Red Leights Trinita (German Edition)
mehr Ehrfurcht vor einer gelben Priesterin an den Tag legen. Muss ich dich daran erinnern, dass dein Orden unter meinem steht?'
Bez lächelte die erboste Galia gutmütig an.
'Bei Erstkontakten warst du sicher nicht, um Verhandlungen zu führen.'
Galia wirkte streitlustig. "Wieso? Denkst du, dass ich dazu nicht in der Lage wäre?" Freundlich erwiderte Bez den kritischen Blick. Ihre Stimme klang beinahe liebevoll. "Deine Gesprächsführung vermeidet Konflikte nicht unbedingt." Eine Weile rührte sich Galia nicht. Dann meinte sie stolz: "Du hast recht. Normalerweise untersteht mir die Sicherheit. Was allerdings nicht bedeutet, dass ich unsensibel bin!" Sie wechselte ins Gedankengespräch.
'Tekkarui sind prinzipientreu. Wir haben Traditionen und Regeln, an die mich mein Schwur bindet und die auch für dein Handeln bestimmend sein sollten.'
'Nein, Galia. Dragu ist meine Heimat, nicht die Psiwelten. Mag ich Wurzeln in Tekkaru haben, gehöre ich jedoch offiziell zum Streslarreich und ich lebe ausschließlich nach meinen eigenen Regeln.'
Während Red die Gedanken wahrnahm, dachte sie unschuldig an ihren M30-7 und zog sich langsam - Schritt für Schritt - zurück. Da flog ein Stein zwischen die Psifrauen und eine männliche Stimme rief: "Hey Ladies, euer Opfer tritt die Flucht an!" Die Drei schauten sich erstaunt um. Swon hielt Steine in der Hand, während Mexur breitgrinsend daneben stand.
'Ohh Nein! Wieso arbeiten die zusammen? Unverschämtes Pack! - Bloß nicht stehen bleiben. Schnell weg. Ich hab genug Vorspr...'
In dem Moment konnte Red sich nicht mehr bewegen und fluchte innerlich.
'Blöde Psikräfte. Blöde Psiwesen. Dämliche Leute! Scheiße. Verfluchte Scheiße!'
"Beschimpfungen retten dich auch nicht, Leutnant!", sagte Bez ruhig. Als die Frauen die Menschliche erreicht hatten, löste sich die Erstarrung. Red blieb argwöhnisch. "Du kannst nicht entkommen.", begann Galia gebieterisch. "Wir sind zu mächtig. Lernst du von uns, deine Kräfte zu nutzen, beschert dir das Fähigkeiten, welche auch Karrieren bei den Truppen fördern können. Du könntest das mächtigste Psiwesen im Koalitionsdienst sein." Verblüfft schaute Red die Frauen an. Dann lachte sie laut auf. "Ok. Gut, ihr seid mächtig. Fein. Ihr könnt mir weh tun, mich töten oder sonst was...", eine kurze Pause folgte, "Vergewaltigen könnte schwierig sein, aber vermutlich gibt es auch eine Form von Telepathensex-Vergewaltigung, oder?", unwillkürlich musste Bez grinsen, während Galia einen entgeisterten Ausdruck aufgesetzt hatte, "Für euch gilt dasselbe wie für Swon - bitte tut, was ihr nicht lassen könnt. Mit sinnloser Gewalt und Erniedrigung kann ich umgehen.", Red fixierte die Tempelpriesterin, "Diese Karrieresache war ein geschickter Zug. Würde bei vielen Elitären klappen, nur bei mir dummerweise nicht. Ich will Jäger fliegen - nicht mehr und nicht weniger. Darin bin ich gut - mit oder ohne Psikräfte.", nach einem schnellen Blick zum Quosoen ergänzte sie amüsiert, "Ich hätte mehr Vorteile, wenn ich Naros Schwester vögeln würde. Um in die Fliegerstaffel des FFS zu kommen, würde ich mich vom gesamten Führungskader flachlegen lassen.", sie deutete auf den Boden, "Sogar hier - auf Trinita! Auf der Stelle. Vor euch - und dass, obwohl einige von denen gerüchteweise auf eigenartige - ausgefallene Sachen stehen."
"Was für eigenartige, ausgefallene Sachen denn?", fragte Bez nun äußerst interessiert. Wieder musste Red lachen. "Klar, das du sowas fragst!", dann dachte sie kurz nach, "Einer trägt Windeln unter seiner Uniform, will wie ein Baby behandelt werden. Ein anderer steht auf Füße. Der kommt nur, wenn er an Zehen nuckeln darf." Bez bemerkte: "Nicht direkt ausgefallen, aber auf den ersten Blick durchaus gewöhnungsbedürftig." Die Sachlichkeit irrtierte Red. "Nur gewöhnungsbedürftig?! Der Babygeneral will gestillt werden - so richtig - mit Milch aus deiner Brust! Macht dich der Gedanke an, einen alten Kerl zu stillen und zu wickeln?"
"Wie gesagt, so im ersten Moment eher weniger, aber - was ich nie probiert habe, kann ich schwer beurteilen.", mit wissenschaftlichem Ernst erläuterte Bez, "Außerdem ist der Wunsch nach sexueller Unterwerfung bei Wesen in Führungspositionen, bei Leuten mit Macht und Entscheidungsgewalt, nicht ungewöhnlich. Sie wollen sich der Verantwortung entledigen, Kontrolle abgeben. Die Abhängigkeit sowie der Verlust an Selbstbestimmtheit werden als Befreiung empfunden und führen zu absoluter Hingabe.
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