Red Leights Trinita (German Edition)
Familie gewechselt." Greg hatte ihren Unmut scheinbar nicht bemerkt. "Macht Sinn. Die Vernunft wurde eingekauft, hatte gegen die ranghöhere Dummheit jedoch keine Chance.", bemerkte er hämisch, "Ähm, wie war das? Warum bist du stolz auf deine Ausbildung? Weil du sieben Jahre lang mit Müll vollgestopft wurdest?" Reds Miene verfinsterte sich.
'Ok, das reicht jetzt. Das muss ich mir nicht antun, dieser dämliche Trottel! - Egal, egal, egal. Reg dich nicht auf, Red. Bleib ruhig und geh. - Ja, geh einfach. Keine dummen Streitereien mehr. Will ich nicht mehr.'
Wortlos schloss Red das Holo und verschwand aus dem D-Raum. Verdutzt sah Greg ihr nach.
Urlaub
Langsam joggte Red durch den Wald. Zwischen den Bäumen sah sie den fjuranischen Kreuzer und die Sria-Fähre auf der Lichtung, der sie sich nun näherte. Swon und Naro kamen ihr entgegen. Der Rest saß oder lag vor den geöffneten Luken der Schiffe und beobachtete die Geschehnisse abwartend. "Wo warst du?", begann Naro streng.
'Ist das nicht offensichtlich?'
Red zog den dünnen Pullover über, der vorher um ihre Hüfte gehangen hatte, und begann sich zu dehnen. Swon stand dicht bei ihr. "Antworte, Leutnant! Wo warst du?" Als die Elitäre keine Reaktion zeigte, packte Swon sie am Kragen. Zuerst war Red überrascht, meinte aber nach einem Augenblick lässig: "Willst du mich verprügeln? Bitte, tu dir keinen Zwang an. Damit kann ich umgehen und der Doktor wird mich schon zusammenflicken.", Red lächelte, "Und? Passiert was? Ansonsten gehe ich jetzt duschen." Naro berührte den Arm des Regiers. "Bitte, Swon. Das ist unnötig." Mit deutlicher Unzufriedenheit löste sich der Griff schließlich. "Du warst mehr als vier Stunden verschwunden - ohne ein Wort zu sagen! So geht das nicht, Red.", setzte der Quosoe erneut an. "Übertreib's nicht, Naro. Ich war laufen. Mehr nicht. Galia und Bez wussten sicher, dass ich in der Nähe bin und sonst niemand hier ist. Wir sind allein. Mitten im Wald."
"Genauso wusstest du, dass wir verabredet waren. Wir müssen klären, wie wir weiter vorgehen." Red stöhnte leise, versuchte jedoch nicht allzu abweisend zu klingen: "Es gibt nichts zu klären, nichts zu besprechen. Wir hängen auf Trinita fest, bis die seltsamen Eingeweihten vorbeischauen und uns aufsammeln. Fertig. Besprechung beendet.", ihr Arm ging nach oben, zeigte in den Himmel, "Schau, Naro, die Sonne scheint. Die Gegend ist hübsch. Es gibt keine Piraten in der Nähe. Das schreit förmlich nach Urlaub. Ich steh auf Urlaub. Echt.", eilig umarmte sie den verdutzten Quosoen und gab der mürrischen Swon ein Küsschen, "Gut, dass wir vernünftig darüber sprechen konnten. Danke. Bis später." Zielstrebig steuerte Red auf den Kreuzer zu.
'Bloß weg von den Verrückten - bevor die noch mehr seltsame Ideen ausbrü...'
"Hör auf, uns ständig als Verrückte zu bezeichnen, du undankbares Menschenweib!" Aus dem Nichts war Galia in ihrem Weg erschienen.
'Uhh, Mist. Die komische Priesterin mit dem Lehrertick.'
Galias Blick verfinsterte sich. Bez kam schnell dazu. "Gedachte Beleidigungen nehmen wir genauso wahr wie gesprochene." Schuldbewusst senkte Red den Blick. "T'schuldigung. Vergeß ich manchmal. - Das war auch keine Beleidigung. Nicht so richtig zumindest."
"Hast du geübt?", fragte Bez ernst.
'Stimmt, das Nichtsdenken und so - hm, nun jaaa...'
"Warum fragst du überhaupt, Bez?", fuhr Galia verärgert dazwischen, "Du weißt, dass sie es nie ernsthaft versucht hat.", die Priesterin sah zum Leutnant, "Das ist kein Spaß. Du musst das lernen, Red. Du musst fremde Ströme raushalten..."
'...und deine Gedanken erkennen, trennen und drinnen halten. Das Blocken ist für Psiwesen nicht nur Schutz vor unliebsamem Gedankenlesen. Das Blocken bewahrt dein Gehirn vor Überlastung - vor dauerhaften, neuronalen Schäden.'
Red senkte den Blick. "Das hat Bez mir schon erklärt, aber..." Galia fuhr dazwischen: "Nichts aber. Unser Doktor mag brillant sein, doch nicht mal er kann tiefgehende Überlastungsschäden heilen." Red nickte. "Auch das hat Bez erwähnt, aber..." Erneut platzte Galia heraus: "Keine ständigen Aber mehr! Fang endlich an, dich respektvoll und ehrerbie..." Nun meldete sich Bez zu Wort. "Wir sind nicht zu Hause, Priesterin.", die Stimme klang streng, "Red ist keine Tekkarui. Sie gehört keinem Orden an. Zeige bitte, dass du gute Manieren besitzt, und lass den Leutnant ausreden." Galia schaute die Brünette verblüfft an.
'Wenn du Tekkaru dein Zuhause nennst, solltest du
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