Red Leights Trinita (German Edition)
ungehalten. "Hör sofort auf, Priesterin! Ich warne dich nur einmal. Solche Aktionen decke ich nicht und die IS zeigt für Folter kein Verständnis!" Galia musterte die brünette Frau abschätzend und murmelte dann missmutig: "Dämlicher Psischeiß? So eine Unverschämtheit gehört bestraft."
"In deiner Welt mag das zutreffen, aber Tekkaru ist weit weg.", erwiderte Bez ruhig, aber unnachgiebig, "Außerdem hat Red absolut recht. Gegen einen Streslar hättest du nichts ausrichten können." Galia war offensichtlich verärgert. "Darum geht es nicht. Unsere Regeln gelten für alle Psiwesen, auch für die Menschenfrau und da ich sie aktiviert habe, gehört ihr Leben mir. Sie muss Respekt zeigen." Ein verblüffter Ausdruck erschien in den meisten Gesichtern.
'Mein Leben gehört ihr? Hä, warum? Muss ich das verstehen? - Nein! Die sind alle komplett verrückt! Durchgeknallt! - Dschjuanischer Entschuldigungsblödsinn, Aktivierungssklaverei...'
Während Galias zusammengekniffene, hellblaue Augen Red durchbohrten, lachte Bez auf. "Aktivierungssklaverei? Das gefällt mir.", sie fing sich wieder und fuhr ernst fort, "Die Worte der Priesterin klangen sehr drastisch, aber so schlimm ist das Ganze nicht. In Tekkaru bist du dem Wesen, das dich aktiviert hat, verbunden. Diese Person wird dein oberster Lehrer und als Schüler bist du zu respektvollem Verhalten verpflichtet. So lauten die Regeln des Bundes."
'Mein oberster Lehrer? Ich bin doch gerade erst von der Akademie weg. Da hatte ich genug Lehrer - mehr als genug für's ganze Leben!'
Verständnislos starrte Red die Psifrauen an, während Bez versuchte Galia zu besänftigen. "Sie ist ein Mensch, ein eLeutnant. Sie stammt nicht aus den Dragu-System. In ihrem Fall gelten die alten Gesetze nicht."
'Was reden die denn? Alle verrückt! Als ob wir keine anderen Probleme haben!'
"Doch, haben wir, Red.", antwortet Bez gelassen. Die Menschliche warf ihr einen verärgerten Blick zu. "Aber im Kern hat die Priesterin recht. Du musst den Umgang mit deinen Kräften lernen oder dein Gehirn wird auf Dauer Schaden nehmen - entweder durch fremde Psiströme oder durch Galias wachsende Ungeduld." Reds Miene verfinsterte sich weiter. Ungehalten drängte sie sich zwischen den Personen hindurch und meinte dabei störrisch: "Wieso eigentlich? Ich komme sehr gut klar - auch ohne deine Abschirmung und die tollen Ratschläge...", Red stoppte und blitzte Swon böse an, "...und in sieben Jahren Ausbildung wurde ich nicht ein einziges Mal ernstlich verletzt! Erst seit ich mit euch auf diesem verfickten Planeten bin, passiert andauernd was! Das seid ihr! Ihr seid Schuld!", sie wandte sich ab und lief in Richtung Behandlungszimmer, "...und jetzt such ich den fürsorglichen Doktor! Mein Bauch blutet nämlich!", während die Tür schloss, beendete sie den Ausbruch, "Der Werfer bleibt bei mir. Das diskutiere ich nicht. Fertig!" Im Behandlungszimmer schaute Red sich um. Niemand war zu sehen.
'Hallo, Doktorchen, wo bist du?'
Durch die gedimmten Energiewände lief sie zu den Betten. Naro und Sirius unterhielten sich. Der Anblick erfreute Red und ihr Zorn ebbte augenblicklich ab. "Hallo, ihr seht besser aus.", begrüßte sie die Männer fröhlich. Ein Lächeln erhellte Naros Gesicht, bis er die Wunde entdeckte. "Für eine Mikrogosch hatte ich gedacht, dass du uns besuchen wolltest.", er deutete auf ihren Bauch, "Was hast du angestellt? Sieht nach Schusswunde aus." Verlegen antwortete sie: "Ist nur ein Kratzer. Nicht schlimm." Zweifelnd betrachtete Sirius die Wunde und verzog das Gesicht. "Ein Kratzer? Da ist überall Blut." Red nickte. "Ja, das ist seltsam. Es blutet so lange, obwohl das Shirt viel abgefangen hat und ich noch genug REGs im Blut haben müsste. Vielleicht hat's ein größeres Gefäß erwischt, aber naja - deswegen bin ich hier."
"Fries entfernt die Blutfilter bei X-Rag und seinen Leuten." Überrascht musterte Red den Quosoen. "Filter raus bedeutet, die Neutrasub ist fertig und ihr seid geheilt?" Die Männer nickten gleichzeitig. "Aber noch unter Beobachtung.", hängte Naro lächelnd an. "Das ist gut! Endlich funktioniert mal was. Sehr schön." Lachend stellte Red den Raketenwerfer ab und setzte sich auf den Behandlungstisch. "Jetzt will ich was hören, Leutnant. Wie wurdest du verletzt?" Nachdenklich musterte Red den Quosoen. Dann antwortete sie grinsend: "War alles Swons Schuld!" In dem Moment stürmte die Dschjua wutentbrannt durch die Energiewand. "Meine Schuld? So zeigst du deine
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