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Rebellion des Herzens

Rebellion des Herzens

Titel: Rebellion des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Feststellung, die Angel durchaus zweifelhaft fand, denn es konnte ebensogut sein, daß das Mädchen weinte, weil sie wieder zu Hause war, statt mit ihrem frischgebackenen Ehemann zusammenzuleben. Aber er erwiderte nur: »Das habe ich gehört.«
    »Dann sagen Sie, was Sie zu sagen haben, und verschwinden dann von meinem Besitz!« rief Dorothy.
    »Jemand hat heute morgen die Stuart-Herde in Panik versetzt und das Vieh direkt auf die Weide der MacKauleys zugetrieben. Die Schüsse, die diese Panik verursacht haben, kamen aus ihrer Richtung.«
    Dorothys Gesicht rötete sich vor Entrüstung. »Wollen Sie mich beschuldigen, eine Viehherde mit Absicht in Panik versetzt zu haben?«
    »Ich bin Viehzüchter, Mister«, fügte Buck zornig hinzu.
    »Und es gibt keinen Grund auf der Welt, dessentwegen ich irgendwelche Rinder verängstigen würde.«
    »Und das letzte, was uns einfiele, wäre es, die MacKauley-Herde zu vergrößern«, stellte Dorothy fest. »Nicht einmal, um diese aufdringliche Nordstaatlerin loszuwerden.«
    »Aber ich habe den Eindruck, daß ein paar von den Männern, die für Sie arbeiten, das vielleicht anders sehen«, sagte Angel. »Und eine in Panik geratene Herde ist zu gefährlich, um damit irgendwelchen Unfug zu treiben. Auf diese Weise sind schon viele Männer gestorben. Wenn ich also herausfinde, wer dafür verantwortlich ist, dann werde ich ihn wahrscheinlich töten.«
    »Na schön, Sie haben jetzt also gesagt, was Sie zu sagen hatten«, stellte Dorothy zähneknirschend fest.
    »Nicht ganz«, erwiderte Angel, und eine kalte, stählerne Schärfe veränderte seine Stimme. »Zufällig war Cassie Stuart auf der Weide und geriet in die Herde hinein. Wenn das nicht in Ihrer Absicht lag, betrachte ich diesen Zwischenfall als Unfall. Doch wenn noch so etwas in der Art passiert, werde ich das nicht tun, sondern zurückkommen, um ihn dafür zur Verantwortung zu ziehen.« Er deutete mit dem Kopf auf Buck, damit seine Mutter ihn nicht mißverstand. »Sie wollen bestimmt nicht, daß ich ihn herausfordere, Ma'am. Ich schieße nicht, um jemanden zu verletzen. Die Chancen, daß er diesen Kampf überleben würde, stehen also ziemlich schlecht.«
    Buck schluckte hart. Er hatte Angel bereits ziehen sehen. Auch Dorothy hatte es gesehen, während sie hinter ihm stand, aber das war nicht das Thema, das sie jetzt anschnitt.
    »Ist sie verletzt worden?«
    Angel beschloß, sich mit seinem Urteil über diese Frau noch etwas zurückzuhalten, als er die Sorge bemerkte, die sich bei dieser Frage in Dorothys Miene spiegelte. »Sie hätte verletzt werden können, wäre auch beinahe verletzt worden, da diese närrische Lady mitten in die Herde hineingeritten ist, um sie aufzuhalten.«
    »Hört sich ja nicht so an, als hätten Sie sie besonders gern«, bemerkte Buck, dessen Nerven sich langsam wieder beruhigten.
    »Ich denke noch darüber nach«, gab Angel zu. »Aber ob ich sie nun mag oder nicht, hat nichts damit zu tun, daß ich sie beschütze. Das werde ich so lange tun, bis sie von hier weggeht. Und sie wird nicht eher gehen, als bis ihr Vater zurückkommt. Ich würde Ihnen allen daher den Rat geben, sie von jetzt an in Ruhe zu lassen – es sei denn, Sie wollen es mit mir aufnehmen.«
    »Ich will Cassie nicht tot sehen, Mister, ich will nur, daß sie verschwindet«, erklärte Dorothy, die ihren angriffslustigen Ton wiedergefunden hatte. »Und je eher sie geht, um so eher kann meine Tochter vergessen, was passiert ist.«
    »Und das, obwohl sie nur ein paar Meilen von hier entfernt einen Ehemann hat, der sie doch viel mehr an das Ganze erinnern dürfte?«
    »Ex-Ehemann, sobald der Richter aus Santa Fe zurückkehrt.«
    Angel schüttelte den Kopf über diese Logik. Eine Scheidungsurkunde würde Jenny Catlin MacKauley nicht dazu bringen, zu vergessen, daß ein Mann sie geheiratet, das Bett mit ihr geteilt und sie schließlich verlassen hatte.
    »Das ist Ihre Angelegenheit«, erwiderte er. »Cassie Stuart ist jetzt meine.«
    »Sie müssen wirklich Nerven haben, hierher zu kommen und mir zu drohen, das gestehe ich Ihnen zu«, sagte Dorothy. »Es wäre leicht genug, Sie loszuwerden, Revolverheld hin oder her.«
    »Sie können es ja gerne versuchen, wenn Sie in dieser Sache nun auch noch Blutvergießen wollen. Aber, um das einmal klarzustellen, ich drohe nur selten, Ma'am. Ich stelle die Fakten fest, so wie sie im Augenblick sind. Was Sie damit anfangen, ist Ihre Sache.«
    Dorothy betrachtete ihn abermals mit zorngerötetem Gesicht. »Na

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