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Rebellion des Herzens

Rebellion des Herzens

Titel: Rebellion des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Sie unbedingt hören wollen.«
    Cassie wäre am liebsten in einem Strudel der Erleichterung versunken. Statt dessen folgte sie ihm jedoch in den Stall, obwohl das, was gerade geschehen war, ihn eindeutig verärgert hatte.
    In ihrer Erleichterung versuchte sie, ihn zu beruhigen. »Marabelle würde Ihnen nichts tun … Jedenfalls, solange Sie in ihrer Gegenwart die Stiefel anbehalten.«
    Bei dieser Feststellung blieb er abrupt stehen. »Warum?«
    »Sie hat eine ausgesprochene Schwäche für Füße, ganz besonders für meine, aber wenn sie in der richtigen Stimmung ist, gibt sie sich auch mit den Füßen anderer Leute zufrieden. Sie reibt sich gern die Nase daran, und ab und zu auch ihre Zähne.«
    »Die Zähne – warum, zum Teufel, macht sie das?«
    Cassie grinste. »Keine Angst, sie kaut nicht daran. Sie kratzt einfach nur mit den Spitzen ihrer Zähne über die Füße; das kann natürlich ein bißchen weh tun, wenn die Füße dabei zufällig nackt sind.«
    Er sah keineswegs beruhigt aus. Genaugenommen schien er sogar noch ärgerlicher zu sein. »Ich habe nicht die Absicht, das herauszufinden«, stellte er entschieden fest und führte sein Pferd in die nächstgelegene leere Stallbox.
    Cassie zuckte nur mit den Schultern. Sie wußte aus Erfahrung, daß es Fremden immer sehr schwer fiel, sich an Marabelle zu gewöhnen, und daß es ihnen sogar noch schwerer fiel, sich in ihrer Gegenwart zu entspannen. Angel war in dieser Hinsicht keine Ausnahme, obwohl es bei ihm einen wichtigen Unterschied zu den anderen gab. Er würde ihre Katze, wenn er sich von ihr bedroht fühlte, wohl eher erschießen, während die meisten Leute einfach vor ihr davongelaufen wären. Daher mußte sie weiter versuchen, ihn davon zu überzeugen, daß Marabelle harmlos war, aber für den Augenblick ließ sie das Thema fallen, um sich einem anderen Problem zuzuwenden.
    »Sie haben die Catlins also gefunden?«
    Er beschäftigte sich weiter damit, seinem Pferd den Sattel abzunehmen, während er antwortete: »Ich habe sie gefunden.«
    »Und?«
    »Und sie haben den Rat, den ich ihnen gegeben habe, nicht allzu freundlich aufgenommen.«
    »Was für ein Rat war das?«
    »Sie in Ruhe zu lassen oder es mit mir zu tun zu bekommen. Ich habe ihnen auch erklärt, warum sie letzteres bestimmt nicht allzu erfreulich fänden.«
    Das konnte sie sich lebhaft vorstellen. »Sie haben Ihnen doch nicht gedroht, oder?«
    »Ich habe ihnen nur die neuen Konsequenzen erklärt, die es für sie hätte, falls sie weitermachen sollten wie bisher.«
    Womit sie immer noch nicht schlauer war als zuvor.
    Schließlich war sie wütend genug, um zu bemerken: »Also wirklich, von Ihnen eine Information zu bekommen ist schlimmer, als ein Maultier zur Arbeit zu bewegen. Können Sie mir nicht alles auf einmal erzählen?«
    Er warf ihr einen langen Blick zu. »Wenn Ihnen noch irgend etwas zustoßen sollte, werde ich mich wieder an Buck Catlin wenden. Er weiß es. Seine Mutter weiß es. Ist es das, was Sie hören wollten?«
    »Würden Sie ihn dann erschießen?«
    »Wahrscheinlich.«
    Cassie stöhnte. »Ich wünschte nur, Sie würden ein kleines bißchen widerwilliger aussehen, wenn Sie so etwas sagen.«
    Stirnrunzelnd sah er sie an. »Glauben Sie, mir macht es Spaß zu töten?«
    »Tut es das nicht?«
    »Nein, das tut es nicht.«
    »Warum suchen Sie sich dann nicht eine andere Arbeit, um Ihren Lebensunterhalt zu verdienen?«
    »Sagen Sie mir, für welche andere Arbeit ich mich eigne. Ich habe mich als Rancher versucht, und es hat nicht funktioniert. Ich weiß nichts darüber, wie man eine Farm führt. Wahrscheinlich könnte ich irgendwo einen Saloon aufmachen, aber ich bezweifle, daß ich die Geduld dazu hätte, die geschäftliche Seite zu erlernen. Ich weiß natürlich auch, wie man Fallen stellt, aber ich glaube, daß ich lieber sterben würde, als noch einmal allein da oben in den Bergen zu leben.«
    Seine lange Rede hatte sie maßlos erstaunt, ebenso wie die Tatsache, daß er offensichtlich andere Möglichkeiten, sein Geld zu verdienen, in Erwägung gezogen hatte. »Sie würden einen guten Sheriff abgeben«, schlug sie zögernd vor. »Hat man Ihnen nicht in Cheyenne so einen Job angeboten?«
    Er kümmerte sich wieder um sein Pferd. »Als Sheriff würde man Jahre dafür brauchen, soviel zu verdienen, wie ich jetzt für einen einzigen Job bekomme. Ich kann nicht finden, daß das die Sache wert wäre, da ich schließlich so oder so mein Leben aufs Spiel setze.«
    Damit hatte er nicht ganz

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