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Rebellische Herzen

Rebellische Herzen

Titel: Rebellische Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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sich wieder aufzurappeln, warnte ihn Wynter: »Wenn du aufstehst, werde ich dich noch einmal zu Boden gehen lassen.«
    Orford tat, was im Moment am günstigsten erschien und fiel in Ohnmacht.
    Wynter sah in die Runde. »Nun. Wer wird mir das Ganze hier erklären. Ich verstehe es nämlich immer noch nicht.«
    Er warf einen befehlenden Blick in die Versammlung.
    Adorna sagte: »Der gute Ruf einer Gouvernante muss unantastbar sein. Charlotte wurde gesehen, als sie dich heute Morgen geküsst hat. Es ist nicht das erste Mal, dass sie einen Mann ohne die Segnung des Ehestandes geküsst hat. Und da ihr Ruf bereits besudelt ist, muss sie entlassen werden.«
    Wynter sah Charlotte an.
    Sie nickte. »Es tut mir Leid, Mylord. Aber so ist es. Unsere zärtliche Zurschaustellung war inakzeptabel und ich kann nicht auf Nachsicht hoffen.«
    Wynter runzelte verstört die Stirn. »Da komme ich einfach nicht mit. Mutter, erkläre es mir. In der englischen Gesellschaft richtet ein Kuss auf einem Hügel Lady Miss Charlotte zu Grunde?«
    Adorna rang ihre Hände. »Ganz recht.«
    »Aber es ist annehmbar, wenn sie sich in meinem Schlafzimmer aufhält, während ich mich ausziehe?«

Kapitel 22
    »Sie konnten diesen besonderen Leckerbissen nicht für sich behalten, was?« Wutentbrannt rannte Charlotte den Korridor entlang. Bloß weg von den in Ohnmacht fallenden Frauen und dem schockierten Getuschel in der Galerie. »Sie mussten ihnen erzählen, dass ich in Ihrem Schlafzimmer war, während Sie sich ausgezogen haben.«
    Wynter lief ihr in Richtung der Treppe nach. »Hätte ich nicht sagen sollen, dass ich mich ausgezogen habe?«
    Sie nahm die erste Stufe, drehte sich um und griff nach dem Treppengeländer, damit sie nicht wild auf ihn einschlug. »Sie hätten gar nichts sagen sollen. Bevor Sie hereinkamen, befürchtete ich, England verlassen zu müssen, um eine neue Anstellung zu finden. jetzt fürchte ich, dass ich den Kontinent verlassen muss.«
    »Sie brauchen keine Anstellung mehr. Ich sagte Ihnen, dass Sie meine Frau werden können.«
    Da sie eine Stufe höher stand, stand sie Aug in Aug mit ihm. »Ich will nicht Ihre Frau werden.«
    »Als ich verkündete, dass ich um Ihre Hand angehalten habe, waren alle in der Galerie von meiner Ritterlichkeit beeindruckt.«
    »Und von Ihrer Mildtätigkeit.« Ihre heiße Wut flaute ab und machte kaltem Ärger Platz. »Außer Ihrer Mutter natürlich, die kaum entsetzter hätte sein können.«
    »Sie übertreiben.« Er setzte ein schmeichelndes Lächeln auf. »Ich habe sie schon oft entsetzter gesehen.«
    Ein Verdacht schnürte ihr die Kehle zu. »Ihre Naturburschenart ist Verstellung. Sie entspringt der gleichen Hinterlist, mit der Sie Fragen stellen, auf die Sie die Antwort kennen und Fehltritte begehen, obwohl Sie genau wissen, wie Sie sich zu benehmen haben.«
    »Ach.« Er spreizte die Hände. »Manchmal lernt ein Mann viel, wenn er zulässt, dass man ihn für dumm und ungeschickt hält.«
    Ihr Verdacht bestätigte sich. Sie loderte vor Empörung. »Sie finden das komisch!«
    Sein Lächeln verblasste. »Dass meine künftige Frau mich nicht heiraten will? Nein, das finde ich keineswegs komisch. Ich wollte Sie nicht so gründlich bloßstellen, Lady Miss Charlotte, aber statt diesen Leuten zu sagen, ich würde Ihnen die Ehre erweisen, meine Frau zu werden, sprechen Sie davon, abzureisen. Ich hatte keine Wahl.«
    »Sie
wussten,
was Sie taten.«
    »Ich gebe zu, ich denke wie ein Wüstensohn, aber ein Dummkopf bin ich nicht.«
    »Nein, der Dummkopf bin ich.« Sie fuhr über ihre feuchte Stirn und kämpfte gegen das Gefühl an, in der Falle zu sitzen. Sie hatte nie wirklich geglaubt, dass Wynter es mit der Heirat ernst meinte. »Warum? Warum wollen Sie mich heiraten? Ich habe kein Geld. Ich bin keine Schönheit. Ich stehe schon so lange im Regal, dass ich verstaubt bin. Warum ich?«
    »Zwischen uns gibt es Leidenschaft«, sagte er einfach.
    »Zwischen Männern und Frauen gibt es immer Leidenschaft!«
    Er grinste. »jetzt enthüllen Sie Ihre Unwissenheit. Eine Leidenschaft wie unsere ist selten. Und das, zusammen mit der Tatsache, dass Sie mich lieben, macht Sie zu meiner perfekten Ehefrau.«
    Wenn er so daherredete, offenbarte er, wie sehr er sie als
Ding
einstufte, als Besitz. Sie konnte kaum atmen. »Ich
liebe
Sie nicht.«
    »Aber nein. Sie lieben einzig und allein meine Kinder.« Er grinste wieder.
    Er brachte sie zur Verzweiflung. Er beherrschte jede Situation, und die, die er nicht beherrschte, münzte

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