Red Leights Trinita (German Edition)
gestern gestanden." Sie rief abwehrend: "Jaaa. Ich weiß. Alles war so chaotisch, aber es ist ok. Ich hab Plättche..." Die Elitäre stoppte, weil das Gesicht des Doktors einen ausgesprochen kritischen Ausdruck angenommen hatte. "Aha, Plättchen - wie erwartet. Keine Aufputschmittel hatte ich gesagt!"
"Ging nicht anders. Ich war müde, hatte Hunger, dauernd Kopfschmerzen und musste kämpfen. Die Dinger helfen und kein elitärer Arzt würde mir das vorwerfen!" Fries nickte. "Ja, das glaube ich sogar. Die sind beim Drogeneinsatz nie sonderlich zurückhaltend.", eindringlich fuhr Fries fort, "In deiner Situation schadet das Zeug mehr als es nutzt, denn mit den dauernden Heilungsprozessen und dem Abbau der REGs ist dein Körper ausreichend beschäftigt. Dazu kommt die unzureichende Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr. Am liebsten würde ich dir eine Detox und drei Tage Ruhe verordnen." Im ersten Moment wollte Red verärgert sein, aber schnell änderte sich ihre Stimmung.
'Dieser Mann ist so lieb und fürsorglich. Das nervt zwar - aber auf 'ne gute Weise und ist irgendwie süß - besonders, wenn er so streng guckt wie jetzt. Echt niedlich, das Doktorchen!'
Ein verschmitztes Lächeln erschien. "Dafür fehlt die Zeit. Das weißt du genau, mein kluger Doktor. Darf ich jetzt gehen?" Kopfschüttelnd drückte Fries ihr seinen Teller in die Hand. "Iß das zuerst. Dann bekommst du Flüssigkeit mit ein paar Vitaminen und Mineralien. Kostet nicht viel Zeit und hält dich auf den Füßen. Fragen?" Nickend deutete Red auf den Teller. "Was ist das?"
"Mit Pilzen gefüllter Nudelteig. Nach einem Rezept meiner Mutter." Der Leutnant war erstaunt. "Deine Mutter kann kochen?" Fries nickte kurz: "Ja, gut und gerne, wenn sie Zeit hat. Deine nicht?" Spöttisch antwortete Red: "Ohh doch, Mama kocht regelmäßig, aber was Essbares kommt dabei nie raus." Auf den ersten Bissen folgte ein glückliches Lächeln. Die Mahlzeit schmeckte ausgesprochen gut.
'Seine Mutter kann kochen. Oh, wie süß. - Seine Eltern sind bestimmt auch furchtbar fürsorglich. Irgendwoher muss der Doktor das ja haben!'
Während die Flüssigkeit verabreicht wurde, lag Red entspannt auf der Liege und wurde ruhig. Melodien schwirrten durch ihren Kopf, mischten sich mit den Stimmen im Raum. Ihre Gedanken schweiften ab.
'Was Mama wohl gerade macht? Ich hoffe, sie ist nicht zu traurig. - Ob Bu seine Prüfungen geschafft hat? Sunnys Ausstellung... und meine beiden Verrückten, die Kleinen, Papa - Oh, ich vermisse sie! Jetzt mit allen am Strand sitzen, Cocktails schlürfen, Musik... Oh ja, wär das schön...'
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"Fries, du kannst aufhören. Sie schläft.", unterbrach Sirius die Erklärungen des Arztes, der erstaunt aufschaute. Red atmete ruhig. Ihre Fingerspitzen berührten den Raketenwerfer, während der andere Arm quer über ihrem Oberkörper lag. Fries zuckte mit den Schultern. "Naja, schadet nicht." Interessiert wandte sich Mexur an Naro. "Du kennst dich damit sicherlich besser aus. Sie ist eine seltsame Elitäre, oder?", seine Augen schwenkten zu Red, "Die, die ich gevögelt habe, waren anders - obwohl sich das nach einer Nummer natürlich nur schwer beurteilen lässt."
"Seltsam. Ja. Vielleicht.", antwortete Naro gedankenversunken, "Seltsam ist einiges. Red hat uns einen tiefen Einblick in elitäre...- Nein, in IS-Interna gegeben. Das ist gefährlich - vor allem für sie." Sirius reagierte misstrausich: "Meinst du das war Show und sie gehört doch zu diesem Verein?" Überzeugt schüttelte Naro den Kopf. "Nein, da traue ich Bez und Galias Urteil. Außerdem bemühen sich IS-Agenten angepasst und unauffällig zu erscheinen. Ihre Tarnung sind freundliches und kooperatives Auftreten.", ein Lächeln breitete sich aus, "Bisher hat mich kein Mitarbeiter der Sicherheit ganz offen einen Idioten genannt." Sirius grinste. "Koalitionsfeindliche Überflieger mit ausgeprägten Egoproblemen ist meine Favorit." Halbernst überlegte Mexur: "Vielleicht probiert die Sicherheit mit der Menschenfrau eine neue Taktik aus. Denen ist alles zuzutrauen." Bevor das Gespräch weiterlaufen konnte, warf Fries bestimmend ein: "Schöne Diskussion, aber das gehört nicht in ein Behandlungszimmer. Habt ihr eure Besprechung beendet?"
"Ja, schon lange. Zwei Schiffe statt einem.", meinte Mexur gelassen. Der Arzt schaute ihn überrascht an. "Wieso seid ihr dann noch hier?" Der Xamaer deutete auf die halbnackte Red und erklärte wie selbstverständlich: "Weißt du, wie lange ich sowas nicht mehr gesehen
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