Red Leights Trinita (German Edition)
Modellreihe 7 - also ein M30-7. Der gehört zur Es-Ausrüstung - und zwar seit einem guten viertel Jahr."
"Was ist Es-Ausrüstung?", erkundigte sich Mexur verwundert. Der Leutnant schaute auf. "Es - Einheit spezial. Das Kürzel für die Spezialeinheiten der Koalitionstruppen.", mit leuchtenden Augen erinnerte sie sich, "Der Comander unserer persönlichen Spezialeinheit hat Xira und mich so ein Ding mal probeschießen lassen. Zielautomatik und Reichweite sind fantastisch. Damit hol ich jeden Jäger vom Himmel."
"Worauf willst du hinaus?", fragte Naro. "Jede Ese, also elitäre Spezialeinheit, hat zwei, jede militärische Es einen M30-7 bekommen. Mehr wurden nicht verteilt. Dieses Baby...", Red sah auf die Anzeige, "...ist gerade bei der Ese 7-13 auf 78-59-Sigma." Greg bemerkte: "Den Planeten kenn ich. Ist einen halben D-Tag von Km'Prik entfernt. Bergbaukolonie mit riesiger Kristallmine." Naro überlegte: "Und ist definitiv nicht Trinita." Nickend schloss der Leutnant die Anzeige, während Sirius feststellte: "Klingt wie bei den eCetecs." Red stimmte sofort zu: "Ja, nicht ganz so geheim, aber trotzdem - an so neue Es-Ausrüstung kommt kein einfacher Elitärer ran, geschweige denn ein Pirat - und die Es-Kader lassen sich auch nicht ungestraft bestehlen." Fries warf ein:"Lead könnte das organisiert haben." Red schüttelte den Kopf. "Nein, glaub ich nicht.", gedankenverloren setzte sie fort, "Ich mochte Comander Lead. Er war anspruchsvoll, aber fair. Ein guter Ausbilder, der mir in den letzten sieben Jahren oft den Hals gerettet hat.", für einige Momente herrschte Schweigen, bis Red erneut ansetzte, "Trotz dessen war Lead nach mehr als 40 Dienstjahren gerade mal Comander. Das lag nicht an seinen Fähigkeiten, sondern war die Strafe für - hmm, naja, irgendwas - weiß nicht, aber Lead muss ziemlichen Mist gebaut haben, wenn das Führungskader ihn in der ganzen Zeit so klein gehalten hat.", die Elitäre schaute Naro an, "Comander Lead hatte die selbe Sicherheitsfreigabe wie ich und damit keinen Zugang zu Es-Ausrüstung. Die Mengen an Waffen, die X-Rags und Brachibs Leute hier rumschleppen, hätte er niemals besorgen können.", nachdenklich ergänzte sie, "Außerdem - bei einer zweifelhaften Vorgeschichte stand der Comander dauerhaft unter Sicherheitsbeobachtung. Da wette ich drauf."
"Darf ich daraus schlussfolgern, dass, nach deiner These, die Führungsriege an der Planung beteiligt sein muss? Hochrangige Leute wie Bila involviert sind?", fragte Naro neugierig. Red musste lachen. "Ja, genau. Deine Schwester. Der Kapitän des FFS verschenkt geheime Es-Waffen an Piraten. Das klingt - ha - unmöglich, wie völliger Blödsinn, aber ...", der Ernst in ihrer Stimme gewann, "....deine Schwester ist mächtig und operiert ein bisschen außerhalb der - sagen wir - normalen, elitären Wege. Sehr eigenverantwortlich mit äußerst loyalen, handverlesenen Untergebenen. Der Kapitän könnte sowas arrangieren, aber für das Es-Kader wär's vermutlich noch einfacher.", ein Schulterzucken folgte, "Nur jemand verdammt Hohes, dem die Sicherheit nicht so genau auf die Finger schaut, kann so einen Diebstahl verschleiern. Ansonsten könnten wir vor Spezialtrupps und IS hier nicht mehr treten - besonders, weil Galia und Bez auch beteiligt sind." Sirius wundert sich: "Was haben die Beiden damit zu tun?"
"Generell werden die Reiserouten aller Psiwesen überprüft. Das Treffen von zwei so mächtigen, telepathischen Personen auf einem unwichtigen Koalitionsplaneten würde auffallen. Die IS würde Agenten schicken."
"Dich?", fragte Fries. Neugierig musterte der Leutnant den Arzt. "Ja, genau. Red, der tapfere IS-Agent. Würde zumindest meinen Aufenthalt erklären.", sie lachte kurz und hängte nachdenklich an, "Comander Lead wusste mehr, aber leider - hat sich das wohl erledigt." Sirius wirkte erstaunt. "Denkst du, dass er tot ist?" Reds Antwort klang traurig. "Wisst ihr doch selbst. Ich hatte den Strahler schon an der Schläfe und hab überlebt, weil der fette Streslar eine Frau wollte. Diesen Vorteil hatte Lead nicht." Die Menschliche legte sich hin und starrte die Decke an. "Schon absurd. Die Vergewaltigungen haben mir das Leben gerettet. Ihr hättet euch sogar Zeit lassen können. Zwei sind gar nicht mehr zum Schuss gekommen." Ein bitteres Lachen erklang, während die Männer entgeistert schwiegen. Mit einem Blick in den Raum sagte Red entschuldigend: "Tut mir leid. Dein Zynismus ist unangebracht, würden meine Eltern jetzt sagen. Trotzdem ist
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