Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rebellion des Herzens

Rebellion des Herzens

Titel: Rebellion des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
hat, um das Richtige zu tun. Ich werde der Brautführer sein, Kleine. Es wird mir eine Ehre sein.«
    An dieser Stelle wurde Cassie wirklich wütend. »Den Teufel werden Sie tun. Ich werde nicht heiraten, um Ihre unangebrachten Rachegelüste zu befriedigen, R. J. MacKauley. Wenn Sie nur die Augen aufmachen würden, könnten sie sehen, daß Clayton und Jenny zusammenleben wollen. Es ist lediglich Ihre Sturheit, die das unmöglich macht, und dieselbe Sturheit ist es, die Sie heute hierhergeführt hat. Also, was werden Sie jetzt tun? Mich erschießen?«
    »Nun, das könnte ich natürlich tun«, sagte er nach einigem Nachdenken, bevor er schließlich mit dem Kopf in die Richtung hinter ihr zeigte. »Aber wahrscheinlich würde ich ihn statt ihrer erschießen.«
    Mit »ihm« war Angel gemeint, und allein der Gedanke daran, Angel könne erschossen werden, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Er hatte noch immer kein Wort gesagt, und sie konnte es nicht länger vermeiden, ihn anzusehen. Aber das war ein Fehler, der ihr einen schlimmeren Schock versetzte, als die MacKauleys es vermocht hätten. Angel war, wie zu erwarten, maßlos wütend, und aus irgendeinem Grund richtete sich die volle Wucht seines Zorns auf sie. Nein, nicht aus irgendeinem. Grund. Das hier war auch ihre Schuld, und er suchte die Verantwortung genau da, wo sie auch tatsächlich lag.
    Sie wirbelte wieder herum, und diesmal hatte sie genug Angst, um vor R. J. sogar auf die Knie zu fallen, wenn es sein mußte. Angel gab ihr jedoch keine Chance. Er trat vor und riß sie von der Kutsche herunter. Niemand versuchte, ihn aufzuhalten.
    »Bringen wir es hinter uns, Cassie. Eine Hochzeit oder drei machen im Augenblick keinen Unterschied mehr.«
    Seine Stimme war jetzt ebenso ruhig wie sein Gesichtsausdruck, aber sie ließ sich nicht täuschen. Sie hatte den Zorn in seinen Augen gesehen und sträubte sich, als er begann, sie in Richtung Haus zu zerren. Ihre Bemühungen waren jedoch umsonst, und kurze Zeit später erreichten sie das Haus mit den MacKauleys direkt auf den Fersen. Der Prediger wartete tatsächlich schon auf sie.
    Ihre letzte Hoffnung. Sie mußte ihm nur sagen, daß sie und Angel gezwungen wurden zu heiraten …
    »Kein Wort außer ›Ich will‹«, zischte ihr Angel ins Ohr. »Haben Sie das verstanden?«
    Cassie starrte ihn an, ohne zu begreifen, warum er kampflos aufgab. Wahrscheinlich dachte er, je eher er dies hinter sich brächte, um so eher würde er seine Waffe zurückbekommen, und dann würde hier die Hölle losbrechen. Sie hoffte nur, daß er zuerst den Prediger gehen ließ. Mit den MacKauleys empfand sie im Augenblick nicht das geringste Mitleid. Die arme Maria würde der Schlag treffen, wenn sie all das Blut sah …
    »Haben Sie mich verstanden?« wiederholte Angel.
    Sie nickte. Was kümmerte es sie, wenn es in ihrem Salon zu einem Blutbad kam? Zuerst die Heirat – nun ja, das würde ziemlich schmerzlos über die Bühne gehen. Irgendwo in einer Ecke ihres Bewußtseins bedauerte sie es sogar, daß es keine richtige Hochzeit war. Verrückt, wirklich. Wenn sie daran dachte, was ihre Mutter tun würde, wenn sie von dieser mit der Waffe erzwungenen Hochzeit hörte … Natürlich mußte sie noch am Leben sein, um ihr davon zu erzählen, und sie war keineswegs sicher, daß sie diese Nacht überleben würde.
    R. J. lachte, als er den Prediger nach der Zeremonie hinausbegleitete. Morgan war nicht in den Salon gekommen, um sich das Jawort anzuhören. Cassie vernahm seine zornige Stimme im Flur, bevor er mit seinem Vater zusammen das Haus verließ. Richard schien das Ganze jetzt genauso wenig komisch zu finden wie kurz zuvor. Genaugenommen schien er sich ein wenig unwohl zu fühlen. Ein kluger Mann. Er wäre sogar noch klüger gewesen, wenn er Angels Waffe mitgenommen hätte, aber als er das Zimmer verließ, zog er sie bereits aus seinem Gürtel, offensichtlich, um sie auf dem Tisch im Flur zurückzulassen. Cassie hoffte nur, er würde seine Meinung ändern, bevor er ging.
    Aber Frazer, dieser absonderliche Schurke, stand immer noch vor ihnen und grinste das frischverheiratete Paar an, als sollten sie eigentlich an seiner Belustigung teilhaben. Glücklicherweise ignorierte Angel ihn. Er war ans Fenster getreten, um zuzusehen, wie die anderen wegritten. Cassie dagegen konnte ihn nicht ignorieren. Das breite Grinsen dieses Mannes irritierte sie gerade jetzt höllisch.
    Also ging sie zu Frazer hinüber und schob ihn buchstäblich aus dem Zimmer und auf

Weitere Kostenlose Bücher