Red Leights Trinita (German Edition)
los - und bleibt in Deckung!"
Gerade verschwand der Leutnant im Schatten der Felsen, als die Verfolger hinter einem Geröllhaufen auftauchten. Ein moderner, mit fünfzehn Wesen besetzter Geländegleiter zog Sekunden später an Red vorbei. In einer Biegung zweihundert Meter weiter wurde das Fahrzeug von Strahlern aufgehalten. Schnell bezogen die Piraten Stellung und erwiderten das Feuer. Dicht an den Felsen robbte Red derweil näher. Als sie trotz des Kampfes Worte verstehen konnte, blieb sie hinter zwei Sträuchern liegen und hantierte an der eCetec.
'Sicherung aus. Gut. Energie hoch. Kristall überladen. Bisschen warten, warten, warten...'
Bald leuchtete die Energieanzeige orange und wechselte eine halbe Ewigkeit danach auf rot. Als ihre Haut zu kribbeln begann, kroch Red weiter. Dann vibrierte die Waffe. Red sprang auf, warf die eCetec zwischen die erstaunten Männer und sprintete in entgegengesetzter Richtung davon. Panische Schreie waren zu hören, bevor die Waffe mit einem dumpfen Knall in die Luft flog. Die Druckwelle erwischte Red im Lauf. Ihr Körper wurde durch die Luft geschleudert, schlug hart auf. Ein blutroter Feuerball schoß in die Höhe, weit über die Felswände der Schlucht hinaus. Einige Zeit verging, bis Red sich aufsetzen konnte. Ihre Ohren dröhnten. Kopf und Brustkorb schmerzten, aber sie konnte sich bewegen.
'Ok, schnell zu den anderen. Aua, ahh - Nicht jammern! Laufen, Mädel!'
Obwohl die Sicherheit mit jedem Schritt zunahm, dauerte es einige Zeiteinheiten, bis Red das heiße, gelborange lodernde Feuer passiert und ihre Begleiter erreicht hatte. Die Fünf sahen mitgenommen aus, aber waren nicht ernsthaft verletzt. Bevor einer reagieren konnte, bestimmte Red: "Ich fahr den Wagen ins Feuer. Wir müssen uns beeilen. Die schicken bald Verstärkung." Erschreckt fragte Mexur: "Wir geben den Wagen auf?"
"Ja. Dann nehmen die Kerle vielleicht an, dass das ein dämlicher Kristallunfall war und wir auch tot sind.", erklärte Red schnell, "Und falls nicht - mit Gleitern kommen die nicht so schnell an einem richtig großen Kristallfeuer vorbei."
'Was passiert, wenn deren Schiffe zurückkommen, lass ich mal besser untern Tisch fallen - wegen Motivation und Hoffnung und so...'
"Das Totstellen könnte funktionieren. Kristallunfälle in Gefechten geschehen regelmäßig und mit den neuen Cetecs, die keiner richtig kennt...", überlegte Naro schnell, "...vielleicht... - Ja, versuchen wir es!" Drängend übernahm Red: "Gut, dann lauft los! Ich hol euch ein!" Kurz darauf steuerte der Gleiter auf das türkisfarbene Feuer zu. Als die Hitze unangenehm wurde, stoppte sie, legte ihre rot leuchtende Cet-10 auf den Fahrersitz und stellte die Automatik an. Danach verfolgte sie, wie das Fahrzeug in den inzwischen blauen Flammen verschwand. Ein zufriedenes Lächeln erschien, bevor Red sich umdrehte und davon sprintete. Obwohl diese Explosion deutlich schwächer ausfiel, ließ der Druck Red stolpern und die Hitzewelle wärmte ihren Rücken. Grinsend setzte sie den Weg fort.
'Typisch Red! Gewalttätiger, krachproduzierender, schmutziger Weg. Kein bisschen elegant. Einfach keinen Stil. - Ich weiß. Du hast wie immer recht, Laxira.'
###
"Bei meiner Heiligkeit, hör auf uns anzutreiben, Red. Ich kann nicht mehr.", beschwerte sich Mexila lauthals. Mexur stimmte zu: "Seit Stunden rennen wir hinter dir her!" Obwohl es zwischen den hohen Felswänden kaum auffiel, ging die Sonne bereits auf. Red drehte sich um und musterte ihre erschöpften Begleiter. Auf einmal nickte sie lächelnd. "Eine kleine Pause kann nicht schaden." Unter einem Felsvorsprung ließ sich die Gruppe nieder. Geröll und Gestrüpp schirmten die Sicht ab. Red nahm sich die eCetec von Sirius. "Ich such eine bessere Position und halte Wache. Ruht euch aus!" Fries sah sie besorgt an. "Bist du nicht müde? Du brauchst auch Erholung."
"Ich habe gestern viel mehr geschlafen und, naja... ", ein Lächeln erschien, "...ich bin 'ne Elitäre. Schon vergessen?" Damit verschwand der Leutnant hinter dem Geröll. Plötzlich grinste Sirius. "Die ist ganz schön verrückt." Naro nickte stumm, während Fries müde, aber durchaus ein bisschen vergnügt meinte: "An ihr klebt das Blut von mindestens vier Rassen. Außerdem Gehirnmasse sowie der Inhalt eines Quosoen, glaube ich." Mexur unterbrach den Arzt ungehalten: "Hör auf damit. Ich will das gar nicht wissen. Sauber und duftend war sie mir lieber." Schläfrig murmelte Mexila, die sich an ihren Bruder kuschelte. "Ist mir
Weitere Kostenlose Bücher