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Rebellische Herzen

Rebellische Herzen

Titel: Rebellische Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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klaren Gedanken geraubt und sie auf ihre Triebe reduziert hatte. Triebe, die sie schließlich zum … Liebesakt gezwungen hatten.
    Gütiger Himmel, sie hatte geschrien. Zwei Mal.
    Wynter brummelte dicht neben ihr: »Ich hatte gehofft, du würdest einschlafen und nicht irgendwelchen quälenden Sorgen nachhängen, meine süße Rose mit flammenden Blütenblättern.«
    Er hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Er lag immer noch auf ihr, den Kopf neben dem ihren in die Kissen vergraben. Woher wusste er, was in ihr vorging.
    »Du …«
    »Ja?«
    Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Was sagte man zu einem Mann, in dessen Armen man gerade eine derart erstaunliche Erfahrung gemacht hatte? »Du musst mich für eine Frau von geringer Tugend halten.«
    »Geringer Tugend?« Er hob den Kopf und schaute sie an, der Inbegriff eines entrüsteten Mannes. »Ich bin mit dir verheiratet und musste erst das Schloss aus der Tür schießen!«
    Sie wollte ihm geradeheraus in die Augen sehen, aber ihr kamen die Tränen.
    »Ach, Mädchen.« Er rollte sich sanft von ihr herunter.
    Sehr zu Charlottes Missfallen wehrte sich ihr ganzer Körper dagegen ihn zu verlieren.
    »Gott im Himmel.« Er klang heiser und erschöpft. »Du bist einfach … wundervoll.«
    Hatte er wirklich ›wundervoll‹ sagen wollen, nicht vielleicht ›wollüstig‹?
    Sie fühlte die plötzliche Kühle auf ihrer Haut, die Wynter gerade noch gewärmt hatte, und der frische Luftzug ließ sie wieder klarer denken. Wie hatte sie so naiv sein können, zu glauben, sie habe eine Chance gegen ihn?
    Wynter streckte sich langsam, als sei er noch nicht wieder bei Kräften, neben ihr aus. Dann legte er ihr behutsam den Arm um die Schultern und zog sie an sich.
    Charlotte war Nacktheit nicht gewohnt, weder die ihre, noch die seine. jetzt wo Zorn und Lust sie nicht mehr in den Fängen hielten, wurde ihr das schmerzlich bewusst. Ihr Kopf lag an seiner Schulter. Ihre Hände … wo sollte sie mit den Händen hin? Eine unter seinen Rücken, ja, aber die andere? Sie tastete unsicher umher, bis er sich ihre Hand an die Brust drückte. Sie lag ihm zugewandt und wagte nicht, sich zu bewegen, um nicht seine Aufmerksamkeit zu erregen … und was dann? Sie hatte keine Ahnung, wie es weitergehen sollte. Sie wusste nur, dass die Kälte schwand, wenn er bei ihr war.
    Wynter zog eine Decke über Charlotte und sich. Er hob ihr Kinn und sah ihr in die Augen. »Du glaubst, ich hätte dich zum Narren gehalten, und nur aus Jux mit dir gekämpft. Eines solltest du wissen, Charlotte, ich wollte dich, seit ich dich mit dieser Reisetasche auf den Stufen der Freitreppe gesehen habe. Ich war entschlossen, standhaft zu bleiben und die Gouvernante meiner Kinder nicht auszunutzen. Aber du hast mich verführt.«
    Vor Schock hörte sie auf zu weinen. Ach habe dich nicht verführt!«
    »Natürlich hast du das. Du brauchtest nur zu gehen, zu atmen, zu lächeln.« Er folgte der Kontur ihrer Wangen, ihres Kinns und ihrer Lippen mit den Fingerspitzen und es fühlte sich fast wie echte Zuneigung an. »Du hast nur viel zu selten gelächelt, Lady Mrs. Charlotte. Als Mutter entschieden hat, dass du mich unterrichten solltest, habe ich entschieden, mich deinen Verlockungen zu ergeben.«
    »Ich habe nichts Verlockendes an mir.«
    Wynter lächelte. »Du bist ganz unbewusst verlockend. Ich wollte kein Schurke sein, also beschloss ich, dich zu heiraten.«
    »Du hättest mich warnen können«, murmelte Charlotte.
    »Damit du mich noch heftiger abwehrst? Nein, mein Selbstvertrauen ist jetzt schon angeschlagen genug.«
    Charlotte musste lachen. Ein wenig nur, aber es war befreiend.
    »Dann habe ich dich davon überzeugt, mich zu heiraten -«
    »Gezwungen!«
    »Und du hast mich herausgefordert. Mich! Und ich habe die Herausforderung angenommen und dich gelehrt, meine Berührungen hinzunehmen und in Ekstase zu geraten.«
    Charlotte hätte ihr Gesicht am liebsten in seine Halsbeuge vergraben, aber Wynter hielt immer noch ihr Kinn fest.
    »Nein, dreh dich nicht weg. Es ist sehr schön, dass eine umsichtige Frau wie du Gefallen an den Zärtlichkeiten ihres Mannes findet.« Er schniefte. »Nur für den Mann ist es nicht leicht.«
    »Wirklich?« Der Gedanke war ihr nie gekommen. »Hast du sehr gelitten?«
    »Ja.«
    Das gefiel ihr. Das gefiel ihr sehr, sehr gut.
    »Wie wundervoll.«
    Nun war es Wynter, der lachen musste, wenn auch ein wenig verschlagen. »Wenn ich es geschafft hätte, in dein Schlafzimmer zu klettern, dann hätte ich

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