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Rebellion des Herzens

Rebellion des Herzens

Titel: Rebellion des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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über das, was ihr die Catlin-Leute angetan hatten, aufregen würde. Wahrscheinlich würde er ihnen sogar noch Beifall klatschen, weil es ihnen gelungen war, sie zu ängstigen. Also würde sie es gar nicht erst erwähnen.
    Aber Morgans Stirnrunzeln vertiefte sich noch, während er ihr fest in die Augen sah. »Was für Schwierigkeiten?«
    Sie gab ihm keine Antwort. Einmal mehr versuchte sie, an ihm vorbeizukommen. Und diesmal verstellte er ihr nicht den Weg; statt dessen griff er nach ihrem Arm, was sie viel wirkungsvoller daran hinderte, weiterzugehen.
    »Antworte mir«, verlangte er.
    Wenn sie es nicht besser gewußt hätte, wäre ihr vielleicht der Gedanke gekommen, daß es eine unerwartete Sorge um ihr Wohlergehen war, die ihn zu seinem Verhalten veranlaßte. Aber da seine eigene Familie die Absicht hatte, am Ende der Woche die Double C in Brand zu setzen, war das natürlich unmöglich. Vielleicht ärgerte es ihn einfach nur, daß die Catlins ihr größere Angst machten als die MacKauleys.
    Wie dem auch sein mochte, sie war ihm keine Antworten schuldig, weder wahre noch falsche. »Du hast kein Recht, mich auszufragen, Morgan MacKauley«, sagte sie halsstarrig und wand sich in seinem Griff, um ihren Arm freizubekommen. »Jetzt laß mich …«
    Ihre Forderung blieb ihr im Hals stecken, denn sie hatte sich jetzt so weit umgedreht, daß sie die Straße sehen konnte, und aus den Augenwinkeln erhaschte sie einen kurzen Blick auf etwas Hellgelbes. Als sie sich weiter umdrehte, stellte sie fest, daß Angel irgendwann im Laufe ihrer Unterhaltung hinter ihr aufgetaucht war und jetzt lässig an einem der Pfosten lehnte, die das überhängende Dach der Sattlerei stützten.
    Er machte nicht den Endruck, als gehöre er zu ihr. Genaugenommen schien er nicht mehr als ein zufälliger Beobachter einer interessanten Szene zu sein, die sie und Morgan aufführten. Aber seine lässige Pose war trügerisch, wenn man sich die Mühe machte, genauer hinzusehen. Der Daumen seiner linken Hand hing in einer Gürtelschlaufe, seinen Mackintosh hatte er geöffnet und weit zurückgeschoben, und seine rechte Hand lag locker auf seiner Hüfte – direkt über seinem Fünfundvierziger Colt.
    Er stand etwa zwei Meter von ihnen entfernt, nahe genug also, um alles zu hören – nahe genug, um ihr zu helfen. Und Cassie war absolut entsetzt bei dem Gedanken, was in den nächsten paar Sekunden passieren konnte.
    Sie riß ihre Augen von ihm los, um so zu tun, als kenne sie ihn nicht, und hoffte, Morgan hätte seine Gegenwart nicht bemerkt. Aber soviel Glück hatte sie nicht. Morgan, der Cassies ungläubigem Blick gefolgt war, sah Angel jetzt direkt an, und sein Stirnrunzeln hatte nicht im mindesten abgenommen.
    »Wünschen Sie etwas, Mister?«
    Cassie zuckte zusammen, als sie die Aggressivität in Morgans Ton hörte. Das Schlimme mit den MacKauleys war, daß ihre gewaltige Größe ihnen ein Gefühl der Überlegenheit wie auch der Unbesiegbarkeit gab. Aber eine Kugel hatte durchaus die Möglichkeit, einen Mann auf eine viel geringere Größe zurechtzustutzen und seine Chancen einem anderen gegenüber sehr schnell zu verringern. Angel wußte das sicher aus Erfahrung, was wahrscheinlich auch der Grund dafür war, daß er nicht mit der Wimper zuckte. Er schien von dem größeren Mann nicht im geringsten beeindruckt zu sein, ja er schien ihm nicht einmal antworten zu wollen. Und keine Antwort wäre jetzt wahrscheinlich das Schlimmste. Keinem Mann gefiel es, wenn man ihn einfach ignorierte, und ein MacKauley würde sich das gewiß nicht gefallen lassen, da niemand ihn jemals ignorierte.
    Cassie unterbrach die anhaltende Stille, um Morgan abzulenken und sagte das erste, was ihr in den Sinn kam: »Sag deinem Pa, daß ich nicht eher gehen werde, als bis er sich einverstanden erklärt hat, mit mir zu reden.«
    Mit dieser Feststellung zog sie seinen Blick sofort wieder auf sich. »Ich habe dir doch erklärt, daß er …«
    »Ich weiß, was du gesagt hast«, fiel sie ihm aufgeregt ins Wort. »Aber du wirst ihm meine Nachricht überbringen, oder ich werde bis zum Jüngsten Tag hierbleiben, Morgan. Wirst du das Haus in Brand setzen, solange ich noch darin bin?«
    »Sei nicht so … Also jetzt hör mir mal zu … Verdammt noch mal …!« endete er, so durcheinander, daß er nichts mehr herausbringen konnte.
    Cassie war ebenfalls einigermaßen durcheinander, um nicht zu sagen entsetzt, über ihren eigenen Wagemut. Sie hatte nicht die Absicht gehabt, den Bluff der

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