Red Leights Trinita (German Edition)
das meiste hab ich von den Clankriegern meines Jahrgangs. Ist praktisch - im Einsatz und im Alltag." Mexur nickte verstehend, bevor er mit Greg sprach: "Gut, dann denken wir uns was aus - mal wieder ohne vernünftige Ausstattung." Derweil umfasste Red die Hand der Streslar und zog sie aus dem Sessel.
'Du siehst müde aus. Komm mit. Ich bring dich in dein Quartier. Dort kannst du ein bisschen schlafen. Hier stehen wir sowieso im Weg.'
Bez nickte stumm. Red legte den Arm um die Schulter der kleineren Frau und schob sie sanft zu Mexila. "Mein Kopf tut weh. Kannst du mir irgendwas geben?", bat die Elitäre und deutete auf eine kleine Platzwunde an der Stirn. Mexilas Miene wurde unfreundlich. "Oh nein, so doof bin ich nicht, Red!", entgegnete sie stur, "Für dich ist sowas ein Kratzer. Nicht erwähnenswert. Du willst mich damit ablenken - weil Brachib herkommt, uns töten, vergewaltigen, foltern und verkaufen will!" Bez bemerkte ruhig: "Die Reihenfolge gefällt mir." Red fragte erstaunt: "Aber wer kauft denn vergewaltigte, gefolterte Leichen? Gibt es dafür einen Markt?" Bez zuckte mit den Schultern. "Auf Km'Prik bestimmt." Zwei Frauen grinsten sich an, während Mexila um Fassung rang. Nach einigen Momenten schimpfte sie erzürnt los: "Bei meiner Heiligkeit, Galia hat absolut recht! Ihr seid widerlich! Pervers! Pfui, vergewaltige Leichen verkaufen! Das ist abartig! Ekelhaft!", grob packte sie Bez und Red an den Händen und lief los, "Ihr kommt sofort mit! Ich untersuche jetzt eure Köpfe! Darin muss irgendetwas ernsthaft beschädigt sein! Gesunde Frauen sind nicht so - pervers!" Ohne eine Atempause setzte sie die Flüche in ihrer Sprache fort.
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Red lag auf dem Bett und blickte in strahlend blaue Augen. "Mach ich es richtig?" Bez zeigte ein sanftes Lächeln. "Ja, ist sehr gut. Hilft." Red nickte verwundert.
'Schön, ich hab das nämlich immer noch nicht verstanden. Du bist in meinem Kopf, aber liest keine Gedanken?'
'Nicht richtig in deinem Kopf. Ich bin im co'rar. Ich halte Verbindung - leicht. Ich spüre deine Nähe - wie Hand halten oder ein Körper, der dicht bei deinem steht.'
'Aber nicht so tief, dass du Gedanken liest?'
'Gedankenlesen ist ein aktiver Prozess. Diese Verbindung nicht, sie ist einfach da. Für Tekkarui gehört das co'rar zum normalen Umgang. Zeigt Zusammengehörigkeit, gibt Sicherheit.'
Red versuchte, die Bedeutung der Worte zu verstehen. Das war schwierig, denn im Moment fühlte sich dieses co'rar ziemlich seltsam an - nicht unangenehm, aber trotzdem fremd und dadurch ein bisschen beunruhigend. Bez war ständig da - wie ein warmer Hauch, der sanft über den Körper strich.
'Galia war die ganze Zeit mit dir in diesem - co'rar?'
'Seit dem ersten Tag in den Höhlen. - Als ich mit meiner Mutter Tekkaru verlassen habe, hörte ich auf dauerhafte Verbindungen einzugehen. Selbst mit ordentlicher Abschiedszeremonie ist die Entwöhnung schwierig. Ganz ohne...'
Red unterbrach Bez: "...lässt es deinen Geist abstürzen, weil deine Hormone, Botenstoffe und sonstwas Sachen in deinem Gehirn Loraxda tanzen." Bez lächelte. "Auf diese Weise würde das vermutlich eine xamaerische Biowissenschaftlerin ausdrücken.", und sie ergänzte, "Dabei ist Loraxda ein lustiger Tanz, gar nicht deprimierend." Red sagte kichernd: "Aber hast du schon mal probiert, den zu tanzen? Zuerst ist das pures Chaos. Du machst schmerzhafte Knoten in mehr Extremitäten, als du besitzt." Nickend schloss Bez die Augen.
'Danke, dass du geblieben bist. Dadurch ist es einfacher. - Arme Galia. Ich hoffe, Fries kann ihr helfen - und das es ihnen gut geht. Sirius. Allen.'
Red schwieg, während Bez sich umdrehte und leise murmelte: "Bitte bleibe, bis ich schlafe. Ich bin so müde. Ja?" Die Elitäre legte einen Arm um den schmalen Rücken und drückte ihren Kopf gegen das duftende, braune Haar. "Ich bleib hier. Schlaf ruhig.", dann fragte sie langsam, "Ist das ok so oder stör...?" Bez flüsterte müde: "Ist gut." Sie umfasste die Hand des Leutnants. Lächelnd schloss Red die Augen. Sie fühlte sich wohl, vergaß die Umstände und schlummerte nach einer Weile selbst ein. Mitten in der Nacht erwachte Red. In die Decke eingerollt, lag Bez neben ihr und atmete tief. Ihre Gesichtszüge wirkten entspannt. Leise erhob sich die Elitäre.
'Mein Magen knurrt, muss was essen. Hoffentlich hält jemand Wache. Ach, bestimmt! So nachlässig sind die nicht. - Gut, zuerst in meine Unterkunft, dann auf die Brücke.'
Weil das T-Feld jede Automatik
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