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Rebellion des Herzens

Rebellion des Herzens

Titel: Rebellion des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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ohne Ihnen meine … Wertschätzung zu zeigen, wie es sich gehört.«
    Cassie sah sich um. Frazer amüsierte sich offensichtlich prächtig über die Wortwahl seines Vaters. Richard dagegen schien das Ganze nicht besonders komisch zu finden, und Morgan machte ein Gesicht, als wäre er am liebsten überhaupt nicht dabei. Clayton war auffallend geistesabwesend. Und Angel, der war so unergründlich wie nur je.
    Cassie durchzuckte der Gedanke, daß sie ausgerechnet heute beschlossen hatte, ihre eigene Waffe zu Hause zu lassen – und aus welchem Grund? Törichte Eitelkeit und der Versuch, so gut wie nur möglich auszusehen für jemanden, der das nicht einmal bemerkt hatte. Aber schließlich konnte R. J. nichts wirklich Ernstes vorhaben. Er würde nicht grinsend dastehen, wenn er die Absicht hätte, ihr echten Schaden zuzufügen, oder?
    »Mir wäre es viel lieber, Sie würden mir keinen Gefallen tun, Mr. MacKauley«, begann sie vorsichtig. Dann schlug sie vor: »Warum tun Sie nicht einfach so, als wäre ich schon weg? Das werde ich in wenigen Tagen auch sein.«
    »Ich weiß. Darum bin ich ja jetzt auch hier, um Ihnen zu helfen, bevor es zu spät ist.«
    Cassie runzelte die Stirn. »Um mir wobei zu helfen?«
    »Wir werden zusehen, daß Sie ordentlich unter die Haube gebracht werden, bevor dieser junge Bursche da noch einmal die Gelegenheit dazu hat, zu verschwinden.«
    Unter die Haube bringen? Das klang für sie so unglaublich, daß sie es nicht sofort begriff, aber als sie es dann tat, fing sie an zu lachen. »Sie machen Witze.«
    »Nein, Ma'am.« R. J. schüttelte den Kopf. »In Ihrem Salon sitzt schon der Prediger und wartet nur darauf, alles Notwendige zu tun. Er war nur allzu glücklich, seinen Pflichten nachkommen zu können, als er hörte, daß Sie beide all die Zeit unter ein und demselben Dach gelebt haben -ohne eine richtige Anstandsdame.«
    Die Andeutung, die R. J. da machte, überflutete ihre Wangen mit heißer Röte, die dann jedoch bis auf den letzten Rest verschwand, als ihr der tiefere Sinn seiner Worte aufging. Sie würden Angel zwingen, sie zu heiraten. Aber niemand konnte einem Mann wie ihm das antun. Er wäre so wütend darüber, daß er jeden von ihnen ohne die geringsten Skrupel töten würde, sobald er seine Waffe zurückbekam.
    Dieser verdammte Frazer. Er hatte gesagt, sein Vater würde sich bestens über diese Idee amüsieren, und wahrscheinlich hatte er sichergestellt, daß sie ihm auch gekommen war. Sie warf ihm einen Blick zu, der einem flammenden Blitzstrahl alle Ehre gemacht hätte. Er jedoch grinste reuelos zurück.
    »Wir haben es aus Ihrem eigenen Mund gehört, Miss Cassie«, mußte er ihr unter die Nase reiben. »Und das ist es doch, was Verlobte tun – sie heiraten, nicht wahr?«
    Ihre eigene Lüge fiel jetzt auf sie zurück! Frazer wußte, daß es eine Lüge war. R, J. wußte es wahrscheinlich auch. Sie wollten lediglich Rache – wollten ihr, wie Frazer es ausgedrückt hatte, den »gerechten« Lohn zukommen lassen. Aber das konnte sie nicht zulassen. Sie mußte die Männer vor dem Schicksal bewahren, das sie unweigerlich ereilen würde, wenn sie Angel zu dieser Heirat zwangen.
    Cassie wagte es nicht, Angel anzusehen, um herauszufinden, wie er dieses neue Dilemma aufnahm, aber sie wußte, daß er kein Wort sagen würde. Das war nicht seine Art. Anschließend erst würde er mit den MacKauleys abrechnen, und sogar mit Recht, da ihr Vorgehen nicht gerade gesetzlich war.
    Sie durfte es einfach nicht so weit kommen lassen. Sie würde eben noch ein wenig mehr lügen müssen. Und wenn das nicht funktionieren sollte, konnte sie sich immer noch schlicht und einfach weigern zu gehorchen.
    Sie wandte sich wieder an R. J. »Ich weiß Ihre Besorgnis sehr zu schätzen, Mr. MacKauley, aber meine Mutter plant bereits eine große Hochzeit für Ende Januar. Es sind schon Hunderte von Gästen eingeladen worden. Sie würde es mir nie verzeihen, wenn sie das Fest absagen müßte.«
    Der alte Mann kicherte. »Kein Grund, Ihre Mutter zu enttäuschen. Es gibt kein Gesetz, das einem verbietet, zweimal zu heiraten – jedenfalls nicht, wenn es sich um denselben Mann handelt.«
    Cassie biß die Zähne zusammen. »Dann werde ich eben warten, bis mein Vater zurückkommt, damit er wenigstens Brautführer sein kann.«
    »Sie können ja, wenn Charlie wieder da ist, ruhig noch eine Hochzeit veranstalten, aber was diese hier betrifft, werden wir den Prediger nicht enttäuschen, da er den ganzen Weg hierher zurückgelegt

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