wissen mit unbestreitbarer Heftigkeit.

32

    »Sind wir schon geschieden?«
    Cassie war mit einem Schlag wach, als diese sanfte, gedehnte Stimme in ihren Ohren widerhallte. »Was?«
    »Sind wir schon geschieden?«
    Sie wußte augenblicklich, wer es war, sie konnte nur einfach nicht glauben, daß er da war. »Angel?«
    Seine Hand glitt in ihr Haar, während sein Körper sich über ihren legte. »Beantworte mir einfach nur meine Frage, Cassie.«
    »Wir sind nicht geschieden.«
    »Bist du …?«
    »Nein!« versicherte sie ihm hastig. »Ich habe nur noch keine Zeit gehabt …«
    Sein Mund senkte sich auf den ihren, um den Rest ihrer Erklärung zu ersticken. Offensichtlich hatte er zumindest im Augenblick nicht das geringste Interesse an ihren Entschuldigungen. Aber für das, was da in warmen Flanell eingehüllt war, zeigte er allergrößtes Interesse.
    »Wie kommt es, daß du nicht nackt schläfst?«
    Es war eine Frage, die seiner augenblicklichen Enttäuschung entsprang, eine Frage, die eine Dame auf keinen Fall ernst nehmen sollte. Cassie gab ihm jedoch eine Antwort: »Das tue ich ja, aber nur im Sommer.«
    Er stöhnte auf, weil er genau wußte, daß ihn von jetzt an das Bild ihres nackten Körpers verfolgen würde. Seine Zunge glitt tief in ihren Mund hinein und entlockte Cassie ebenfalls ein Stöhnen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie wieder zu Atem kamen.
    „Du hast die süßesten, weichsten Lippen, die ich je gekostet habe«, sagte er, ohne sich ganz von diesen Lippen zu lösen.
    »Mir wird schwindlig, wenn ich nur deine Stimme höre, Angel.«
    »Und was geschieht, wenn ich dich küsse?«
    »Dann werde ich ganz schwach.«
    Sein Mund bewegte sich höher, um an ihrem Ohrläppchen zu saugen. »Und was noch?«
    »Heiß«, flüsterte sie.
    » O Gott, Cassie, ich kann nicht länger warten.«
    »Warum tust du es dann?«
    Er lachte und küßte sie abermals. Dann rollte er sich zu ihr hinüber, um ihre Decke wegzuschieben. Sie riß das Oberteil ihres Nachthemdes auf, und drei Knöpfe fielen zu Boden, so eilig hatte sie es, sich aus dem Kleidungsstück zu befreien. Er zog sein Hemd aus der Hose, und dessen Knöpfe gesellten sich auf dem Fußboden zu den ihren. Innerhalb weniger Sekunden war er wieder da und drückte sie erneut in die Kissen. Sie schlang ihre Arme und Beine um ihn, hielt ihn fest … Und dann war er in ihr, tief in ihr, und dieses wohlvertraute Pochen war wieder da, setzte ihre Sinne in Flammen, stürmte auf ihn und sie ein, bis sie miteinander verschmolzen.
    Cassie senkte langsam ihre Beine. Ihre Zehen rutschten über kühles Leder. Angel trug immer seine Stiefel und hatte auch seine Hosen noch an. Sie wollte lachen, obwohl ihr eigentlich eher zum Weinen zumute war.
    O Gott, wie sie es haßte, wenn die Leidenschaft verebbte und die Realität wieder die Oberhand gewann. Sie wünschte, sie könnte dieses Erwachen verhindern, wenigstens ein einziges Mal. Aber genausogut könnte man den Winter bitten, schon im Januar zu vergehen. Beides war unmöglich.
    Und sie verabscheute es. Im Augenblick verabscheute sie allerdings auch Angel.

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